Sonntag, 31. Dezember 2023

Rückblick, Ausblick, Einblick

Zum Jahresende neigen wir dazu, das vergangene Jahr zu analysieren, Schlüsse zu ziehen und einen Ausblick auf das kommende Jahr zu entwerfen.  Natürlich alles nur mit sehr begrenztem Erfolg. Der Blick rückwärts zeigt nur das, was im Gedächtnis hängen geblieben ist, der Blick vorwärts ist müssig, weil noch niemand die Zukunft sehen konnte.  Es lohnt sich eher, einen Blick nach innen zu werfen und sich dem zuzuwenden, was für uns persönlich  wichtig in diesem Jahr war. -  Die zwei kriegerischen Konflikte haben mich daran erinnert, dass wir immer noch in einer Welt der Dualität leben. Es gibt in dieser Welt keinen Frieden ohne Krieg, keine Konjunktur ohne Rezession, keine Religion ohne Atheismus. Und unser Urteil , gut oder schlecht, kann immer für beide Versionen gelten. Wir erkennen dies, wenn wir die jeweilige Version in allen Facetten durchdenken und erkennen, dass jede Version sowohl Gutes als auch Schlechtes in sich birgt. – Ich habe mich in diesem Jahr auch  tiefer mit meiner eigenen inneren Welt befasst. Ich habe verstanden, dass es für jedes Wesen eine eigene Welt gibt, und dass alle Welten miteinander verbunden sind und im Austausch miteinander stehen. Das,  was wir Welt nennen, ist das,  was unser individueller Verstand erkennen kann. Es ist aber nur unsere eigene Welt, die wir sehen können, die Welt des anderen Menschen sehen wir nicht, sie ist eine andere Welt, so wie die Welt der Fliege oder des Delfins eine ganz andere Welt ist. Die Welten der anderen Lebewesen sehen wir durch die Brille unserer eigenen  Welt.  Die Erkenntnisse der Physik haben mir geholfen, die unterschiedlichen Welten wahrzunehmen. Alle Welten scheinen individuell zu sein, voneinander getrennt,  und  doch sind alle Welten miteinander verbunden, bedingen einander. Wenn ich meine eigene Welt im Gleichgewicht halte, beeinflusse ich alle Welten, mit denen ich in Berührung bin. Das Gleichgewicht in mir herzustellen, scheint meine einzige Aufgabe in der Schöpfung zu sein. Wenn mir das gelingt, beeinflusse ich alle Welten, die mit mir in Berührung stehen. – Die Welt, in der ich lebe, scheint klein und übersichtlich zu sein.  Sie geht aber gleichzeitig in ihren Auswirkungen weit über ihren kleinen Rahmen hinaus.  Der Gedanke Kants zum gestirnten Himmel und dem inneren Gesetz hat sich  mir bewahrheitet.  Wenn ich in mich blicke, sehe ich den gestirnten Himmel in allen Energieteilchen, die sich in mir bewegen, sie sind  Abbild des gestirnten Himmels über mir. Der zeitlose und unermessliche Raum über mir spiegelt sich in den sterngleichen Teilchen in mir. Beide Welten scheinen sich gegenseitig zu bedingen  -   Mich haben auch dieses Jahr  Gedanken zur Unsterblichkeit bewegt.  Scheinbar stirbt mit unserem physischen Körper unsere Existenz in der Welt. Aber ändert der physischen Körper nicht nur seine Struktur bei unserem Tod,  entlässt die Energiekörper aus ihrer Bindung an den bisherigen Körper, und gibt die Energie nur dorthin zurück, woher er sie erhalten hat? Mir scheint, dass nichts verloren geht, das je erschaffen wurde, aber alles ist einer ewigen Änderung unterworfen.   Das Leben und der göttliche Geist sind nicht vergänglich, nichts von dieser höheren Intelligenz stirbt, wenn für die menschliche Wahrnehmung ein Leben zu Ende geht oder ein Planet erlischt. Der schöpferische Geist kehrt nur an seinen Ursprung zurück,  in die Einheit mit dem höheren Sein. – Nur dem Menschen ist es gegeben, das Göttliche in sich und in allem wahrzunehmen. Der Blick in uns selbst kann uns dies   lehren, wir müssen nur bereit sein, unser inneres Auge zu öffnen, um die tieferen Wahrheiten zu sehen. In jüngeren Jahren waren mir diese Einblicke nicht möglich, es scheint ein Privileg des Alters zu sein,   tiefere Wahrheiten zu erkennen  und sich als Teil der göttlichen Intelligenz zu fühlen, die jedes und alles erfüllt.-  So blicke ich zum Jahresende auf mein Leben in der Welt, und fühle mich in diesem Leben sicher und geborgen, vom gleichen Leben beseelt, das mich von Anbeginn begleitet hat und mich nie verlassen wird. Mit Mut und Zuversicht beginne ich ein neues Jahr zusammen mit den Menschen, die mir in Liebe verbunden sind.

Mittwoch, 27. Dezember 2023

Das Portrait

Für Weihnachten  habe  ich bei unserem polnischen Malerfreund LS  drei Portraits, von mir für meine Söhne, als Andenken an unser gemeinsames Leben in Auftrag gegeben.  Auf den Bildern sieht mir ein alter vom Leben geprägter Mann entgegen.  Tiefe Linien zeichnen das Gesicht, das Alter hatte seinen Tribut gefordert. Ich habe ein expressionistisches Bild erwartet,  nicht ein Portrait, das mir schmeichelte, und das bekam ich.  Ich sehe auf dem Portrait einen entschlossenen Menschen, der nach vorne blickt, niemals zurück, der vom Leben gezeichnet ist, aber sein Leben lebt. Was man nicht sieht, sind die Augen, die lebendig geblieben sind, und noch immer voll Neugier am Leben teilnehmen. Auch das innere Gefühl ist nicht erkennbar, das Lebensgefühl, das sich genau so jung anfühlt wie am ersten Tag. Anders als ein Foto ist das Portrait auf  das Wesentliche beschränkt, es versucht den Menschen einzufangen und für die Nachwelt zu erhalten.  Was mögen wohl die Kindeskinder denken, wenn sie später über das Portrait rätseln, wie ihr  Ururgrossvater einmal war? Ich kann ihnen versichern, nicht anders  als sie, -  jung wie am ersten Tag, voller Kraft und Lebensfreude, nie verzagt, mit einem Leben voller Tiefen und Höhen,  ein wundervolles reiches Leben, von dem er keinen Tag bereut. Vor allem aber ein Leben voller Wunder, die  er erleben durfte, das Überleben von Tod und Hunger im  2. Weltkrieg,  ein Leben ohne jede materielle Voraussetzungen, wunderbare Eltern und Brüder, die  aus dem Nichts Grosses schufen, in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir ein solches Leben nicht vorstellen können.  Ich hoffe, mein Gesicht, das mich aus dem Portrait anschaut spiegelt dieses Leben wider. 





Montag, 25. Dezember 2023

Der Weihnachtsmythos

Die Weihnachtsgeschichte hat mich schon immer fasziniert. Nicht die Entstehung, nicht die Verfasser, das kann man bei Wikipedia nachlesen. Die Weihnachtsgeschichte berührt die geistigen Wurzeln des Christentums. Ein Kind wird geboren und gleichzeitig ein Kind Gottes.  Da geht es nicht um ein historisches Ereignis, es geht darum, dass das Göttliche, das Leben,  Mensch wird,  nicht nur im Kind Jesu, sondern in allen Kindern dieser Welt,  Es geht nicht um ein historisches Ereignis, sondern um ein metaphysisches Geschehen, die Geburt des Lebens in die Welt. Welcher Tag wäre  symbolischer als die Sonnenwende, wenn das Licht aus der Dunkelheit zurückkehrt und das Leben wieder erwacht?  Maria ist die ewige Mutter, die seit  undenklichen Zeiten von den Völkern  als Symbol der Fruchtbarkeit und des Lebens verehrt wird. Die umstehenden Personen, Josef, die Tiere, die Hirten mit ihren Herden, weisen darauf hin,  dass das Licht des Lebens auch für sie von Bedeutung ist, aber noch nicht in ihr Bewusstsein gedrungen ist. Nur die drei Könige mit ihren Gaben sind die mystischen Gestalten, die um die Bedeutung  der Geburt des Lebens wissen, und sie bringen ihre Gaben voll Ehrerbietung dar.  Denn was wirklich stattfindet, ist die Geburt des Göttlichen in die  Welt , in den Menschen, in die Natur, in die Tiere und Pflanzen, in den gesamten Kosmos. Alles ist erfüllt von göttlichem Leben,  alles ist Abbild Gottes, der Intelligenz, die höher ist, als all unsere Vernunft. So ist die Geburt des Lichtes an diesem Tag, auch die Geburt der Erkenntnis, dass  Göttliches nicht von dem Erschaffenen getrennt ist, dass die gesamte Schöpfung erfüllt ist vom Göttlichen Geist, und nicht nur der Mensch Sohn Gottes ist, sondern auch jeder Stein und jeder Grashalm. Nur der Mensch hat, durch seinen Verstand,  die Möglichkeit erhalten,  in sich die Gegenwart des Göttlichen zu spüren. Weihnachten sind  wir in jedem Jahr  der Geburt des Lichtes am Nächsten, das wir Erleuchtung nennen, wenn wir erkennen,  dass wir und die gesamte Schöpfung, als Gottes Kinder geboren sind. Im tiefsten Inneren unseres Herzens warten wir auf den Moment, in dem sich der uns innewohnende Gott offenbart. - Wenn die Weihnachtskerzen am Baum entzündet werden, und ich in die Augen meiner Kinder und  Enkel blicke, dann sehe ich die tiefe Ehrfurcht vor dem göttlichen Geheimnis, und ich erlebe immer aufs Neue die Anwesenheit der Gottheit in den Menschen, die ich liebe und in mir Selbst – oder wie Goethe es ausdrückte,  - Nur Göttliches kann Göttliches erblicken. -

