Samstag, 31. Dezember 2016
Mein problematisches Ich
Samstag, 24. Dezember 2016
Meine Weihnachtsgeschichte
Wenn ich Heiligabend mit meiner Familie, meinen Kindern und Enkeln Weihnachten feiere, denke
ich mit Dankbarkeit an die vielen Weihnachten zurück, die wir in Frieden
verbringen durften. Heute schauen die kleinen Enkel auf die Krippe und hören
die Geschichte von Maria und Josef und dem Christuskind. Und mir wird bewusst, wie schnell die Zeit
unseres Lebens verstrichen ist und wie sich
in
mir das Bild der Weihnachtsgeschichte vom
äusseren Geschehen in eine andere
Dimension verschoben hat. Ich blicke auf den Stall mit der Krippe und mir wird bewusst,
dass ich selber dieser kleine
vergängliche Stall bin in dem das Weihnachtsgeschehen stattfindet. - In mir selbst wird heute das Kind
geboren. Das Kind ist das Licht, das die
Dunkelheit meiner Unwissenheit besiegt. Ochse und Esel schauen nur noch zu, sie sind meine menschliche unbewussten Welt, die ich überwunden habe, denn das Licht der
Erkenntnis verdrängt das Unbewusste in mir . Heute wird in dieser heiligen
Nacht für alle Menschen das Licht geboren,
das tiefere Bewusstsein um unser menschliches Sein. Und die Weisen aus dem Morgenland bringen uns
als Gabe das Wissen um die Fülle des Lebens, den eigentlichen Reichtum dieser
Welt. Heute vollzieht sich die Weihnachtsgeschichte in mir und in jedem, der die Heiligkeit dieser
Nacht verspürt. Der Stern
über der Krippe ist das Licht der höheren Erkenntnis die jeder erfährt, der die tiefe Symbolik des Geschehens
in Bethlehem erkennt.
Sonntag, 20. November 2016
Was ist
Gott - die
allumfassende übergeordnete Intelligenz
Himmel – die Gegenwart Gottes in allem
Erde – Energie in verschiedenen Frequenzen
Energie – individualisierte übergeordnete Intelligenz
Liebe – das Erkennen Gottes in Allem
Leben – göttliche Energie
Sinn des Lebens
- Erleuchtung
Erleuchtung -
Erwachen des Menschen
Erwachen – Erkennen der Anwesenheit Gottes in Allem
Erlösung – Freiheit von Gedanken und Formen
Frieden – jenseits von Selbst und Vernunft
Jetzt – jenseits der Illusion von Zeit
Geburt – individualisierter Raum
Tod – Rückkehr in das Sein
Montag, 24. Oktober 2016
Vergänglichkeit
Gestern hörte ich einen Vortrag eines israelischen
Philosophen über das Thema Homo Deus. Der Mensch der immer mehr Funktionen übernimmt, die in der Genesis Gott
vorbehalten sind. Die künstliche Intelligenz die uns hilft den
Schöpfungsprozess selbst durchzuführen. Und
schauen wir uns genauer an, was da geschaffen wird, es sind Formen, materialisierte Gedanken, alle dem Verfall
preisgegeben, sie kommen und gehen, so wie wir selbst kommen und gehen.
Wir haben einen Traum von unserem Leben, wenn wir jung sind,
was wir alles mit unserem Leben machen wollen. Wenn wir älter sind, was unser
Leben war, es erscheint alles wie ein
Traum, der flüchtig vorbei ist, wenn wir erwachen. Wann erwachen wir, schon wenn wir uns des Traumes bewusst
werden, oder erst wenn der Traum zuende ist, also unsere physische Existenz
endet? Ich denke schon in unserem Leben
können wir erwachen und vielleicht ist das der eigentliche Sinn unseres Lebens,
das Erwachen oder wie Religionen es nennen, die Erlösung, die Erleuchtung. Sich bewusst werden der Vergänglichkeit
unserer Form, aller Formen, dieser Erde,
des gesamten Universums. Sich bewusst werden der Dimension in uns die uns
selbst erkennen kann, die der Urgrund unseres Seins ist, aus der wir kommen und in
die wir zurückkehren. Wie Hesse es ausdrückt – nur die ewige Mutter bleibt, die
mit ihrem Finger flüchtig unseren Namen schreibt- .
