Sonntag, 23. Dezember 2018

Weihnachten 2018

Von allen Festen des Jahres ist mir Weihnachten das Wichtigste.  Wenn die Kerzen am Baum  entzündet werden und in den Augen der Kinder wiederleuchten, werden wir selber wieder zu Kindern.  In uns Älteren leuchten die vielen Weihnachten auf, die wir in Frieden verbringen durften.  Weihnachten ist der Wendepunkt unseres Jahres,  die scheinbar sterbende Natur erlebt die Wiedergeburt des Lichtes und mit dem Licht das wiederkehrende Leben. Weihnachten erleben wir, wie das scheinbar Vergängliche, das Leben, sich im ewigen Kreislauf der Natur erneuert. Die Geburt des Kindes  zeigt uns, dass die Natur und das Leben nicht den Gesetzen der Vergänglichkeit unterworfen sind,  sondern sich im ewigen Rhythmus  der Zeiten erneuern.

So feiern wir heute im Kreise unserer Familien, zusammen mit allen Kindern dieser Welt und wir reihen uns ein in die ewige Kette aller Menschen und aller Zeiten die im  wiederkehrenden Leben diesen Tag mit uns feiern. Denn heute wird das Licht  geboren, das Leben selbst, das sich in uns verkündet. Mit Dankbarkeit schaue ich auf das neue Leben von zwei Enkeln die in diesem Jahr zu uns kamen.  Und wenn die Lichter am Baum entzündet werden, nehmen wir uns an die Hand und denken an diejenigen von uns, die nicht mehr dabei sein können, und an den Segen der heute  über allen unseren Familien ruht.

Ich wünsche Euch   eine gesegnete Weihnacht und den Frieden dieser Nacht.

Euer Christian

Freitag, 7. Dezember 2018

Advent


Nicht nur für Kinder ist die Adventszeit von besonderer Bedeutung. Wir beobachten, wie sich das Leben aus der Natur zurückzieht. Die Tage werden immer kürzer und kälter. Wir ziehen uns in unsere Wohnungen zurück. Und doch ist diese Zeit voll spannender Erwartung. Die Adventssterne hängen in unseren Zimmern, überall sind Kerzen und die Kinder öffnen jeden Tag den Adventskalender und zählen die Tage bis Weihnachten. Für uns Erwachsene ist es eine Vorbereitungszeit auf das was kommen wird. Das alte Jahr wird  immer weniger, der Zyklus der Natur neigt sich dem Ende zu. Wir denken über das nach, was gewesen ist und über das, was kommen wird. Niemand von uns käme auf die Idee, das es nicht weiterginge, dass auf den sterbenden Jahreszyklus nicht das Leben aufs neue beginne.  Und die Älteren unter uns können gewiss sein, dass auf ihren Lebenszyklus genauso die Geburt eines neuen Lebens auf sie wartet. Eine wunderbare Zeit der Advent, Ende und Anfang zugleich.

Sonntag, 2. Dezember 2018

Empathie


Wenden wir uns einmal von dem allgemeinen Begriff der Empathie ab und erweitern unser Bewusstseinsfeld  auf alles was lebt.  Wir sehen ein ständiges Werden und Vergehen. Ganze Spezies verschwinden jeden Tag, mit und ohne Einwirkung des Menschen. Ist dieser steter Wandel  Leiden oder ist das nur das Gesetz von Werden und Vergehen.  Wenn wir unseren Blick nur auf den Menschen richten, auch auf uns selbst, dann scheint Leiden nur dort zu sein, wo der Mensch an seine Grenzen stösst, wo er sich nicht so entwickeln kann wie er möchte, wo sein Wunsch nach mehr sich nicht realisieren lässt.  Es ist der Wunsch nach mehr, der den Menschen leiden lässt, der den Planeten immer unbewohnbarer macht.  Empathie beginnt immer bei uns selbst. Als erstes heisst es den Wunsch nach Mehr in uns einzuschränken und zu begreifen,  dass dieses Mehr für uns keine Bedeutung hat.   Alles Mehr das wir anhäufen, ist in Kürze der Vergänglichkeit ausgeliefert.  Wir müssen begreifen lernen, dass der Wunsch nach Mehr nicht nur Leid über uns, sondern auch über die anderen Menschen bringt. Der Wunsch nach Mehr führt  zur rücksichtslosen Ausbeutung des Planeten, hat die Klimaveränderung im Gefolge, verändert ganze Regionen und macht diese teilweise unbewohnbar. Es ist der Mensch  selbst, der Leid und Armut  verursacht.  Unser empathisches Empfinden muss dieses Ganze im Auge haben,  ganzen Regionen, sogar dem ganzen Planeten gelten. Wir müssen das menschliche Bewusstsein öffnen, die Lebensverhältnisse dieses Planeten erträglich zu halten, unsere eigenen Bedürfnisse einzuschränken und die Spuren, die wir auf dieser Erde hinterlassen, so klein wie möglich zu halten.