Weihnachten als Geschenk

Weihnachten ist das Fest der Geschenke,

der Geschenke an uns und an die Welt;

Weihnachten ist das Geschenk des Lichtes, 

des Lichtes in uns und in der Welt;

Weihnachten ist das Geschenk des Kindes,

des Kindes in uns und in der Welt;

Weihnachten ist das Geschenk des Lebens,

des Lebens in uns und in der Welt;

Weihnachten ist das Geschenk der Liebe,

der Liebe in uns und in der Welt;

Weihnachten ist das Geschenk der Freude,

der Freude in uns und in der Welt;

Weihnachten ist das Geschenk des Friedens,

des Friedens in uns und in der Welt;

 

Sonntag, 24. Dezember 2023

Der Schöpfungsmythos

In allen Völkern und Religionen gibt es einen Schöpfungsmythos. Es geht um die Erschaffung der Welt und  um die Entstehung des Menschen.  Das ist eine auf das Denken des Menschen ausgerichtete Sichtweise. Der Schöpfungsmythos muss viel weiter gefasst werden: Auf die Entstehung der Natur, aller Lebewesen, aller Dinge, auf die Entstehung des gesamten Kosmos.  Mit der Entstehung dieser Welt sind unzählige Welten entstanden. Jedes Lebewesen hat seine eigene Welt, in der es lebt, mit jeder Geburt entsteht eine neue Welt und alle Welten sind miteinander verbunden, gehen ineinander über, beeinflussen sich, keine Welt ist getrennt von der anderen und doch ist jede Welt individuell. Die Ameise lebt in ihrer Welt, jede Ameise mit ihrem eigenen Schicksal. Selbst die Bakterien und Viren auf meinem Körper leben in ihrer Welt in ihren Einzelschicksalen und dennoch im Verbund mit Allem.  Wenn der Löwe die Gazelle schlägt,  endet die Welt der Gazelle, aber nicht das, was die Welt der Gazelle geschaffen hat, der Geist der Gazelle kehrt an seinen Ursprung zurück. Es ist dieser allumfassende Schöpfergeist, der allem innewohnt, der alles mit allem verbindet, unzählige Welten, vereint durch eine übergeordnete höhere Intelligenz.  Und immer wenn eine der unzähligen Welten sich auflöst, kehrt das Leben, das Allem  innewohnt an seinen Ursprung zurück, an die Quelle allen Lebens. Das ist der wahre Schöpfungsmythos, der die gesamte Schöpfung umfasst, und nicht nur den Menschen.  So war es von der Geburt unseres Planeten an, von der Entstehung des Lebens, am Anfang war der Gedanke Gottes, und der Gedanke wurde in die Welt geboren und wurde Welt und kehrte zurück und wurde Gedanke.

Freitag, 22. Dezember 2023

Horoskope

Kürzlich lasen wir uns, aus einem Horoskopbuch,  die Beschreibung unserer Eigenschaften vor. Die Beschreibungen fielen erstaunlich zutreffend aus. Alles Humbug, würden viele sagen. Wenn wir aber ein tieferes Verständnis für unser Leben haben, dann wissen wir, dass alles miteinander verbunden ist, wir eingebettet sind in die gesamte Schöpfung.  Alles hat Bedeutung für unser Leben, nicht nur die Menschen um uns, alle Lebewesen, alle Pflanzen und natürlich der gesamte Kosmos. So wie in der heutigen Physik, der Beobachter und das Beobachtete miteinander in Beziehung treten, so ist unser Verhältnis zur Welt und zum Kosmos. Der Kosmos und wir als Betrachter werden eins und die Geheimnisse der Natur und von uns selbst entschlüsseln sich uns. Und wenn wir die  Regeln und Zeichen der Natur so richtig zu deuten wissen, dann können wir nicht nur aus den Sternen Gesetzmässigkeiten  für unsere Eigenschaften erkennen, sondern vielleicht auch aus Karten und anderen Dingen. Pars pro totum, haben die Lateiner gesagt, wir sind Teil des Ganzen und das Ganze sagt etwas über uns aus. Wir selbst sind  Abbild der Schöpfung, und wenn wir in unser Inneres eintreten,  sehen wir  ähnliche Welten,  wie sie uns unser Planet und  der gesamte Kosmos zeigen.  Das Ganze ist Teil von uns,  und im Ganzen erkenne ich mich.  Vielleicht können zukünftige Generationen, mit tieferem Wissen,  auch in den Pflanzen in ihrem Garten oder in den Bäumen des Waldes, in den Steinen auf dem Feld, etwas über sich erfahren, wenn  sie tiefer eingedrungen sind in die Geheimnisse der Schöpfung, und die Geheimnisse  der Natur zu Offenbarungen des Lebens geworden sind.


Mittwoch, 20. Dezember 2023

Ein göttliches Geschenk

Manchmal stelle ich mir vor, wir könnten wie Gott sehen. Wir würden in den Spiegel schauen und nur Leere sehen, vielleicht noch die Energiekörper, die wie Sterne im Himmel ihre Bahnen ziehen. Die ganze Schönheit der Schöpfung, die Menschen um uns, die Natur, alles würde sich unseren Blicken entziehen. Vielleicht aber hätten wir auch die Fähigkeit, beides zu sehen, die Nähe und die Weite,   die Schönheit der Schöpfung und die zeitlose Leere, in der die Schöpfung aufscheint und gleichzeitig vergeht. Der menschliche Verstand sieht sich überfordert, wenn er sich als Teil dieser Ewigkeit sehen soll, als Teil dieser Allem innewohnenden Intelligenz, aus der ständig pulsierendes Leben erwächst und wieder zurückgenommen wird. Wer sich überfordert fühlt ist sein Verstand, der begrenzt ist in seinen Wahrnehmungsmöglichkeiten. Aber gerade der Verstand ist es, der diese Schönheit wahrzunehmen vermag. Er ist das Geschenk des Verstandes an uns, aber um den Preis auch des Gegenteils der Schönheit, der Vergänglichkeit, des Verfalls, des Todes. Ein Danaergeschenk, wie die Griechen sagen würden und dennoch ein göttliches Geschenk. Müssen wir uns aber entscheiden, ob wir wie Gott sehen wollen oder wie Menschen, schliesst nicht das Eine das Andere ein? Ist nicht das wirkliche Geschenk, die Fähigkeit beides zu sehen, zu sehen wie ein Mensch, und vielleicht so wie Gott? Anmassend, würden manche sagen, gewaltig sagen andere, grenzenlos, ewig, wenn die Natur uns unser inneres Auge sehen lehren lässt, und wir die Grenzen zwischen Welt und Ewigkeit überschreiten. Wenn wir die Grenzen der Welt überschreiten, dann scheint die innere Gewissheit auf, ich möchte nicht nur wie Gott sein, ich bin ein Teil des göttlichen Alles, ganz von dieser Welt und auch Teil der übergeordneten Intelligenz, die sich mir mitteilt. Welch göttliche Geschenke.  