Der Mensch wird sicher in der Lage sein, den Schöpfungsakt auf
der Ebene der Energie und Materie nachzuvollziehen, er wird es deshalb können,
weil er vom gleichen Geist ist, wie alles Geschaffene. Man kann dem Menschen
nur wünschen, dass er auch vom gleichen Geist beseelt ist, der sich an dem
Erschaffenen erfreuen kann und nicht wie bisher nur Tod und Verderben über die Schöpfung bringt. Vor allem aber muss
der Mensch aus seinem Traum vom Leben zum Erwachen kommen, den Geist in sich erkennen, der seinen
Schöpfungsprozess erst möglich macht. Wenn der Mensch zum Leben erwacht, erkennt
er den wahren Umfang der Schöpfung und wird in tiefer Ehrfurcht vor dem Leben
in Allem, sich eingliedern in diesen wunderbaren Schöpfungsprozess. Er erwacht aus dem Traum von dem er glaubt es
sei sein Leben und tritt ein in den Raum der unendlichen Möglichkeiten.
Mittwoch, 19. Oktober 2016
Psychoanalyse und Natur
Beim Lesen
eines Heftes von GEO Wissen zum Stand der Psychoanalyse fiel mir bei den
geschilderten Fällen auf, dass alle in
ihrer Kindheit in problematischen
Familien lebten und ihnen Liebe fehlte. Man kann eine Parallele zu Pflanzen
ziehen, die an der falschen Stelle stehen oder unter Wassermangel leiden und
verkümmern. Immer mehr scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass nicht
die Wortanalyse oder Medikamente diesen
Menschen helfen, sondern Meditation und
Bewegung. Menschen die in ihrer Jugend verkümmert sind und sich
minderwertig fühlen werden durch das Verpflanzen in die Natur und durch
seelische Nahrung geheilt. In der Natur
wird kein Tier an Depression und Burnout
leiden. Erst durch die Evolution des Menschen hat sich der Verstand entwickelt und
mit ihm die Emotionen. Das Kind in einer liebevollen Umgebung wächst in seinem
natürlichen Zustand auf und kann sich als Mensch entfalten. Das verkümmerte
Kind fühlt sich minderwertig. Heilung kann nur geschehen, wenn es in seinen seelischen Urzustand zurückversetzt wird,
zurück in die Natur geführt wird. In der Evolution hat der Verstand beim
Menschen das Szepter übernommen. Dabei
ist immer mehr der natürliche Urzustand der Seele in Vergessenheit
geraten. Jetzt fängt der Mensch an, sich
zu erinnern wo er herkommt, an seine eigentliche Natur. Heilung geschieht heute
durch Rückbesinnung auf das was wir wirklich sind, durch Bewegung werden wir
uns unseres Körpers bewusst, durch
Meditation verdrängen wir die Verstandesaktivitäten, wir werden uns des
Lebens bewusst, das in uns und in der gesamten Schöpfung sichtbar ist. Und da deuten sich auch die nächsten Schritte
der Evolution des Menschseins an: die Rückbesinnung auf das was vom Verstand
verdeckt ist, auf das was der gesamten
Schöpfung zugrundeliegt, auf das was wir nur in der Stille und den weiten
Räumen erfahren können, die jenseits unseres menschlichen Denkens liegen.
Dienstag, 6. September 2016
Körperbewusstsein
Die heutige Jugend lebt körperbewusst. Im Fitnessstudio sehe ich die Menschen mit earphones sich anstrengen, vielleicht sollen Fettpolster ab und Muskeln aufgebaut werden. Warum wenden Sie nicht auch ihren Geist auf das was sie vorhaben? Sie langweilen sich und hören Musik, vielleicht denken sie, ich muss das machen, hoffentlich habe ich das bald hinter mir. Wieviel erfolgreicher wäre es, wenn sie auch ihre Aufmerksamkeit auf ihre Aktivitäten lenken würden. Wenn sie jeden Muskel bewusst nutzten, ihre Gedanken dahin lenken würden, wo sie vom Körper Leistung abverlangen. Unser Geist lenkt auch unsere körperliche Aktivität. Je mehr wir uns auf das konzentrieren, was wir jetzt machen, umso besser wird das Resultat. Wenn ich im Fitnessstudio Leistung von meinem Körper verlange, dann erhalte ich bessere Resultate, wenn ich meinem Körper auch mein Bewusstsein zuwende und nicht mechanisch Übungen mache. Spitzensportler sind mit ihrem Geist voll dort, wo sie sich Höchstleistungen abverlangen. Aber auch ich als normaler Sporttreibender habe bessere Resultate, wenn ich geistig bei dem bin, was ich tue. Also besser die Ohrstöpsel raus und meine Aufmerksamkeit meinen Muskeln schenken.
