Körper und Verstand entwickeln sich von der Geburt zum
ausgewachsenen Menschen in die Formen hinein, die ihnen der Geist vorgegeben
hat. Körper und Verstand nehmen den Geist nicht wahr, und so kommt es, dass der
Verstand des Menschen glaubt, er sei der
Schöpfer des Körpers, oder der Körper glaubt ein Eigenleben zu führen und wäre
der Mittelpunkt der Welt.
Entscheiden wir uns für die Welt des Körpers, dann ist der
Verstand unser Ratgeber und unser Weg führt in die Welt. Es ist der Weg, der in
die Isolation, in das Ich und die Anderen, und am Ende ins Nichts führt, denn
am Ende des Weges bleibt nur Sternenstaub von uns. Der Geist, der uns immer ein
treuer Begleiter durch die Welt ist, geht uns auf diesem Weg verloren.
Entscheiden wir uns für die Welt des Geistes, dann öffnet
sich in uns ein Weg zu uns selbst. Der Himmel neigt sich zu uns und öffnet
unsere Augen. Die Welt ausserhalb bleibt uns, sie verliert nur ihre Bedeutung,
sie wird nur zu einem Teil der Schöpfung
und nicht mehr Mittelpunkt unseres Lebens. Der Weg des Geistes aber führt zu
uns selbst, in den Mittelpunkt unseres Lebens. Schöpfergeist und Menschengeist werden eins. Wir erschaffen
selbst die Welt, in der wir leben wollen, der Schöpferwille wird zum
Menschenwille, unser Gebet wird zur Zwiesprache mit uns selbst, denn wir sind es, in dem sich der ewig
schöpfende Geist offenbart.
Wie aber erkennen wir den richtigen Weg, wie zerreissen wir
den Schleier, der Gut und Böse trennt? Es gibt keine Wegweiser, die unser
menschlicher Verstand erfassen könnte. Es gibt nur das Vertrauen in den Geist,
dass er sich uns offenbart. Die Zwiesprache mit uns selbst ist der einzige Weg
zum Vater und die Hoffnung auf die Gnade der Offenbarung. Und wenn wir
erkennen, dass alles, was wir anfassen, gut wird und alles, was wir sprechen
Sinn macht, und unser Weg ein einziger Schöpfungsprozess ist, dann wissen wir, dass
sich der Himmel für uns geöffnet hat. Wir haben den richtigen Weg genommen.