Mittwoch, 30. Juni 2021

Grün - die Farbe einer neuen Religion?

Ich meine nicht die Farbe des Propheten und ich meine nicht den Grünanstrich einer Partei. Gemeint ist die Farbe der Natur. Langsam erwacht die Menschheit zu der Erkenntnis, dass Natur nichts Selbstverständliches ist, nicht etwas Vorhandenes, das man bedenkenlos ausbeuten kann. Natur das sind wir selbst, das sind die Bäume und die Blumen, die Fauna und Flora der Meere, dieser ganze Planet, mit allem was auf ihm existiert, ja der gesamte Kosmos. Langsam dämmert ein Verständnis heran, dass die menschliche Rasse sich selbst vernichtet, wenn sie sich nicht als einen Teil der Natur sieht und nur der Erhalt der Natur auch den Fortbestand des Menschen als Lebewesen sichern kann. Wenn wir den Kern der alten Religionen ansehen, dann geht es um die Schaffung des Lebens. Meistens herrscht noch eine Trennung zwischen dem Schöpfergott und dem Geschaffenen, zwischen Paradies und Welt. Langsam erwacht ein neues Bewusstsein, das die schaffende Intelligenz und das Geschaffene, die Welt mit allen Lebensformen als eine Einheit sieht. Da gibt es keinen schaffenden Gott in einem fernen Lande, das wir Paradies nennen, und keine getrennte Welt Die schaffende Intelligenz verkörpert sich in dem Geschaffenen, die Schöpferkraft und das Geschaffene sind eins., oder wie ein Religionsgründer es vor 2000 Jahren sagte: Der Himmel ist mitten unter uns in der Welt. Wenn Gott in der Schöpfungsgeschichte sein Werk betrachtete und es ihm gefiel was er sah, dann sah er eine Schöpfung, in der für jedes Lebewesen Platz war, er sah die Einheit von sich mit der Schöpfung. Erst der Mensch fiel aus der Einheit mit Gott, indem er einen Verstand bekam und von dem Baum der Erkenntnis ass. Heute wird dem Menschen wieder klar, dass nur der Weg zurück in die Einheit, die Rasse Mensch noch retten kann. Langsam dämmert dem menschlichen Verstand, dass nur die gewaltige Energie, die die Welt geschaffen hat und die ordnende Intelligenz die in allem anwesend ist, diese Schöpfung Erde mit allen Lebewesen erhalten kann. Die Menschheit erwacht und sucht den Weg zurück in die Einheit mit der Natur. Die Wissenschaften gelangen an ihre Grenzen und weisen den Weg in die übergeordnete schöpferische Intelligenz. Zeichen für die Änderung des menschlichen Bewusstseins sind selbst in den politischen Parteien zu finden, grün ist die Farbe die heute die Richtung vorgibt, und grün sollte unser Bewusstsein werden, die einzige richtige Richtung, hin zu der schaffenden Intelligenz, von der nicht nur wir als Menschen erfüllt sind, hin zu der einzig wahren Religion, von der die ganze Schöpfung erfüllt ist, hin zu dem Leben, das alles erfüllt, selbst die scheinbar leblosen Steine. Grün sollte aber nicht nur der äussere Anstrich einer neuen Bewegung sein, in der schon wieder Funktionäre und Bonzen die Verwaltungsposten und Pfründe besetzen, sondern grün sollte das Bewusstsein der Menschheit werden. Erst wenn wir in unserer Welt in jeder Erscheinungsform, jenseits unserer sinnlichen Wahrnehmung , die pulsierende Energie wahrnehmen können, die jede auch scheinbar tot erscheinende Form erfüllt, erlangen wir das Bewusstsein zurück, das erforderlich ist, um diese Welt auch für künftige Generationen der Rasse Mensch zu erhalten. Wenn die ordnende Intelligenz, die allem innewohnt , wieder in das Bewusstsein des Menschen aufgenommen wird, könnte die Farbe Grün den Weg in die Zukunft weisen. Grün ist die Natur, die uns umgibt, es ist die Farbe die für unser Leben steht und für das Leben auf diesem Planeten. Wenn das Erkennen der uns innewohnenden Intelligenz das Erkennen von Gott sein sollte, dann sind wir am Beginn einer neuen Religion.