Sonntag, 1. Mai 2016
Evolution
Die Evolution des Menschen ist darauf angelegt zu
erkennen, dass unser Denken, das uns so
lange Begleiter war, uns den Blick verstellt
auf das was wir wirklich sind.
Erst wenn es uns gelingt, unser Denken und vor allem die Gedanken über uns selbst,
über unser Leben, uber unsere
Geschichte, über unser Ego zum Stillstand zu bringen,
kommen wir dorthin wohin uns unser Leben bringen will, zum Erwachen. Das ist der Moment, den Religionen die
Erlösung, Erweckung, Erleuchtung nennen.
Müssen wir dafür etwas tun oder geschieht es einfach? Wenn wir es erkennen, ist es einfach da. Es ist schwierig Abschied zu nehmen von der
Illusion der Gedanken aber leicht
Einzutreten in die ungeheuren Räume der Stille. Vielleicht sagst Du, es geschieht mir doch
ohnehin mit meinem Tod. Wenn Du aber in
Deinem Leben diese Räume betrittst, erkennst Du,
dass es für Dein Sein keinen Tod gibt, dass Dein Sein sich nur vorübergehend in
Deinem Körper manisfestiert hat, dass
Du schon immer da warst und
nirgendswohin gehst,
auch nicht wenn Du Deinen Korper wieder verlässt. Auch diese Worte sind wieder Gedanken, sind also nur Fingerzeige auf das Sein, Lass es einfach geschehen, öffne Dich dem
Raum
hinter Deinen Gedanken,
folge Deinem Schicksal. Höre Dir
diesen Link an,
https://www.youtube.com/watch?v=YEXdCotHk9YMittwoch, 27. April 2016
Bewusstsein
In der Meditation trete ich ein in den Raum meines
Bewusstseins. Dieser Raum ist nur
vergleichbar mit dem Raum des Kosmos mit seinen Sternen und Galaxien. In dem Raum meines Bewusstseins sehe ich die Formen,
die mein Leben angenommen hat, meinen Körper, meine Gedanken, mein
Wissen, meine Emotionen, alles Energieformen, die sich ständig
ändern, die kommen und gehen, wachsen
und vergehen, alles einer ständigen Änderung unterworfen, und dennoch auch jede
kleinste Energieform nicht der
Vernichtung, sondern nur der Veränderung unterworfen. Auch
die Gedanken von Ich und mein Leben,
nur eine Energieform, dem Wandel unterworfen, der Veränderung, da gibt es nur den Raum in mir, mit seinen Gesetzen,
die nur mein Bewusstsein, nicht aber mein Geist kennt, und
den Energieformen, die meine Gedanken und mein Körper annehmen und den
Emotionen, die meine Gedanken auslösen.
Mein Bewusstsein nimmt sie wahr, bewertet nicht, da gibt es kein Gut und Böse, sondern nur die ewige Veränderung der Formen,
ich verbiete meinen Gedanken den
Formen und Geschichten, die in mir auftauchen, Namen zu geben, ich gebe mich ganz meinem Bewusstsein hin,
mein Bewusstsein ist das Leben in mir, in dem ungeheuren Raum meines
Bewusstseins nehme ich das Gesetz in
mir wahr, das alles was in meinem Kosmos sich bewegt und verändert mit unendlicher Weisheit in seinen Händen
hält, mein Bewusstsein und alle
Energieformen in meinen Kosmos sind nicht getrennt, sie sind eins, alle Formen in einem unendlichen
Schöpfungsprozess begriffen, alles einer ständigen Wandlung unterworfen, nur der Raum
meines Bewusstseins von
unendlicher Grösse und Unwandelbarkeit, ich vertraue mich diesem Raum an und meinem Leben, so wie es in diesem Augenblick
für mich wahrnehmbar ist.
Sonntag, 24. April 2016
Meditation
Du fragtest gestern, wie ich zur Meditation gekommen bin.