Sonntag, 17. Dezember 2023

Herbsttage

In diesen grauen Tagen ziehen wir uns zurück in die Wärme unserer Zimmer. Auf dem See wallen die Nebel, die Bäume haben sich in sich zurückgezogen und im Garten liegen die Pflanzen tot auf dem Boden und werden sich bald in Erde verwandeln. Es ist die Zeit, in der wir uns in uns selbst zurückziehen, und viele Menschen nehmen auch Abschied vom Leben. Es sind aber auch Tage, in denen wir Zeit und Musse haben über das Leben zu reflektieren, wenn die Nächte ewig dauern, und die Tage kaum Zeit lassen, zum Leben zu erwachen. Gerade wenn die Dunkelheit nicht enden will, ist das Licht des Lebens uns am nächsten. Weihnachten kündigt sich an, die seit Urdenken heilige Nacht, in der das Licht neu geboren wird, die heiligste Nacht in unserem Jahreszyklus, das neue Erwachen des Lebens, der Schimmer, der die Dunkelheit durchdringt, der die scheinbar tote Natur zu neuem Leben erweckt.  Es ist der ewige Zyklus des Lebens, der uns bewusst wird, das scheinbare Sterben und das Erwachen neuen Lebens. In den Häusern werden die Christbäume aufgestellt und bald werden die Lichter angezündet werden, die von der Geburt neuen Lebens künden, ein ewiger Kreislauf von Vergänglichkeit und Neubeginn. Welch schöneres Bild könnte es geben, wenn wir über Vergänglichkeit und Ewigkeit nachdenken.

Samstag, 16. Dezember 2023

Kollektives Bewusstsein

Wenn es schon schwer ist, die Frage zu beantworten, ob es ein kollektives Bewusstsein gibt, dann genauso schwer, ob es ein individuelles Bewusstsein gibt und wie es sich zu einem Gesamtbewusstsein verhält. Freud und C.G.Jung  haben sich mit diesen Themen beschäftigt, sie haben aber nur die Bereiche berühren können, die unserem menschlichen Verstand zugänglich sind. Auch Träume und Schlaf sind noch für uns zugänglich, obwohl sie eher dem Bereich der sinnlichen Wahrnehmung entzogen sind.  Die 12 Archetypen bei Jung sind der Versuch, das Bewusstsein im menschlichen Verstand sichtbar zu machen, berühren aber nur die Bereiche, die für die menschliche Natur erkennbar sind. In den spirituellen Lehren wird über die 7 Körper des Menschen gesprochen, wobei die Monade in der Philosophie von Leibniz oder Adonai in der hebräischen spirituellen Lehre, meinen Vorstellungen von Sein am Nächsten kommen. Aber schon jeder Versuch der Klassifizierung oder auch nur Benennung geht am tiefsten Wesen des Menschen und der gesamten Schöpfung vorbei.  Das Unnennbare kann nicht benannt werden. Nur in Bildern und Gleichnissen können wir uns dem Unnennbaren nähern. Ich verwende am liebsten das Wort Leben oder Sein, wenn ich vom tiefsten Geheimnis der Schöpfung spreche. Das Wort Gott, von den Religionen verwendet, entspricht dem, ist aber so oft missbraucht, dass ich es nicht verwenden mag. So sind auch die Bilder vom Vater und dem Sohn entstanden, von den Kindern Gottes, und von der Dreifaltigkeit, in der die geistige Verbindung zwischen Schöpfer und Geschaffenem  hergestellt wird. Wir abstrahieren mit Worten, damit es in unsere menschlichen Denkkategorien passt und gehen damit einen Irrweg. Wenn wir die tiefe spirituelle Dimension betreten, dann vereinen sich Schöpfer und  Geschaffenes,  Gott und Mensch und alles Geschaffene wird wieder  Eins.  Es gibt keine Trennung der Schöpfung vom Göttlichen, oder wie Jesus es ausgedrückt hat: Der Himmel ist mitten unter uns - und ich möchte hinzufügen: IN UNS. Erst wenn der Mensch erwacht, wird ihm bewusst, dass er Teil eines kollektiven Seins ist, Teil der gesamten Schöpfung, Teil der schöpferischen Kraft, die Allem innewohnt, auch in ihm selbst. Es ist der Teil in uns, der sich nicht mit Worten beschreiben lässt, der nicht der Vergänglichkeit unterworfen ist, der immer war und sein wird, auch wenn es diesen Planeten und uns selbst nicht mehr gibt. Noch ist dieses Wissen nur im kollektiven Unterbewusstsein vorhanden, aber dieses Wissen drängt an die Oberfläche, und  obwohl die grossen geistigen Lehrer immer wieder auf diese tiefen Wahrheiten hingewiesen haben, wurden sie meistens nicht verstanden. Erst wenn der Mensch versteht, dass er selbst Teil des Göttlichen, Teil des Seins ist, Teil der Ewigkeit ist,  erwacht er zum Leben und sieht sich nicht mehr als kleines Individuum, getrennt von der Schöpfung, dann ist nicht mehr hineingeworfen in Raum und Zeit, sondern Teil des übergeordneten göttlichen Geistes, zeitlos, körperlos, ewig.

Sonntag, 10. Dezember 2023

Von der Leichtigkeit des Seins

Das Leben hat es gut mit mir gemeint. Die Lebensumstände, in die ich hineingeboren wurde waren nicht einfach. Krieg, Hunger, Krankheiten, Mangel. Und doch habe ich das nie als negativ empfunden, es war für mich einfach Teil meines Lebens. Und so ging es mein ganzes Leben lang, einfach war es nie, aber wie ein Fluss alle Widerstände überwindet, so habe ich mich nie verleiten lassen, etwas negativ zu sehen, es war wie es war,  und ich habe nie etwas als negativ empfunden, sondern nur nach neuen Lösungen gesucht und diese gefunden. Vielleicht denken die Menschen in meinem Umfeld, ich hätte viel Erfolg gehabt,-  ich hab das nie so empfunden, es hat sich einfach so ergeben, ich habe immer das Leben so angenommen, wie es auf mich zu kam.  Ich ziehe heute, im Alter, daraus den Schluss, dass das Leben alles von sich aus regelt, wenn wir uns seinem Lauf anpassen und nichts als gut oder schlecht bewerten. Das Leben ist etwas Gewaltiges, etwas Wunderbares, kaum Fassbares, ein grosses Geschenk unseres Schicksals, in welcher Form es auch auf uns zukommt.   Wenn wir es annehmen wie es ist, fliesst es leicht und wunderbar dahin, nicht als träger langsamer Fluss, eher wie der Flug eines Vogels von Baum zu Baum.  Immer bieten sich neue Perspektiven, immer gibt es etwas neues zu sehen, zu erleben und in unser Leben zu integrieren. Oft reicht es nur unseren Zweig zu wechseln, Neues in uns hereinzulassen, um unserem Leben neuen Sinn und Schwung zu geben. Und das gilt für jeden Tag, für jeden Baum, auf dem wir uns niederlassen. - Vor meinem Fenster befindet sich ein Busch, der von vielen Spatzen bevölkert ist. Wenn die Jungen im Frühjahr zur Welt kommen und ihre ersten Flugversuche machen, fliegen sie oft gegen die Scheibe meines Zimmers, weil sie die Scheibe nicht sehen können. Sie fliegen auf eine Illusion zu, die oft das Ende ihres Lebens bedeutet. Ihr Leben würde anders verlaufen, wenn sie sich auf den nächsten Ast  schwingen würden, wie die anderen Vögel, und nicht  einer Illusion  zum Opfer fielen. Mir haben immer die nächstliegenden Ziele gereicht, und deshalb habe ich mein Leben immer als leicht und wunderbar empfunden. Auch wenn ich, eher selten, auf eine Illusion zugeflogen bin, und die Illusion mir als Realität erschien,  habe ich mich schnell von dem Irrtum erholt.  Mir haben immer die jungen Spatzen leidgetan, die immer wieder auf ihre Illusion zuflogen und nicht erkannten, dass dort eine  für sie nicht bestimmte Welt lag.  Auch heute im Alter sitze ich auf meinen Zweig, und noch immer bietet mir das Leben neue Perspektiven, immer neue Schönheiten und neue Einsichten, und noch immer singe ich mein Lied wie in früheren Jahren und der Zweig auf dem ich sitze ist immer der schönste, auf dem ich je sass.

