Donnerstag, 31. Mai 2012

Mein Pfingstfest

Das Leben ist voll von Zeichen, an denen wir achtlos vorübergehen. Die Symbolik des Pfingsfestes ist ein solches Zeichen. Pfingsten ist sicher eins der wichtigsten Feste die wir im Jahreszyklus begehen. Das Fest des heiligen Geistes oder besser des heilen Geistes, an dessen Ausschüttung erinnert wird. Es ist das Fest, das unter dem Motto dieses Blogs besonders gewürdigt werden soll, das Fest der Ent-deckung. Was ist verdeckt und soll ent-deckt werden? Wenn wir durch das Leben gehen, ist oft unser Blick verstellt durch die Gedanken unseres Verstandes , wir können nicht das sehen was wirklich ist, sondern nur die Wolke, die sich vor die Sonne geschoben hat und die Sonne verhüllt. Und doch weiss jeder von uns, dass hinter der Wolke die Sonne ist. So soll uns Pfingsten daran erinnern, hinter die Wolke zu blicken und das zu sehen was wirklich ist. Das Wort wirklich sagt einiges aus über die verborgene Realität, das was wirklich ist wirkt auf unser Leben, so wie die Sonne das ganze organische Leben bewirkt, so schafft das was wirklich ist alles materielle Sein die Sonne und den ganzen Kosmos. Das was wirklich ist, ist der hinter dem materiellen Schein befindliche Geist, der in seiner übergeordneten Intelligenz unserem Verstand nicht zugänglich ist, weil unser Verstand sich auf der Ebene der Materie bewegt und nicht auf der Ebene der übergeordneten Intelligenz. Trotzdem ist es uns gegeben diesen Geist wahrzunehmen, weil wir aus diesem Geist sind. Diese Möglichkeit der Wahrnehmung wird durch unseren Verstand verdunkelt und verdeckt, da der Verstand nur das akzeptieren will, was er auf seiner Ebene erfassen kann. Es ist der Verstand, der uns die Illusion einer Welt schafft, die in der Wirklichkeit des Seins nur als ein Teilstück einer viel umfassenderen, für uns nicht erfassbaren Gesamtschau erscheint. Wir fragen uns nun, ob es nicht ausreicht, aus diesem Geist zu sein, sollen wir uns auch dieser in allem seienden schöpferischen Intelligenz bewusst werden? Ist uns der Verstand vielleicht deswegen gegeben, um die materielle Welt nur so wahrzunehmen wie sie sich dem Verstand darstellt, warum sollten wir über die Ebene des Verstandes hinausblicken? - Sehen wir auf die Gesetzmässigkeiten der Natur, so erkennen wir dass die Natur in allen ihren Erscheinungsformen einer ständigen Evolution unterliegt. Alle Erscheinungsformen der Natur unterliegen dieser Evolution seit Anbeginn des Kosmos. Diesen Gesetzen der Evolution unterliegt auch der Mensch. Die einzelnen Erscheinungsformen der Natur unterliegen unterschiedlichen Bewusstseinszuständen. Die höchste Form des Bewusstseins scheinen wir wir im Menschen anzutreffen. Auch das menschliche Bewusstsein befindet sich in einer ständigen Evolution und befindet sich in den verschiedensten Ausgestaltungen. Es ist nur natürlich, wenn bei einigen Menschen das Beswusstsein weiter und bei anderen Menschen weniger weit entwickelt ist. In der Verschiedenheit seiner Ausgestaltung entwickelt es sich ständig weiter. Nichts bleibt stehen, alles verändert sich und entwickelt sich, auch das Bewusstsein. Das scheint eines der Grundgesetze des Lebens zu sein. So scheint es, dass es Ziel der Entwicklung des ganzen Universums ist, dass sich nicht nur die Formen, sondern alles, auch das Bewusstsein sich weiter entwickelt und sich seiner selbst bewusst wird . Sich selbst Bewusstwerden wäre das Wahrnehmen dessen was hinter den materiellen Erscheinungsformen liegt, das Wahrnehmen der übergeordneten Intelligenz, die ich nur auf der Ebene dieser Intelligenz wahrnehmen kann, man könnte auch sagen, der Geist, der alles geschaffen hat wird sich in seiner Schöpfung selbst bewusst. Pfingsten erinnert uns an dieses sich Bewusstwerden, die Ausschüttung des Heiligen Geistes ist das geistige Erwachen des Menschen auf dem Weg seiner Evolution. Darum ist mir Pfingsten wichtig.