Meditation ist der Weg, um zu dem zu
kommen, was wir die Erinnerung, die Erlösung, die Erleuchtung nennen. Erlösung von was? Erlösung von den Dingen dieser Welt. Du empfindest Deinen Schlaganfall als Krankheit. Könnte es nicht sein, dass es keine
Krankheit, sondern ein Wegweiser
ist, Dich frei zu machen von der Welt des
Verstandes, von der Welt der Dinge, von der Welt des Denkens. Ist nicht die helfende Hand über
Dir, Dein Leben, immer bemüht gewesen,
Dir den Weg zu weisen? Nimm diese Hand
und trete in die anderer Dimension ein, die Deinem Leben noch fehlt, in die Dimension der Spiritualität. Das ist keine Religion, keine Philosophie,
keine Gedanken, es ist das Reich der Stille,
der Raum hinter den Gedanken, nur
vergleichbar den ungeheuren Räumen des Nichts im Kosmos. In diese Räume kommst Du nur durch Meditation,
nicht durch Worte. Der wichtigste
Lehrmeister bist Du selbst.
Benötigst Du einen Führer, dann
höre Dir in YouTube einige Filme von
Eckhart Tolle an, ein Lehrer auf dem Weg in die Stille. Alles das hast Du jetzt als noch zu lösende
Aufgabe für Dein Leben erhalten,
erkenne, dass es Dein innerer Führer gut mit Dir meint, erkenne die Fingerzeige, die nicht zum Tode
deuten, sondern zu den noch nicht vollendeten Teilen Deines Lebens.
Sonntag, 27. März 2016
Glaube - Liebe - Hoffnung
In der
Theologie sind dies die göttlichen Tugenden, im Gegensatz zu den menschlichen
Tugenden. Emerson schreibt: Glauben heisst die Versicherungen der Seele
annehmen, Unglauben, sich ihnen verschliessen.
Glaube an
was? Setzt nicht Glaube auch Zweifel und
Nichtglauben voraus? Kann man Glauben
verstehen oder ist Glaube unserem Verständnis entzogen. Es scheint so zu sein,
dass der Glaube dort beginnt, wo das Verstehen, also unser Verstand
aufhört. Dann ist zwangsläufig
auch der Nichtglaube der Bruder des
Glaubens, denn es könnte auch sein, dass
das was ich glaube nicht richtig ist. Das Dilemma der Religionen, das Postulat, an die grossen
Bücher zu glauben, die einzig und allein, jedes für sich, die einzige und
fundamentale Wahrheit enthalten sollen, sprechen für sich. Reduzieren wir die Religionen auf ihre Grundwahrheiten,
so nähern wir uns an Gewissheiten. Die Grundlehre Christi besteht aus
wenigen Grundwahrheiten, der Rest wurde
von Nachfolgern hinzugefügt. Die
Grundwahrheiten sind in jedem Menschen vorhanden, sie gehören zu den
Gewissheiten unseres Lebens, zum
fundamentalen Wissen jedes Einzelnen.
Wenn ich diese Grundwahrheiten meine,
bei Christus die Sätze der Bergpredigt,
dann spreche ich nicht vom Glauben, sondern von innerem Wissen, von
innerer Gewissheit. Glaube scheint mir
immer etwas mit Ungewissheit zu tun zu haben, mit Zweifel, mit fehlender innerer Gewissheit, mit Anlehnung
an das was Menschen und Kirchen vorschreiben. Nicht im Aussen, in der Zugehörigkeit zu Kirchen, in der
Anhängerschaft an charismatische Prediger finden wir diese
Gewissheiten. Wahrscheinlich war das
Letzte was Christus wollte, seine Lehre niedergeschrieben zu sehen und eine
Organisation zu gründen. Er wollte die innere Wahrheit im Menschen
erwecken, den äusseren Tempel
einreissen, die Organisationsformen der
damaligen Religion in Frage stellen und den Tempel im Inneren seiner
Jünger errichten. Tempel ist die
innere Gewissheit, die im Innersten jedes Menschen angelegt ist, die nur durch den Blick nach aussen verstellt ist. Der Blick nach aussen führt zu den Religionen und den Auswüchsen, die wir ständig sehen. An diese Religionen zu
glauben ist kaum möglich. Die tiefen Wahrheiten werden wir in keiner
Religion finden. Die tiefen Wahrheiten
und Gewissheiten finden wir nur in uns selbst, nur
wenn wir in uns selbst hineinhören gelangen wir in die Tiefen, die zu Gewissheiten werden und von denen die
grossen Lehrer der Menschheit gesprochen haben. Wir glauben nicht an das Leben,
an das Weiterleben nach dem Tod, an die Auferstehung, wir wissen in der Tiefe
unseres Seins, dass Leben unvergänglich
ist und was unvergänglich ist kann auch nicht auferstehen, weil es schon immer
dort war wo es ist, nicht stirbt und nicht aufersteht. Wenn wir Ostern die
Auferstehung feiern, dann ist das nur ein Sicherinnern an das Unvergängliche in
uns, unser ewiges Sein, den Sieg des Lebens über Tod und Angst.