Sonntag, 3. Dezember 2023

Wie das Leid und die Konflikte in die Welt kommen

Die Schöpfung kennt kein Leid und keine Konflikte. Es ist wie immer der Mensch, der die Konflikte verursacht und unendliches Leid in die Welt trägt, weil er nicht einmal in der Lage ist die Konflikte in sich selbst zu erkennen und zu lösen. Das Hauptproblem liegt im Verstand und in den Sinnen des Menschen. Beide täuschen ihm eine Welt vor, die imaginär ist, und die auf Sinnestäuschung beruht.  Die Mehrheit der Menschheit glaubt an eine Geschichte, die ihnen ihr Verstand erzählt, eine Geschichte ihres Lebens, ihrer Familie, ihres Stammes, eines Gottes der nur ihnen gehört. Sie glaubt, dass ihnen das Land gehöre, in dem sie wohnen, die Häuser, in denen sie leben, an die Geschichte, die ihnen ihre Eltern erzählen, an die Geschichten, die in alten Büchern stehen und die sie heilig nennen.  Sie glauben allein im Besitz der Wahrheit zu sein, und dass es sich lohne für diese Wahrheit zu sterben. Und so stehen wir immer wieder erschreckt vor der Gewalt, die Menschen gegenüber anderen ausüben, weil sie vermeintlich im Besitz  der Wahrheit sind,  vor Kriegen die von Wahnsinnigen ausgelöst werden, weil sie von grossen Reichen träumen, stehen vor dem Leid der Kriege und der Unterdrückung, die die in den Köpfen von Menschen entstehen,  weil der Mensch die Illusion seiner Sinne für Wahrheit hält.  Es gibt nur einen Schuldigen für das Leid der Menschheit,  den Wahnsinn des Egoverstandes im einzelnen Menschen und in ganzen Völkern, die Illusionen von Glauben, Kultur und Geschichte, die durch die Jahrhunderte geistern und immer weiter vererbt werden. Erlösung von diesem Fluch des Wahnsinns würde die Menschheit nur erreichen, wenn sie zum Leben erwacht, wenn sie begreift, wer sie wirklich ist, Teil einer unendlich weisen und gütigen Schöpfung, die in Jedem und Allem vorhanden ist. Dann würde der Wahnsinn der Welt vor der tiefen Wahrheit, der uns allen innewohnenden höheren Intelligenz, weichen und der Mensch wieder in der Einheit mit sich und der uns allen gehörenden Natur leben. Die Menschheit wäre erlöst von dem Wahn ihrer Sinne, von allen Leiden, von allen Konflikten. Aber bis dorthin scheint es ein weiter Weg zu sein, und die Menschheit lauscht noch immer den Geschichten der Narren, von denen Shakespeare spricht, und feiert die alten Mythen, in denen Kain seinen Bruder Abel erschlägt.

Donnerstag, 23. November 2023

Sein oder Nichtsein

Schon immer hat mich der Monolog des Hamlet in seinen Bann gezogen. Obwohl Shakespeare in einer Zeit lebte in der es religiöse  Vorstellungen zu der Ebene des Nichtseins gab, ist Hamlet voll der Zweifel, was ihn erwartete, wenn er die Grenze zum Nichtsein überschreiten würde. Noch waren die Vorstellungen vom Jenseits geprägt von den kirchlichen Drohungen mit  Hölle und Fegefeuer und Hamlet hatte diese Vorstellungen, als er sich entschied das diesseitige Leben nicht zu verlassen. - Heute würde ich Hamlet sagen, die Alternative stelle sich nicht. Es müsse heissen, Sein und Nichtsein, das  oder müsse durch ein und ersetzt werden. Warum ich das fordere?   Wir müssen uns der Bedeutung des Wortes Sein stellen. Sein ist ein Begriff, der sowohl auf der Ebene Welt das Leben bedeuten kann, als auch auf der Ebene Nichtwelt die geistige Vorstellung von Leben ist.  Leben als geistige Vorstellung einer übergeordneten Intelligenz des Schöpfergeistes,  wird realisiert in der physischen Welt  durch Alles  was ist, durch die gesamten Natur in allen ihren Lebensformen. Das Leben auf der Ebene Welt ist aber nicht vorstellbar ohne die geistige Ebene einer höheren Intelligenz, dem Ursprung allen Lebens.  Das Sein in der Welt ist identisch mit dem Sein  jenseits von Welt  Das eine kann ohne das andere nicht sein. Das Sein ist jenseits von Zeit von Form schon da, bevor es sich in der Welt manifestiert und ist immer noch da, wenn es nicht mehr in der Welt wahrnehmbar ist. Sein und Nichtsein sind aus einer höheren Sich eins, sie sind nicht Tod und Vergänglichkeit unterworfen.  Vielleicht wäre die Entscheidung von Hamlet anders ausgefallen, wenn ihm bewusst gewesen wäre, dass  der Ausgang aus der Welt nur die Rückkehr in sein höheres Sein bedeutet hätte.

Mittwoch, 22. November 2023

Gastfreundschaft im Islam

Ich bin in der letzten Zeit erschreckt und entsetzt welchen Hass und welche Unruhe unsere muslimischen Gäste in die europäischen Länder bringen.  Ich führe nachfolgend auf welche Gebote der Koran über die Gastfreundschaft hat.

Die Gastfreundschaft im Islam ist eine wichtige Tugend, die sowohl religiöse als auch kulturelle Werte widerspiegelt. Die Muslime glauben, dass die Gastfreundschaft ein Recht des Gastes ist, das von Allah geboten wird, und dass sie Segen und Belohnung für den Gastgeber bringt. Der Prophet Muhammad (s) war ein Vorbild für die Gastfreundschaft und ermutigte die Muslime, ihre Gäste großzügig zu behandeln. Er sagte: „Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, soll seinen Gast großzügig behandeln.“1

Die Gastfreundschaft im Islam umfasst verschiedene Aspekte, wie zum Beispiel:

  • Die Einladung und Annahme von Gästen, die oft mit Tee, Kaffee, Datteln oder anderen Speisen und Getränken bewirtet werden. Der Gastgeber sollte dem Gast die beste Behandlung zukommen lassen, ohne ihn zu belästigen oder zu bedrängen. Der Gast sollte die Einladung dankbar annehmen, sich höflich und respektvoll verhalten und nicht zu lange bleiben.
  • Das Schenken und Beschenken, das ein Zeichen der Wertschätzung und Zuneigung ist. Der Gastgeber sollte dem Gast ein Geschenk anbieten, das seinen Möglichkeiten entspricht, und es nicht erwarten, dass der Gast es sofort auspackt. Der Gast sollte ebenfalls ein Geschenk mitbringen, das dem Gastgeber angemessen ist, und es nicht ablehnen, wenn der Gastgeber es ihm anbietet.
  • Das Gespräch und der Austausch, das die Gastfreundschaft im Islam bereichert und vertieft. Der Gastgeber sollte dem Gast interessante und angenehme Themen anbieten, die seinen Wissen und Erfahrungen entsprechen. Der Gast sollte dem Gastgeber aufmerksam zuhören und ihm Fragen stellen, die sein Interesse zeigen. Beide sollten ehrlich und freundlich miteinander reden, und keine Themen ansprechen, die zu Streit oder Unbehagen führen könnten.

Die Gastfreundschaft im Islam ist also eine schöne und edle Praxis, die die Muslime auszeichnet und ihnen viele Vorteile bringt. Sie fördert die Brüderlichkeit, die Freundschaft, die Großzügigkeit, die Dankbarkeit und die Liebe unter den Menschen. Sie ist auch eine Form des Dschihad, des Strebens nach dem Wohlgefallen Allahs, indem man seinen Schöpfungen Gutes tut. Wie der Prophet Muhammad (s) sagte: „Der beste Dschihad ist, einen Gast zu bewirten.“2

Was geschieht im Islam, wenn der Gast gegen die Pflichten des Gastes verstösst?

Der Gast wird zurechtgewiesen, ermahnt oder belehrt, um ihn auf seinen Fehler aufmerksam zu machen und ihn zur Besserung zu bewegen. Dies kann vom Gastgeber selbst oder von anderen Gästen oder Muslimen erfolgen, die Zeugen des Verstosses sind. Der Gast sollte die Zurechtweisung akzeptieren, sich entschuldigen und um Vergebung bitten.  