Montag, 14. Mai 2012

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens

Wenn der Mensch erwacht aus seiner Unmündigkeit, oft schon als junger Mensch, meistens aber erst in der Mitte des Lebens, schaut er um sich und fragt sich, was er hier auf dieser Welt eigentlich macht. Oft begibt er sich dann auf eine Reise, um sich selbst zu finden. Die Reise nimmt die vielfältigsten Formen an, oft geht der Weg in die Religion, die er lange vermieden hat, vielleicht hat sie Antworten. Einige Suchende fahren nach Indien und erhoffen dort Erleuchtung. Gleichzeitig nimmt der erwachende Mensch in sich einen Schmerz wahr, einen Schmerz der aus seinem Innersten fliesst, der scheinbar mit seinem Zweifel zusammenhängt, ob er die Person sei, von der er lange meinte dass er sie sei. Er wird sich plötzlich der Vergänglichkeit und der Illusion seines Lebens bewusst, die Jugend mit ihrem schönen Schein ist verflogen, die beruflichen Erfolge werden bereits in Kürze auch der Vergangenheit angehören, und das Alter mit dem Verfall der physischen Formen beginnt. Dies alles löst im Menschen, der nach einem bewussten Leben strebt eine tiefe innere Krise aus, er steht plötzlich auf sich allein gestellt, dem Verfall preisgegeben, sein bisheriges Schaffen und Wirken erscheinen plötzlich bedeutungslos , was war das alles, was hat Du bisher Sinnvolles gemacht? Das was da in uns trauert um die Vergänglichkeit des Lebens, ist die Person, die manche das Ego nennen, eine von unserem Verstand geschaffene Kunstperson, die Person die vom Verfall in erster Linie betroffen ist, weil das Ego von der Existenz des Körpers und des Verstandes abhängt und mit diesen zugrunde geht. Der Verstand scheint sich bei der Schaffung des Egos selbständig gemacht zu haben, er hat eine Fatamorgana geschaffen, die es in der Wirklichkeit nicht gibt. Es ist fast eine Auflehnung des Verstand gegen uns als Wirt, so als ob wir dem Verstand gehörten und nicht umgekehrt der Verstand uns dienen sollte . Das Ego hat sich zum Herrscher über uns aufgeworfen und hat uns viele Jahre eine Welt vorgegaukelt, die jetzt durch das Erwachen unseres Bewusstseins in Gefahr gerät. Das Ego ist wie eine Person, die unseren Körper bewohnt und verhindert, dass wir uns selbst erkennen. Mit unserem Erwachen wird die Existenz des Egos bedroht. Es setzt sich zur Wehr und der Schmerz den wir fühlen ist der Todeskampf des Egos, das Licht und die Erkenntnis des erwachenden Bewusstseins lässt dem Ego keinen Raum mehr. Was aber in uns nach dem Weg sucht, oder nach der Erleuchtung, ist das, was jenseits des Verstandes und des Egos in Wirklichkeit unseren Körper bewohnt. Es ist unser eigentliches Ich, das Ich hinter dem Schein unserer Existenz. Dieses Ich nehmen wir nicht auf der Ebene des Verstandes wahr, es ist dieses Ich, das in uns den Zweifel weckt, ob das was wir als äussere Wirklichkeit sehen, sich nur auf diese äussere Form beschränkt, oder ob sich hinter der äusseren Form eine weitere Wirklichkeit öffnet, die wir mit unseren physischen Sinnesorganen nicht wahrnehmen , die wir nur auf einer anderen Ebene erleben können. Sind wir einmal an diesem Punkt angekommen, dann eröffnet sich dem Suchenden ein unendliches Feld der Möglichkeiten. Schon wenn ich die scheinbar feste Struktur eines Gegenstandes mit dem Verstand hinterfrage, erkenne ich die atomare Struktur des Gegenstandes, ich sehe eine ungeheure Welt von Energie, die sich in Materie wandelt, ich blicke in die unendlichen Welten und Möglichkeiten, selbst in den kleinsten Gegenständen. Ich bin plötzlich in der Lage die gleiche Leere und Weite des Alls in allem zu sehen und insbesondere auch in mir selbst. Ich erkenne, dass es diese Weite und Leere ist, die alles ordnet und ich nehme wahr, dass diese Superintelligenz in der Weite des Raumes und in allem um mich, von mir wahrgenommen werden kann, dass mein Ich in meinem Körper das Sein hinter den Erscheinungsformen wahrnehmen kann. Fragt man mich, was der Sinn des Lebens sei, so antworte ich, zu Bewusstsein kommen, bewusst den Weg des Lebens gehen und sehen lernen, was sich hinter den äusseren Formen verbirgt, sich bewusst neu verbinden, mit dem was immer da war und immer da sein wird, mit dem Sein, das wir auch das Leben nennen und das in mir und in allem um mich ist. In diesem „sich seiner selbst bewusst werden“ treten wir wieder mit der Kraft und Intelligenz in Verbindung , die uns beseelt und wir empfinden uns wieder als einen sinnvollen Teil der Schöpfung in der wir leben. Bewusst leben heisst in der Einheit mit Allem leben.

Sonntag, 6. Mai 2012

Liebe ist

Liebe ist, wenn mein eigenes Sein, mein Ich bin, den anderen nicht mehr als anderen wahr nimmt, sondern der andere zu einem Bestandteil von mir wird, wenn ich nur noch voller Freude bin, wenn der andere um mich ist, weil ich mich im anderen fühlen kann, wenn ich tief auf der Ebene des Seins mein Leben als seines fühlen kann, wenn der andere gut für mich ist, so wie ich gut für mich bin, wenn ich den anderen nicht mehr auf der Ebene des Verstandes, sondern mit meiner Seele wahrnehme, wenn der andere nicht weg ist wenn er nicht da ist, wenn das Du zu einem Teil von meinem Ich geworden ist, wenn ich den anderen so annehme, wie er ist .

