Mittwoch, 23. Dezember 2015

Stille Nacht, Heilige Nacht


Wieder einmal neigt sich  der Jahreszyklus  seinem Ende  zu. Die Tage sind kürzer geworden, die  Dunkelheit und die Kälte  umfangen uns. Und ausgerechnet in dieser Zeit feiern wir unser wichtigstes Jahresfest,   - Weihnachten.   Die Tage vor Weihnachten gehören zu den unruhigsten Tagen in unserem Jahr, alles bereitet sich vor, jeder möchte dem anderen eine Freude machen und dann endlich ist die Arbeit getan,  und  der Moment ist da, wo wir Stille in unser Leben eintreten lassen.  Wir ziehen uns unser festliches Gewand an, wir betreten die Kirchen,   und zusammen mit den anderen Menschen , feiern wir die Geburt eines Kindes. Die Lichter erlöschen im Kirchenraum,  die Dunkelheit wird nur noch vom Kerzenschimmer erhellt und dann singen wir mit allen Menschen um uns und mit der gesamten Menschheit  „Stille Nacht, heilige Nacht“.  Wer erlebt  nicht bei diesem Lied   heilige Schauer, wer erinnert sich nicht an seine Kindheit, an die wunderbaren Nächte mit den Eltern unter dem  Weihnachtsbaum. Auch der nichtgläubige Mensch wird Heiligabend  vom Zauber dieser Nacht erfasst.   Ein Jahreszyklus ist zu Ende, das Leben erneuert sich,  das Licht der Welt  wird mitten in der kältesten  und dunkelsten Nacht aufs neue geboren,  was scheinbar stirbt, die Natur, das Licht, das Leben,   erneuert sich und erstrahlt in neuem Glanz,  und  für uns Menschen wird das Kind geboren,  das Licht der Welt.

Wir  fassen die Hände der Menschen um uns und verbinden uns mit allen Menschen, die mit uns an diesem Tag  die Heilige Nacht feiern.  Wir lassen die Stille in uns hinein, wir vergessen die Hektik  unserer Tage,  und in der Stille  erleben wir die Heiligkeit dieses Momentes.  Wir erleben das innere Licht,   das Licht dieser Nacht, und in diesem Licht treten wir in die Stille ein,  lassen Stille in uns sein und   in der Stille erfahren wir das Göttliche in uns  Die Stille Nacht ist  für jeden von uns  unsere eigene  heilige Nacht,  es ist die Tür in unseren heiligsten Ort,  es ist die direkte Erfahrung des Göttlichen in  uns.

Ich wünsche uns allen eine Stille Weih Nacht, eine heilige Weih Nacht,  ich wünsche uns, dass der Glanz in den Augen unserer Kinder  sich  in unseren Augen widerspiegelt,  das Licht der Kerzen bis in die tiefsten Stellen unserer Seele vordringt,  uns erwärmt und uns erinnert:  - Erinnerung  an  dieses Licht in uns,   Erinnerung  an  unser Kind sein,   Erinnerung an die Unsterblichkeit des  Lebens , Erinnerung an das Licht aus dem wir kommen, Erinnerung   an den  ewigen Kreislauf des Seins. 

Lasst uns eintreten in die Stille dieser Nacht,  ich fasse Eure Hände und wünsche Euch den Frieden  der Heiligen Nacht,  den Frieden Gottes für unsere Herzen und Sinne,  und  für den Weg von der Dunkelheit in das Licht und  in das Neue Jahr.  Eine Frohe Weihnacht Euch allen.