Freitag, 18. März 2016
Paarbeziehungen
Seit einigen Tagen beschäftigt mich die Relativität in
Beziehungen. In unserer Welt der Relativität ist nichts vorstellbar ohne die Existenz einer komplementären
Erscheinung. Bei den meisten
Erscheinungen auf der materiellen Ebene ist uns dies vertraut, das Gute und das Böse, warm und kalt, weit und nah. In den meisten
Fällen existiert das eine nicht ohne das Andere. Gilt diese gleiche Relativität auch für Mann
und Frau? Sicher ist, wir wären nicht, wenn es nicht Mann
und Frau gäbe. Aber wie ist es bei Paarbeziehungen, sind diese komplementär, kann der eine nicht ohne den anderen sein? Sprechen
nicht die vielen Singles oder die gescheiterten Beziehungen eine andere
Sprache? Brauchen wir den anderen
Menschen, um uns selbst sehen zu lernen?
Wenn wir als vernunftbegabte Geschöpfe uns der höheren Intelligenz
zuwenden deren Bestandteil wir sind, kommen wir an die Grenzen unseres Denkens.
Warum der Schöpfungsprozess für den Kosmos und diese Welt? Aus der Einheit, entstand die Vielheit,
warum kann die Einheit sich nicht selbst verstehen, wenn sie nicht das Gegenüber
schafft, warum braucht sie die Dualität,
um sich selbst zu begreifen? Das „Alles in Einem“ teilt sich auf in die Vielheit, um sich zu
erfahren, das ist das was wir den
göttlichen Schöpfungsprozess nennen, das Göttliche erfährt sich durch seine
eigene Schöpfung. Das Geschaffene wieder
kann sich nur erfahren durch das Gegenteil dessen, was es selber ist. Der Mensch durch den anderen Menschen, der
Mann durch die Frau, das Gute durch das Böse.
Könnte es das Gute geben ohne das Böse?
Das Gute wüsste nicht, dass es gut wäre.
Das Grundprinzip unseres Seins
scheint zu sein, dass das Richtige falsch ist und das Falsche richtig. Das was getrennt erscheint, gehört zusammen,
das was oben ist, ist auch unten
und nur wenn wir begreifen, dass alles
zusammengehört und alles zut Einheit führt,
fügt sich alles an seinen Platz. Um zurück zu den Paarbeziehungen zu
gehen: Wir sind getrennt und doch
zusammen, ohne den anderen würden wir
uns nicht begreifen, Selbst der Single
wird irgendwo zum Duo, wie wüsste er sonst, dass er Single
ist?
Mittwoch, 20. Januar 2016
Vertrauen haben
In unseren persönlichen Beziehungen, zu unseren Kindern, zu
unseren Partnern, aber auch zu Freunden und Mitarbeitern ist Vertrauen eine der
wichtigsten Voraussetzungen für das miteinander umgehen. Alles beginnt mit dem Urvertrauen in
mich selbst, in mein Leben, in die Güte des Lebens, in mein Schicksal. Dieses Urvertrauen wurzelt tief in uns und
ist aus der Liebe geboren, aus der Liebe unserer Eltern zu uns aber auch aus
unserer eigenen Liebe zu uns selbst. Wir können nicht durch unser Leben gehen,
ohne Vertrauen zu haben.
Wo Vertrauen ist, kommt es auch immer wieder zu Verletzungen
des Vertrauens. Schon bei unseren Kindern dürfen wir solche Verletzungen nicht
hinnehmen, die Kinder wissen schon früh
um das Vertrauen und wissen dass die
Verletzung ein Tabu ist, dass zu Sanktionen führt. Verzeihung ja, aber erst die
Sanktion stellt das gestörte Gleichgewicht wieder her.