Samstag, 5. Mai 2012

Von der richtigen Ernährung

Wir sehen uns als Einheit von Körper, Geist und Seele. Körper und Geist sind mit unserer physischen Existenz verbunden, auf der Ebene der Formen zu Hause , und der Vergänglichkeit allen physischen Seins unterworfen. Auf unserem Weg durch das Leben geben wir den einzelnen Bereichen von Körper, Seele und Geist Nahrung. Manchmal ist es die richtige Nahrung, oft aber die falsche, manchmal aber vergessen wir überhaupt einen Bereich und lassen ihn verhungern. Auf der Ebene des Körpers sehen wir am ehesten die Folgen von falscher Ernährung, Gewichtszunahme, Bluthochdruck, die Folgen von Trinken und Rauchen, mangelnde Bewegung, der Katalog kann fortgeschrieben werden. Forderungen unserer Ärzte auf Reduzierung von Essen und Verzicht auf Genussmittel werden missachtet. Immer wieder treten Boten an uns heran, die wir oft nicht erkennen, die auf die Folgen unserer falschen Verhaltensweise aufmerksam machen, Boten in Form von Ärzten, Freunden, von Familieangehörigen und dann kommen Krankheiten als Botschaften, denen wir dann auch keine notwendige Beachtung schenken und die wir glauben mit Pillen heilen zu können. Wenn dann am Ende die wirklich tödliche Krankheit eintritt, nehmen wir den Kampf auf, um die Krankheit zu besiegen. Aber wie immer wenn Menschen etwas bekämpfen, treten Folgen ein, die wir auch nicht gewünscht haben. Wir sprechen dann von dem Schicksal, das uns ereilt hat, andere sprechen von Machsal, das von uns selbst gemacht wurde. Hätten wir unserem Körper von Anfang an besser zugehört, seine Sprache verstanden, das gegeben was ihm entsprochen hätte, wären die späten Folgen nicht eingetreten. Wenn die Krankheit in das Leben tritt lohnt es einen Blick dorthin zu werfen, wo die Krankheit erscheint, oft ist es der Bereich, der von uns besonders misshandelt wurde oder dem wir die „Ernährung“ vorenthalten haben, Lungenkrebs als Folge des Rauchens, Bandscheibenprobleme als Folge mangelnder Bewegung. Auch auf geistigem Bereich teten die gleichen Mangelerscheinungenein, wenn wir dem Geist die notwendige Ernährung verweigern. Wenn wir schon unsere Kinder vor den Fernseher setzen, wenn das Lesen eine Kunst der Vergangenheit ist, wenn Eltern die Möglichkeiten des Geistes schon in früher Jugend nicht fördern, wenn wir nicht die Phantasie und die Begabungen der jungen Menschen erkennen, veröden weite Gebiete unseres Geistes, wir leben desinteressiert und stumpfsinnig vor uns hin und müssen uns nicht wundern, wenn wir am Ende unserer Lebens in Demenz verfallen. Auch der geistige Bereich bedarf einer geeigneten Nahrungsaufnahme, wenn er gesund bleiben soll. Nahrung ist in diesem Fall geistige Kost, Literatur, Musik, Kunst. Die Nahrung der Seele ist die Liebe. Liebe in ihrem weitesten Sinn, im Gegensatz zur Angst. Solange wir es zulassen, dass unser Tun von Liebe und Empathie, von Grosszugigkeit, Mut und Intelligenz gesteuert wird, führen wir ein ausgeglichenes Seelenleben. Wenn aber das Ego das Regiment übernimmt, Angst etwas zu verlieren uns beherrscht , Angst vor dem Leben unser Dasein bestimmt, verweigern wir unserer Seele ihre Nahrung und die Seele verkümmert. Das Geheimnis des Lebens liegt darin, Körper, Geist und Seele in gleicher Weise zu ernähren, sie in Harmonie zu halten und nicht einen Bereich zu bevorzugen und die anderen Bereiche zu vernachlässigen. Vorwiegend konzentriert sich der Mensch auf seinen Körper und widmet dessen Existenz und Wohlergehen einen grossen Teil seiner Aufmerksamkeit. Menschen, die sich dem Geist verschrieben haben, lassen oft den Körper und die Seele zu kurz kommen. In den seltensten Fällen wird der Körper und der Geist vernachlässigt, weil ein Mensch zu viel Liebe in seinem Leben gehabt hat. Liebe ist etwas universelles, sie schliesst auch den Körper und den Geist mit ein. Die grossen Liebenden dieser Welt, ein Jesus, ein Tolstoi oder ein Ghandi, haben ihren Körper und Geist nicht vernachlässigt. Sie haben uns gezeigt wie ein Leben in Harmonie aussehen kann. Aber auch in unserem kleinen normalen Leben können wir mit etwas mehr Liebe zu allem was wir tun Grosses erreichen.