Der Gast wird ignoriert, gemieden oder ausgeschlossen, um ihn zu isolieren und zu beschämen. Dies kann vom Gastgeber oder von der gesamten Gemeinschaft praktiziert werden, um dem Gast zu zeigen, dass sein Verhalten inakzeptabel und unerwünscht ist. Der Gast sollte seine Situation erkennen, bereuen und um Wiederaufnahme bitten. Der Prophet Muhammad (s) sagte: „Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, soll seinem Nachbarn nichts Böses antun.“2

Der Gast wird bestraft, verflucht oder verbannt, um ihn zu disziplinieren und abzuschrecken. Dies kann vom Gastgeber oder von einer religiösen oder staatlichen Autorität verhängt werden, wenn der Verstoss schwerwiegend oder wiederholt ist. Der Gast sollte die Strafe erdulden, umkehren und um Gnade flehen. Der Prophet Muhammad (s) sagte: „Wer seinem Bruder Unrecht tut, soll um Vergebung bitten, bevor der Tag kommt, an dem es weder Dinar noch Dirham gibt.“3

Die Gastfreundschaft im Islam ist eine ernste Angelegenheit, die sowohl Rechte als auch Pflichten für den Gastgeber und den Gast beinhaltet. Der Gast sollte die Gastfreundschaft schätzen, respektieren und erwidern, um die Brüderlichkeit, die Freundschaft, die Großzügigkeit, die Dankbarkeit und die Liebe unter den Menschen zu fördern. Er sollte auch die Grenzen, die Regeln und die Erwartungen des Gastgebers und der Gemeinschaft beachten, um Konflikte, Missverständnisse und Verletzungen zu vermeiden. Der Gast sollte sich stets bewusst sein, dass er nicht nur vor dem Gastgeber, sondern auch vor Allah verantwortlich ist, der alles sieht und hört.

Diese Texte stammen aus dem Koran und sind von einer KI zusammengestellt. Für alles gibt es auch die Zitatstellen in den Suren. Ich enthalte mich jeden Kommentars, die Texte sprechen für sich selbst.

Ich wünschte nur, unsere Regierungsverantwortlichen würden sich auch für die Pflichten unserer Gäste interessieren und nicht nur für deren Rechte.

 

Sonntag, 19. November 2023

Der Weg in die Selbständigkeit

Bei vielen Menschen besteht der Wunsch, den Weg in die Selbständigkeit zu finden. Meistens denken wir dabei nur an die berufliche Selbständigkeit.   Selbständigkeit  sollte für jeden Menschen eine Selbstverständlichkeit sein. Es geht um unser Selbst, in seinen vielfältigen Erscheinungsformen. Ich meine nicht das Ego-Selbst, das bei den meisten Menschen im Vordergrund steht, sondern das Selbst in seinen vielfältigen Erscheinungsformen, vom psychologischen Selbst, bis zum transzendentalen Selbst. Dann ist da das Wort stehen oder Stand in Selbständigkeit enthalten. Damit wird die Position ausgedrückt, die wir in unserem Leben einnehmen. Schliesslich müssen wir den Weg betrachten, der uns in unsere Selbständigkeit führt.

Da geht es zunächst um uns Selbst. Wie werden wir eine selbständige Person?  Welche Fähigkeiten haben wir von der Natur mitbekommen. Haben wir diese Fähigkeiten voll entwickelt, haben wir ihnen Raum in uns selbst gegeben oder haben wir uns nur auf das beschränkt, was bequem und nützlich war und sind nun darauf angewiesen, uns auf Weniges zu beschränken, ein sicherer Weg in der Beschränkung unseres Egos zu enden.

Und wie ist unsere Beziehung zu den uns nahestehenden Menschen, zu unseren Eltern, Partnern, Kindern?  Geben wir Ihnen Platz in unserem Leben, Raum, um sich in und um uns zu entfalten? Haben wir verstanden, dass wir keine einzelne Person sind, die nicht getrennt von den anderen lebt, sondern dass  ihr Leben mit dem unserm eigenen Leben auf das Engste verbunden ist,  und das Selbständigkeit nicht Trennung bedeutet, sondern Verantwortung für sich selbst und die Anderen?

Was ist unsere Position in Staat und Gesellschaft?  Empfinden wir uns nur als unwesentlichen Teil eines formlosen Begriffes, oder fühlen wir uns verantwortlich für die Gesellschaft, in die wir hineingeboren wurden, für deren Bestand, für die Aufrechterhaltung von Verantwortlichkeit, für die Weitergabe der uns übergebenen Kultur und Bildung. Wenn wir nur unser kleines Ego sehen, und uns auf Absonderung und Kritik beschränken, haben wir unseren Weg in die Selbständigkeit noch nicht begonnen.

Und wie ist es in unserem Berufsleben?  Geht es uns nur darum, unser eigenes Ego zu fördern oder haben wir die Fähigkeit in uns auch die Menschen zu sehen, die um uns sind, mit ihren Eigenschaften und Besonderheiten, haben wir die Fähigkeit zu begreifen, dass alle Menschen um uns dazu beitragen, für unser Unternehmen das Beste zu erreichen und damit auch für sich selbst?

Selbständigkeit zu erreichen ist für alle Bereiche des Lebens erforderlich. Sie beginnt bei uns selbst, in dem wir Raum in uns schaffen für die Menschen, die mit uns durch unser Leben gehen, in dem wir Zuhören lernen, Empathie entwickeln, Fähigkeiten erkennen lernen -  vor Allem aber indem wir erkennen, dass wir nichts ohne die Anderen sind. Wir werden selbständig, wenn wir erkennen, dass wir abhängig sind, abhängig von den Menschen, die uns nahe sind und auch abhängig sind von der Gesellschaft, in der wir leben. Der Weg in die Selbstständigkeit ist der Weg zu uns selbst, zu einer Welt, in der es nicht um unser eigenes Ich geht.


Donnerstag, 16. November 2023

Was ich noch sagen wollte

Ich stelle mir vor, ich sollte eine Grabrede halten.  Früher habe ich auf Goethe zurückgegriffen, - auf den «Prometheus», wenn ich über die jungen Jahre etwas sagen wollte, - auf die «Grenzen der Menschheit», wenn ich über das Alter sprach.  Heute würde ich am liebsten über unser zeitloses und formloses Sein etwas sagen. Über die Relativität von Zeit, die manchmal eine Ewigkeit dauert, aber manchmal, wie in dem Psalm, nur wie ein Tag erscheint, am Morgen sind wir noch jung und frisch und am Abend bereits alt und verdorrt. Wir messen unser Leben in Tagen und Jahren, und manchmal eilen die Jahre so schnell dahin, als flögen sie davon. Wir glauben, unser Leben hätte einen besonderen Wert gehabt, wenn es viel Mühe und Arbeit gewesen war. Und wenn wir vieles vollbracht haben und der Nachwelt unsere Güter und Gedanken hinterlassen können, dann  denken wir, die Menschen würden uns nicht vergessen.- Heute im   Alter, denke ich ganz anders über die Zeit. Mir ist die Relativität der Zeit bewusst.  Die Erscheinungsformen der gesamten Schöpfung, einschliesslich unseres Planeten sind zeitlos, weil sie aus Energie bestehen und Energie sich nur verändert, nicht aber vergeht, nicht stirbt.  Auch der Mensch ist in seiner physischen Form Energie , und seine Auflösung bedeutet nur Wandlung und Veränderung der energetischen Erscheinung . Die alten Legenden von Tod und Wiederauferstehung sind aktuell und lebendig. Unser heutiges Wissen bestätigt unsere alten Überlieferungen. Nichts was Teil der Schöpfung ist, vergeht und verschwindet, es ändert nur seine Erscheinungsform. –

Mit der Weisheit des Alters wird uns bewusst, dass die Wahrnehmung unserer Erscheinungsform weitgehend auf Illusion beruht, auf einer Täuschung unserer sinnlichen Wahrnehmung. Wir entdecken in uns die Energieströme, die unseren Körper durchfliessen und wenn wir uns unseren Energieströmen anvertrauen, dann stossen wir bis an die Quelle vor,  dem Ursprung allen Lebens, die wir nicht an einem fernen Ort finden, sondern nur in uns selbst.-  Die gesamte Natur scheint äusserlich ständig zu entstehen und zu vergehen, und wir als Mensch, sind Teil dieser Natur, wir entstehen und vergehen, aber das was uns ausmacht, der Raum, in dem sich  Leben  und Intelligenz entfalten, werden nicht von Tod und äusserlicher Veränderung berührt, sie waren immer, sie werden  immer sein.   Das was die Formen  erschafft, Energie und Leben,  sind  unvergänglich. Und wenn wir sterben, und unsere Form sich auflöst ist doch unser Leben  noch mitten unter uns, die Anderen können es spüren, denn sie sind Teil des gleichen Lebens, noch gefangen in ihrer  physischen Existenz und doch auch zu Hause, dort wo sie und wir immer waren.