Schwieriger wird es unter den erwachsenen Menschen. Im beruflichen Leben habe ich immer wieder
erlebt, dass Menschen mein Vertrauen verletzt und mein
Vertrauen als Dummheit betrachtet haben. Vielleicht gilt in diesen Beziehungen
der alte Satz: Vertrauen ist gut,
Kontrolle ist besser. Trotzdem habe ich
mir immer meine beruflichen Partner am
Anfang unserer Geschäftsbeziehung gut angesehen und für mich galt immer, wenn
ich nicht dem Wort meines Partners glauben kann, dann hilft mir auch kein
Vertrag. Verletzungen dieses beruflichen
Vertrauens sind nicht reparabel und führen zur Beendigung der
beruflichen Beziehung. Bei
Freunden werden wir sicher eher geneigt sein, die Verletzung des Vertrauens zu
verzeihen und erst mehrmalige Verletzungen werden zu einem Bruch der
Freundschaft führen.
Schwieriger ist es auf persönlicher Ebene, in der Beziehung zu unserem Partner, in der
Beziehung zu unseren Kindern. Wo wir
selber dazu beigetragen haben Vertrauen aufzubauen, bei der Erziehung unserer Kinder, werden wir das zurückbekommen, was wir
eingebracht haben. Gestörte Vertrauensverhältnisse zwischen Eltern und Kindern
liegen oft darin begründet, dass die Eltern das Vertrauen der Kinder zu oft
enttäuscht haben. Auch werden diese enttäuschten Kinder später Schwierigkeiten
haben, ihren Partnern und Kinder Vertrauen entgegen zu bringen. Es scheint beim Vertrauen so zu sein, dass es als
Bestandteil der Liebe uns angeboren ist aber auch durch die Erziehung geformt
wird. Das Wort vertrauensselig ist im Sprachgebrauch negativ besetzt. Im Grunde sagt es aber, dass
der Mensch im Vertrauen sich in einem seligem Zustand befindet, also im Einklang mit seiner
Seele ist. Eine häufige Verletzung des
Urvertrauens beim kleinen Menschen stört empfindlich dieses Gleichgewicht der
Seele.
In unserem Leben werden
wir immer wieder auf Menschen stossen, die
nicht dieses Urvertrauen mit auf ihren Weg bekommen haben. Diese
Menschen verletzen immer wieder die Vertrauenssphäre, sie empfinden, dass ihnen etwas wichtiges im
Leben fehlt und versuchen dies durch Verletzungen der Sphäre ihrer Beziehungspersonen zu erlangen. Bei den ohnehin schwierigen persönlichen Beziehungen
kommt es dann zu empfindlichen Störungen. Diese Verletzungen werden dann mit
zahlreichen Erklärungen gerechtfertigt, aber dahinter verbirgt sich, meine Eltern haben mich enttäuscht, sie haben
mir das Wichtigste im Leben
vorenthalten, Liebe und
Vertrauen. Du Partner musst mich dafür entschädigen. Eine
normale Beziehung wird hierdurch erheblich
leiden und natürlich kann der Partner die Verletzung nicht einfach
hinnehmen und muss sich zur Wehr setzen, denn nicht er war es, der die Ursachen gesetzt hat.
Kann dieses fehlende Vertrauen in einem Menschen wiederhergestellt
werden? Ich denke ja. Der verletzte
Mensch wird sich instinktiv einen Menschen als Bezugsperson suchen, der im Vertrauen zu sich und der Welt
ruht. Er wird wie ein Kind immer wieder
versuchen die Grenzen des Vertrauens zu
testen, gibt es das wirklich eine Welt
des Vertrauens, was passiert, wenn ich diese Welt verletze, wird mir
verziehen? Er nimmt die sich aus
Verletzungen ergebene Sanktionen in Kauf,
wichtig für ihn ist, wird mir trotzdem noch Vertrauen
geschenkt? Es ist der Ruf des verletzten
Menschen in die Welt des Vertrauens aufgenommen zu werden. Wer diesen Wunsch
hat der wird auch erreichen, dass wieder Urvertrauen hergestellt wird, Urvertrauen, dass eine der wichtigsten
Grundlagen unseres Lebens ist.
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