Sonntag, 27. Juni 2021

Das Rauschen der Bäume

Wenn wir lernen, das Rauschen der Bäume wieder zu hören, den Wind des Meeres in uns zu spüren, kehren wir ins Vaterhaus zurück, dorthin woher wir kommen. Ist es das was die politische Bewegung der Grünen will? Wahrscheinlich hat die Mehrheit noch nie begriffen, was ein Baum ist, eine Blume, ein Tier. Es sind Wesen wie wir, aber nicht aus dem Paradies vertrieben, sie leben in der Einheit, ihre Existenz ist mit dem Alles verbunden, sie denken nicht über ihr Sein nach, sie sind ein Ausdruck des Seins, der ewigen Totalität, die sich in allem äussert das ist. Der menschliche Verstand hat uns aus der Einheit vertrieben, wir sind Natur, aber wir glauben Natur nur zu verstehen, wenn wir sie beherrschen, benutzen, verbrauchen. Die Wissenschaftler beschäftigen sich mit Natur, für sie ist alles nur begreifbar, wenn es seziert, in seine Bestanteile zerlegt und mit Namen versehen ist. Was interessiert mich der lateinische Name eines Baumes oder einer Blume, wenn ich den Sinn für die Schönheit und die Sprache der Lebewesen verloren habe, wenn ich nicht mehr das spüre, was die Seele von allem ist, die ewige Totalität? Diesen Planeten brauchen wir nicht zu retten, nicht die Wälder, nicht die Lebewesen, nicht die Natur. Längst wenn die menschliche Rasse von diesem Planeten verschwunden ist, wird es das Ewige in der Natur geben. Wir brauchen keine Ver- und Gebote, sondern wir brauchen mehr Verständnis, für das was uns umgibt, und vor allem, für das was in allem ist, für den Geist, der sich in allem zeigt und ohne Unterlass neues gebärt. Es ist die gleiche Kraft, die in uns wirkt, die jede Zelle an ihrem Platz hält. Unser Verstand der uns aus der Einheit mit dem Sein geworfen hat, ist auch der Schlüssel für das Verstehen der Natur. Der Weg zurück in die Natur ist der Weg in die Stille in uns. Nur in der Stille, die wir mit den Blumen und Tieren teilen, begreifen wir, dass wir Teil der ewig schöpfenden Intelligenz sind, in ewiger Evolution begriffen, und nur aus dem Sturz in die Zweiheit begreifen wir gottähnlich das Wunder der Schöpfung in uns und um uns.

Sonntag, 20. Juni 2021

Erfolg haben

Wenn wir von Erfolg sprechen, dann meinen wir den Erfolg in der Schule, im Beruf, in der Familie. Es gibt den Erfolg in der Welt und es gibt den inneren Erfolg. Kein Erfolg in der Welt wird auf Dauer Bestand haben, wenn er im Konflikt mit unserem Inneren steht. Wir kennen Menschen in unserer Umgebung, die ständig über etwas klagen, Stress, Überarbeitung, Krankheiten, - meistens ist die Ursache, ein Konflikt der äusseren Lebenssituation mit unserem seelischen Zustand. Wir suchen die Ursachen für unsere Unzufriedenheiten im Aussen, ein Vorgesetzter mit dem wir nicht klar kommen, Stress mit Frau und Kindern, wir erreichen nicht unsere Ausbildungsziele usw. Immer sind die äusseren Verhältnisse schuld. Wir haben nicht den Erfolg, den wir uns wünschen. Ursache ist das Auseinanderfallen von unseren äusseren und unseren inneren Vorstellungen. Wirklichen Erfolg werden wir nur dann haben, wenn wir das, was die Welt uns in diesem Moment uns zeigt, so annehmen können, wie es ist. Wenn unser Inneres gleichschwingt mit dem Augenblick, in dem sich unser Leben im Äusseren zeigt. Für unsere Umwelt werden wir plötzlich harmonisch, der konfliktive Mensch ist dem konstruktiven Gegenüber gewichen, alles geht plötzlich wie von selbst , alle Menschen sind mit uns gerne zusammen, Konflikte lösen sich wie von allein und vor allem, der Erfolg in der Welt stellt sich von allein ein. Das Geheimnis ist, wir nehmen die Welt so an wie sie ist, wir nehmen diesen Augenblick an wie er ist und unser Handeln ist nicht auf die Zukunft gerichtet, sondern auf das was wir gerade tun. Wenn der Mensch jung ist, träumt er von der Zukunft, von dem was er alles aus seinem Leben machen will. Wichtig ist aber das, was er in jedem Augenblick macht, sich ganz dem Spiele, ganz dem Lernen, ganz dem Sport zu widmen. Der Erwachsene, der mit seinem Beruf hadert, mit seinen Vorgesetzten nicht auskommt, muss entweder seinen Beruf annehmen, wie er ist, seine Vorgesetzten annehmen wie sie sind oder den Beruf wechseln. Erfolg haben wir nur, wenn wir mit Leib und Seele bei allem dabei sind, was wir machen. Die alten Menschen, die nur in der Vergangenheit leben und mit dem Alter hadern, versäumen die schönste Zeit ihres Lebens. Gerade im Alter begreifen wir endlich was das Leben ist und die kurze Zeit die uns verbleibt, begreifen wir als ein unendliches Geschenk. Das Geheimnis liegt im Annehmen des Lebens, so wie es sich uns zeigt. Nicht zurückblicken, sondern in jedem Moment das Leben annehmen, in der Gestalt wie es zu uns kommt. Natürlich kommen die Ereignisse auch auf uns zu, wie wir sie uns nicht wünschen. Verlust von Freunden oder Menschen, die wir lieben, Verlust von Beruf und Vermögen, Enttäuschungen die wir mit anderen Menschen erleben. Alles das sind Äusserungen des Lebens, das wir in uns haben und des Lebens, das um uns ist. Wenn wir das Leben so annehmen können, wie es sich uns zeigt, erfahren wir erst die volle Tiefe unseres Seins, eines Seins, das sich auch im Verlust zeigt. Jeder Verlust schafft einen Raum, in dem wir in die Tiefe des Alles blicken können. Wenn wir den Verlust annehmen können, verwandelt sich Verlust in Gewinn, wir gewinnen einen tieferen Einblick in das was Leben bedeutet. Wirklichen Erfolg haben wir, wenn wir das Leben als das sehen lernen, was es ist, das alles erfassende, das unendliche ständig sich erneuernde und vor allem uns selbst erfüllende Element, das unser Verstand nicht begreifen kann, das was wir aber selber sind.