Wenn wir glauben,  mit unserem Tod sei unsere Existenz beendet, dann ist das Gegenteil der Fall. Wir erwachen im Sterben aus einem Traum, aus einem Traum von Zeit, Form  und Vergänglichkeit. Wo wir blind waren, werden wir sehend. Wir werden wieder Teil der uns umfassenden Intelligenz, aus der wir uns solange getrennt waren, wir werden wieder Teil des Schöpfergeistes, den wir solange nicht wahrnehmen konnten.  Stille erfüllt uns im Tod, und in der Stille erleben wir jeden Ton und jedes Wort, das je aus der Stille gekommen ist und wir  sehen wie die Form in uns vergeht. Wir sind wieder in die zeitlosen Gegenwart der Schöpfung eingetreten, sind Teil der Schöpfung und Teil des Alles, und auch Teil des Nichts, sind in unsere eigentliche Heimat, sind an die Quelle allen Lebens, an unseren Ursprung zurückgekehrt. In uns leuchtet die Erkenntnis auf, wir haben unsere eigentliche Heimat nie verlassen, wir hatten nur einen kurzen Traum von Welt und Zeit. Und dieser Traum ist der ewigen Wahrheit gewichen. Wir sind nicht gestorben, wir sind erwacht. Wenn wir erwachen,  erkennen wir, dass der Tod Leben bedeutet und das, was oft als Leben gedeutet wird,  eher oft dem Tod ähnelt, dann wenn die Menschen die Verbindung mit dem verloren haben, was sie ausmacht, die Verbindung mit dem Leben. Das grosse Geheimnis des Todes ist die Geburt des Lebens, denn das Leben ist unsterblich und  wenn unsere Form stirbt, erwacht der Mensch zum Leben, denn er ist in sein Vaterhaus zurückgekehrt. 

(Gedanken zum 10. Todestages meine Bruders Andreas)   

Samstag, 11. November 2023

Das Schwarmverhalten der Menschheit

Das Phänomen der Schwarmintelligenz hat mich schon immer fasziniert. Jetzt in den Herbsttagen sehen wir am Himmel die grossen Vogelschwärme, die in grossen Zügen nach Süden streben. Bei den Insekten kennen wir dieses Phänomen. Auf der Fazenda habe ich die Ameisenstrassen beobachtet, die mitten durch das Haus zogen, und kein Hindernis konnte sie auf ihrem Weg beirren.  Aber wenn sich einige Wenige abtrennten, dann verloren sie die Verbindung zu der führenden Intelligenz, liefen im Kreis, bis sie verendeten. Auch bei den Menschen beobachte ich eine ähnliche Erscheinung. Wenn die grossen Massen die Fussballstadien bevölkern, dann packt sie ein Massenwahn, eine Energie, die sie am heimatlichen Fernseher als Einzelwesen nicht erleben.  Wir beobachten diese Phänomene, unser Verstand kann sie aber nicht in sein Weltverständnis einordnen.   Tatsächlich begreifen wir nur Teilphänomene, und dann gibt es Bereiche in uns, die wir vollends nicht begreifen können, wie die Körperintelligenz, die jedem Lebewesen eigen ist. Eine Intelligenz, die unseren Körper funktionieren lässt, ohne unser Zutun, und ohne, dass unser Verstand sie begreift.  Auch wenn wir an das Phänomen, «Wollt Ihr den totalen Krieg?» denken, das tosende JA, ist nicht zu begreifen, eine Energie, die eine eigene Massenvernichtung in Betracht zog. Dann der Hass ein täglich zu erlebendes Massenphänomen, auch ein Schwarmverhalten. Hass gegen andere Religionen, Hass gegen andere Völker, Hass gegen andere Menschen.  Es fällt uns schwer zu glauben, dass Hass auch ein Teil der allumfassenden Intelligenz ist.  Und immer wieder müssen wir uns vor Augen halten, dass auch Hass seinen Teil in der Schöpfung hat. Vielleicht zeigt uns Hass die dunklen Seiten des Lebens, und das Erwachen aus dem Hass ist vielleicht der Moment, wo das Licht der Erkenntnis den Menschen trifft? Eine Form von Schwarmverhalten ist auch die Wahrnehmung des Menschen von sich selbst.  Fast die gesamte Menschheit lebt in der Vorstellung, sie seien die Person, die ihnen ihre Sinne vorspiegeln. Wir sehen uns als eine aus der Gesamtschöpfung herausgefallene Einzelperson, getrennt von allen anderen Erscheinungen der Schöpfung, wir fühlen uns einem Einzelschicksal unterworfen. Wir kultivieren dieses  Wahnbild von uns selbst. Dabei ist unser Bild von der Welt, von uns Menschen, von uns selbst, äusserst fragwürdig.  Alles bessere Wissen über die Welt über uns selbst, das wir mit jedem Tag durch die Wissenschaften erhalten, wird einfach ignoriert, der Mensch zieht es vor, bei dem Bild zu bleiben, das er von sich hat, und nicht der geringste Zweifel lässt ihn, von seinen Vorstellungen von sich selbst, abrücken. Der Mensch glaubt fest daran, dass das Bild, das ihm seine Sinne von sich  und der Welt zeigen, das einzig richtige sei. Er weiss zwar, dass er aus Atomen und Molekülen besteht, also nur Energie und leerer Raum ist, aber er ignoriert es einfach..   Es ist der grösste Massenwahn, der mir bekannt ist. Der Mensch scheint im wahrsten Sinn des Wortes  wahn-sinnig zu sein, er glaubt an den Wahn seiner Sinne. Nur der Umstand, dass die gesamte Menschheit an diesem Wahn-Sinn  leidet,  lässt uns diese Wahnvorstellung  als normal  erscheinen. So gehen wir durch die Welt mit unserem kleinen Egoverstand, sehen uns als individuelle Einzelschicksale, versehen mit einem Namen, Beruf, Vermögen, Schicksal.  Alles ein Wahn, der zerfällt, wenn sich unsere Vorstellung von Welt auflöst. Die Menschheit zieht es vor, in diesem Kokon einer Welt der Sinne zu leben, den sie sich selbst geschaffen hat, und der sich in nichts auflöst, wenn jedes Einzelschicksal endet. Dieser Wahn erlaubt keinen Zweifel an der Richtigkeit von der eigenen Vorstellung von sich selbst und von der Menschheit. Es scheint noch ein weiter Weg, bis die Menschheit zu ihrer eigenen Natur und zum Wissen über sich selbst findet.

Sonntag, 5. November 2023

Der Untergang des Abendlandes

In diesen Tagen denke ich oft an Oswald Spengler. Mich überzeugt seine natürliche Betrachtungsweise für den Verlauf von Geschichte als  das,  was uns die Natur täglich vorführt, das Wachstum und das Vergehen von Völkern und Kulturen.  Wenn wir heute das Abendland in seinen Schwierigkeiten sehen, den fehlenden Willen zur Selbstverteidigung, zur Leistung, zur Pflege seiner Kultur, dann sieht es ganz danach aus, als ob wir in das finale Stadium unserer  Geschichte eingetreten sind. Das gilt fast für alle Länder Europas, Russland eingeschlossen. -   Es gibt aber auch eine ganz andere Betrachtungsweise. Reiche und Völker  sind verschwunden, und gleichzeitig hat jede Kultur bei ihrem Niedergang den Untergrund für etwas Neues geschaffen, neue Völker haben sich mit alten Völkern vermischt und neue Kulturen sind aus den Vorgängerkulturen hervorgegangen. Wenn man genauer hinschaut war immer der Aufstieg und Abstieg von Völkern und Kulturen nur Wandel, aus Altem ist Neues geworden. So gibt es auch keinen Untergang von Völkern, sondern nur Vermischung mit anderen Völkern –   Franzosen sind längst keine Franken mehr, wie der Name andeutet und die Deutschen keine Germanen. Wir alle,, als Bewohner Europas,  sind über die Jahrhunderte als  Mischung aus den Völkern Mitteleuropas hervorgegangen, uns verbindet mehr als uns trennt. Aus dieser Mischung ist die Kultur Europas entstanden und hat bis nach den beiden Amerikas ausgestrahlt. – Wenn wir jetzt von Abstieg sprechen, ist das nur eine oberflächliche Betrachtungsweise. Man müsste von Änderung der Lebensbedingungen sprechen.  Der Wohlstand hat uns müde und träge gemacht, und das ist deutlich in den Ländern Europas zu spüren. Was wir  Abstieg nennen  ist ein natürlicher Vorgang, er ist notwendig, um einen Neuanfang zu ermöglichen. Es gibt nie ein gut oder schlecht in der Geschichte, es gibt nur Erneuerung. So wie das Ende der römischen Zeit kein Ende war, sondern Erneuerung, die anderen Völkern den Aufstieg ermöglichte, so sind die Kriege des 20. Jahrhunderts Erneuerung gewesen, ein neues Europa ist entstanden. Das Volk der Juden hat einen eigenen Staat gegründet, und die alten Zöpfe abgeschnitten, um sich  zwischen den alten Nachbarn behaupten zu können. Der Niedergang der Wirtschaft ist erforderlich, damit die Unternehmen neue Kräfte entwickeln, um sich der Zeit anzupassen. Es sind neue europäische Völker entstanden und alte Völker, die den Wandel nicht zulassen wollen, werden nicht überleben. Alles ist ewiger Wandel, es gelten die Darwin’schen Gesetze, das Starke setzt sich durch und überlagert das Schwache. Auch das ist Leben, weder gut noch schlecht. Wenn Spengler von Untergang redet, dann irrt er. Er müsste vom Wandel des Abendlandes reden. So werden sich auch die europäischen Kulturen wandeln, die Bevölkerung sich verändern, vermischen, sich weiter entwickeln. - Aber wir Menschen hängen am Gewesenen, es sollte immer so bleiben, wie es war. Wer so denkt ist zum Untergang verurteilt.  Nur ewiger Wandel und  Veränderung ist das ewige Gesetz in uns und um uns.

Samstag, 4. November 2023

Toleranz und Intoleranz

Im Koran wird der Islam als einzige richtige Religion bezeichnet. Alle Menschen die nicht dem Islam angehören, sind Menschen 2. Klasse, wenn sie Juden und Christen sind, alle anderen rechtlose Ungläubige.  Wir lassen in unsere westlichen Kulturen im Zeichen der Toleranz Menschen in unsere Länder, die von ihrer Religion zur Intoleranz und Abschottung von den Gastvölkern aufgerufen werden. In den Augen der Islamisten sind die Menschen Europas Ungläubige, und legitimierte Gewalt gegen Ungläubige ist Bestandteil des Islam.  Wie ist das mit unseren Verfassungen vereinbar?  Der Islam ist eine frauenfeindliche, abschottende und aggressive Religion. Wir dürfen nicht vergessen, dass es die einfachen und ungebildeten Menschen sind, die  in unsere westlichen Länder streben, nicht die gebildete und säkularisierte  Mittelklasse der entwickelten islamischen Länder.  Das Einzige, was diese einfachen Menschen  mitbringen, ist nicht Sprache, nicht Ausbildung, es  ist ihre Kulturidentität, und das ist die Kultur des Islam. Der Islam lehrt, die Unterwerfung unter den Glauben, die Unterscheidung zwischen den Gläubigen des Islam, und den Nichtgläubigen, die keinerlei Rechte haben  Wir brauchen uns daher nicht zu wundern, wenn Menschen mit liberalen Ansichten angegriffen oder Lehrer, die versuchen junge Menschen zu integrieren, ermordet werden. Es sind in den Augen des Islam Ungläubige,  und Aufklärung  ist  Gotteslästerung, und  ist damit ein todeswürdiges Verbrechen.  Die einfachen Moslems leben in ihrer eigenen Kulturwelt, und wenn wir sie durch Aufklärung aus ihr befreien wollen, würden wir ihnen ihre kulturelle Identität nehmen. Menschen, die sich zum intoleranten Islam bekennen, gehören nicht in unsere Staatswesen. Das scheint nicht in unseren toleranten Gesellschaften begriffen zu werden. Wir können auch nicht hoffen, sie zu assimilieren und umerziehen zu können. Wir nehmen ihnen dann das Wichtigste, ihren Glauben, ihre Identität. Wir verstehen ihre Sprache nicht, ihre Kultur nicht. Sie leben in ihrer eigenen Welt, abgeschottet von unserer Welt. Begreift das unsere Gesellschaft nicht?  Menschen, die sich nicht integrieren lassen, gehören nicht nach Europa. Nur langsam setzt sich diese Einsicht durch. Die wenigsten Politiker haben sich mit dem Koran beschäftigt und wissen nicht, dass sie in den Augen der Islamisten rechtlose Ungläubige sind.  In Skandinavien sieht sich der Staat inzwischen nicht mehr in der Lage, die Parallelgesellschaften zu kontrollieren. Das passiert, wenn Toleranz zu weit getrieben wird. Glauben denn unsere Politiker wirklich, sie könnten durch Aufklärung und Erziehung  den einfachen Menschen, die zu uns kommen, das Einzige nehmen, das diese haben: Ihre Glaubensüberzeugung?  Unterwerfung unter ihren Glauben,  das ist die Bedeutung von Islam – Unterwerfung unter mittelalterliche Gesetze und Gebote. Intoleranz kann nicht in Toleranz integriert werden, diese Einsicht kommt reichlich spät.


Sonntag, 29. Oktober 2023

Unsere Gärten

Es ist schön zuzusehen, wie ein Garten entsteht. Gärten sind für viele Menschen ein Teil ihres Lebens. Wir verbinden uns in unseren Gärten mit der Natur, in die wir hineingeboren werden. Letzte Woche dachte ich an den  Tag, an dem wir anfingen über die Gestaltung des Gartens in S. nachzudenken. Von den Wildwiesen, von denen wir träumten, wie erste Pflanzen geholt und an ihre Stellen gesetzt wurden. Jede Pflanze ein Lebewesen, das uns oft lange überleben würde. Ich bracht Ableger von meinen Palmen von der Nachbarinsel, die in kurzer Zeit sich schon heimisch fühlten, Wurzeln schlugen und noch da sein werden, wenn ich nicht mehr bin.  Pflanzen und Gärten sind  ein Teil von uns selbst und ich freue mich, wenn ich sehe, wie die Menschen in unserer Familie sich um jede Pflanze sorgen, um die richtige Stelle, wo die Pflanze sich entwickeln und blühen kann und wie die bunten Farbtupfer mehr werden und die Pflanzen mit der Familie wachsen. Die Blumen und Bäume in unserem Garten sind genauso wichtig für uns, wie wir für sie.  Gärten sind Bestandteil unserer Identität. Und ich bedaure die Menschen in den Städten, die keine Gelegenheit haben,  mit Pflanzen zu leben. Pflanzen lehren uns auch viel über unser Leben. Wenn wir einzelnen Pflanzen zu wild wuchern lassen, dann verdrängen sie ihre Nachbarn. Wir müssen das rechtzeitig erkennen und sie umsetzen an einen Platz wo sie sich besser entfalten können.  So entsteht ein neuer Garten für eine junge Familie, und wird langsam in die Familie hineinwachsen, genauso wichtig wie alles, was wir im Leben anfassen.

Sport, Spiel und Meditation

In dieser Woche hatte ich viel Gelegenheit, meiner Familie beim Sport zuzusehen. Mir wurde wieder bewusst, wie wichtig es ist, Geist und Bewegung zu vereinen.  Beim Kampfsport ist ein nicht vorhandener Gegner vorhanden, dessen Bewegungen im Geist abgewehrt werden und im Zurückweichen abgefangen und erwidert werden, alles nur imaginär. Beim Schwimmen erinnern wir uns daran, dass unser Körper zum grossen Teil auch aus Wasser besteht und wir uns im gleichen  Element befinden, aus dem wir weitgehend bestehen. Beim Joggen gehen wir in unseren Körper und rufen Leistung ab, fühlen die Bewegung und die Beanspruchung unserer Muskeln und Gelenke und selbst das Atmen ist viel bewusster, wenn wir dauerhaft Leistung abrufen.  Wenn wir uns dessen bewusst werden, was wir gerade tun, und wenn wir geistig in den Teilen unseres Körpers sind, von denen wir Leistung verlangen, sind wir in Harmonie von Körper und Geist. Dann wird der tägliche Sport zu einem sinnvollen Ausgleich unserer oft sitzenden Tätigkeit.  Selbst bei unseren Kindern können wir beobachten, wie sinnvoll deren Spiele sind. Beim klassischen Verstecken spielen wird nicht nur gerannt, sondern die kindliche Phantasie stellt sich vor, wie der Andere denkt und versucht ein Versteck zu finden, dass der Gefährte vielleicht nicht erraten kann. Auch das ist eine meditative Energie, die sich mit dem Anderen verbindet. Und erst recht auf dem Tennisplatz, wenn nicht nur der Körper sich bewegt,  der Geist schon weit voraus ahnt, und die Bewegung schon ausgeführt wird, bevor der Ball überhaupt da ist.  Auch wenn wir uns beim Sporttreiben dieses meditativen Teils unserer Bewegung nicht bewusst sind,  benutzen wir diese Fähigkeit,  und eines Tages wird sie uns bewusst sein. Spitzensportler wissen das und rufen die Höchstleistungen ab, die wir bewundern. Aber auch wir, mit unserem täglichen Training, und auch die Kinder in ihren Spielen, trainieren täglich diese uns angeborene Fähigkeit. Heute Morgen habe ich noch bei Mondschein meine Tibeter gemacht und meditativ habe ich mich bei den Sternen gefühlt, als Teil des Weltraums und der Unendlichkeit, dankbar für die meditative Kraft in mir, die das möglich  macht.