Sonntag, 6. Juni 2021

Gendern und Identität

Seit jeher ist der Mensch damit beschäftigt über seine Identität nachzudenken. Titel, Ränge, Klassen, Glauben, Farbe, Herkunft, und da liegt es nicht fern, dass er sich auch mit seinen sexuellen Neigungen beschäftigt, nicht nur mehr mit männlich und weiblich, sondern mit einer Vielzahl von Abarten, kurz LGBTQ genannt. Keine Identität, die wir uns selber geben, oder die die Umwelt uns gibt, hat etwas mit der Wirklichkeit zu tun. Kein Dr. und kein Graf, kein Schwarzer und kein Weisser, keine höhere und keine niedere Kaste und natürlich auch keine männliche oder weibliche oder jede andere sexuelle Orientierung hat mit meinem Menschsein etwas zu tun. Jedes Labeling ist zu zutiefst lebensfeindlich, die Limitierung auf eine bestimmte Identität versperrt mir nicht nur den Blick auf mich selbst, sondern auf das Allem innewohnende wirkliche Leben. Menschen, die sich eine bestimmte Identität geben, befinden sich in einem mentalen Gefängnis, aus dem sie oft zu lebenslänglich verurteilt sind. Noch schlimmer sind die Gesellschaften, die Zugehörigkeiten zu anderen Identitäten ausgrenzen und unter Strafe stellen, wie wir es noch heute bei Religionsgemeinschaften, Ideologien und Nationalitäten erleben, Ausgrenzung und Vernichtung sind nur zu oft die Folge gewesen. Wir sind die Guten, die sind die Bösen, hat zu unendlichem Leid in der Geschichte der Menschheit geführt. Die Suche nach Identität beginnt bei mir selbst. - Wer bin ich? - Bin ich mein Name, meine Familie, mein Beruf, meine Position in dieser Welt? - Woher komme ich und wohin gehe ich? - Besteht meine Identität in meiner Zugehörigkeit zu einer Gruppe, einer Orientierung, einer Ideologie, einem Glauben? - Wenn wir diesen Fragen konsequent folgen, enden wir meistens an einer mentalen Festlegung, einer vom Verstand und von unserer Umwelt beeinflussten Identität. Es ist unser Denken und unsere Umwelt, die uns in diese Identitäten einteilt, ein Gefängnis, dem die Wenigsten entrinnen können. In diesem Gefängnis werden wir zum Dasein von Zombies verurteilt, denn wir haben unser Menschsein vergessen, wir wandeln als Halbtote durch die Welt, denn Identitäten versperren den Blick auf das Leben. - Dabei bedarf es nur einen kleinen Schrittes, um in das Leben zurückzukehren, einen kleinen Moment des Innehaltens, des sich Bewusstwerdens, wer ich wirklich bin: Keine Identität, keine Klasse, keine Farbe, keine Orientierung, gleich welcher Art, ich bin der Mensch, so wie ich in diese Welt hineingeboren wurde, nur Mensch, nur Leben, ein Abbild des Göttlichen, das in mir und in Allem wohnt. In meiner erwachten Welt gibt es nur noch Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, wie Schiller es gedichtet hat, eine Liebe zum Leben, jenseits unseres Verstandes. Da gibt es keine Wut und keinen Hass, keine Ausgrenzung , keine Identitäten mit Glauben, Klassen, Ideologien und Gendern, nur Leben und Menschsein inmitten einer göttlichen Natur und Umwelt. Ich bin aus meinem Traum von Form erwacht, ICH BIN.