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Bewegte Zeiten III

Schon kleine Verschiebungen der Erdachse führen zu starken Veränderungen des Klimas. Eiszeiten wurden seit Menschengedenken durch Hitzeperioden abgelöst. Wo früher blühende Landschaften standen, breiten sich Wüsten aus.  Die Endmoränen von Gletschern sind heute die schönsten Seenlandschaften.  Ist es nicht vermessen, wenn wir Menschen glauben. Wir könnten den Klimawandel hervorrufen? Eins ist sicher, dass die Veränderung der Landschaften in besiedelten Gebieten menschengemacht ist. Ein schonender Umgang mit der Natur ist angebracht. Die Vermüllung der Welt muss aufhören. Wir müssen uns aber auch in das Gedächtnis rufen, dass die  gerühmten Wälder auch Killer sind,  Steppenlandschaften und deren Pflanzen und Tiere erobert und verändert haben, und  dass dort wo heute Wälder stehen, früher Steppen waren. Auch der Rückgang des Eises hat  Auswirkungen auf das Klima,  ganze neue Landschaften werden entstehen, wenn der Permafrost aus den nörlichen und südlichen Gebieten zurückgeht, es entstehen  neue Wälder, eine andere Tierwelt.  Alles hat sich ständig verändert, seit Anbeginn dieser Erde. Auch  die Existenz des Menschen ist erdzeitlich neu und wird eines Tages durch etwas anderes abgelöst. Alles befindet sich im ewigen Wandel, das ist die einzige Konstante, die es gibt.  Das kann auch nicht durch Klimakonferenzen  und Pflasterkleber aufgehalten werden. Was die Menschheit aber kann: die von ihr hervorgerufenen Schäden beseitigen,  die Verwüstung dieser Welt beenden, die Vermüllung, die Flüsse wieder naturieren, die Welt lebenswerter gestalten.  Und ist es eine Utopie sich zu wünschen, dass das Klima zwischen den Menschen sich verbessert, vielleicht nicht nur über die Natur nachdenken, sondern daran zu arbeiten zwischen uns Menschen, zwischen uns Völkern, Frieden und Freundschaft eintreten zu lassen. Wir könnten damit beginnen, die Kriege, die Ideologien, die Religionsfeindschaften,  die alten Zöpfe  des Denkens abzuschaffen – dann würden das Klima zwischen uns Menschen wieder gesunder werden. Aber darüber hört man nichts,  stattdessen wird über Utopien spekuliert, die nicht weiterführen. Den Klimawandel werden wir kaum beeinflussen können, aber vielleicht das Klima zwischen uns Menschen.

Bewegte Zeiten II

 

Russland ist zum Untergang verurteilt. Jedes Land, das keine Kinder mehr hervorbringt, wird untergehen. Da hilft es auch nicht, wenn man ein Land überfällt und dessen Kinder raubt. Heute sind die Schergen Stalins wieder am Regieren, der Faschismus ist die Staatsreligion und die Köpfe des nichtdenkenden Bevölkerungsteils wird durch üble Propaganda vernebelt.  Wie kann ein Staat überleben, der seine wenigen jungen Leute in den Tod schickt?  Die kleine herrschende Clique bereichert sich und das Volk darbt. Jede Familie muss sich überlegen, ob sie es sich noch leisten kann, ein Kind zu bekommen, denn die ökonomischen Verhältnisse lassen das kaum zu. Da hilft auch keine Rüstungsindustrie und keine Atombewaffnung. Die Menschen werden irgendwann erwachen und merken, welchen Verbrechern sie aufgesessen sind.  Die Zeiten Stalins haben sich überlebt, das haben nur die Herrschenden  noch nicht verstanden. Auch Immigration ist keine Lösung. Wer möchte schon in ein Land einwandern, das keine Lebensqualität zu bieten hat, in dem die Intelligenz in Lager gesteckt wird oder flieht?  Ein Staat kann nur überleben, wenn er seine denkenden und innovativen Kräfte fördert und stärkt. Daran ist unter der herrschenden Clique nicht zu denken. Der grösste Fehler ist der Überfall auf die Ukraine. Die Ukraine ist ein Brudervolk, in dem fast die gleiche Sprache gesprochen wird.  Die Zeiten, in denen kleinere Völker überfallen und unterjocht wurden, ist vorbei. Es werden sich immer mehr Völker von der Moskauer Herrschaft befreien und ihre eigene Kultur leben wollen. Moskau wird von seinen europäischen Nachbarn bedroht. Aber nicht durch militärische Stärke, sondern durch seine Kultur der Freiheit, der Demokratie, durch sein Denken. Solange das russische Volk das nicht begreift, ist es zum Untergang verurteilt. Die Ukraine wird als Siegerin aus diesem Konflikt hervorgehen, denn sie hat begriffen, dass Freiheit, eine Freiheit des Denkens, des Gestaltens ist, und Marx, Lenin und Stalin in die Mottenkiste gehören. Die heute herrschende Clique aber gehört in die Lager, die sie selbst geschaffen haben, und in die die wirklichen Verbrecher gehören und nicht die Menschen, die für Recht und Freiheit eintreten. 

Sonntag, 15. Oktober 2023

Bewegte Zeiten I

Das menschliche Leben ist vor der Ewigkeit nicht einmal eine Sekunde.  Und doch dehnt sich diese Sekunde bis in die Ewigkeit, wenn ich die Zeit anhalte. Und wieder einmal stehe ich voller Staunen vor dem Bild, das sich vor mir entrollt. Es ist wieder die Zeit des Krieges angebrochen. Als ich geboren wurde herrschte Krieg in meinem Land, in dem der Holocaust stattfand, wo die grauenhaftesten Verbrechen am Volk Israel begangen wurden. Ich habe die Gründung des Staates Israel erlebt. Das jüdische Volk ist nach dem Grauen des Krieges an seinen Ursprung zurückgekehrt. Wie in biblischen Zeiten sind die Völker des Nahen Ostens wieder über dieses kleine Volk hergefallen. In ständig wiederkehrenden Angriffen musste Israel sich bewähren. Immer wieder wurde der Name Gottes für diese Angriffe missbraucht.  Der Kampf von David gegen Goliath wiederholt sich. Der alte Satz, - Es kann der Frömmste  nicht in Frieden Leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt – entfaltet wieder seine Wirkung. Schiller wusste wovon er sprach, als er dies in seinem Wilhelm Tell niederschrieb. Ich habe den Wiederbeginn des Staates Israel erlebt, die Kriege, die  von den Nachbarvölkern gegen Israel angezettelt wurden. Immer wieder stand die Existenz des Volkes in Frage. Jetzt haben die Nachbarvölker aufgerüstet und Israel ist innerlich zerrissen. Und wieder steht ein existenzieller Kampf bevor. Die Geschichte wiederholt sich, als ob die Menschen nie dazu lernen würden. Und wieder wird der Name Gottes und Allahs missbraucht,  wenn sich die Völker zum Kampf gegeneinander rüsten.  So ist mein kurzes Leben Zeitzeuge vom Wiederaufstieg und den Kämpfen eines Volkes beim Überleben und hoffentlich auch noch von dem Moment, in dem endlich Frieden in der Region eintritt.

Sonntag, 8. Oktober 2023

Das Namenlose

Über etwas zu schreiben, das  namenlos ist und es  scheinbar nicht gibt, gehört zu den schwierigsten Themen.  . Wenn man den Meinungsumfragen Glauben schenken darf, sind die Hälfte der Menschheit von der Existenz eines höheren Wesens  überzeugt, die andere Hälfte scheint nur an die Vernunft zu glauben, an ihren Verstand und an die Wissenschaft, so wie sie sich diese gerade in ihrem Lebenszyklus darstellt. Wenn sich der Mensch des Namenlosen bemächtigt, dann werden ganze Organisationen um das Namenlose errichtet, es werden Gebäude und Tempel gebaut, um das Namenlose zu ehren und in heiligen Büchern wird ausdrücklich verboten, dem Namenlosen einen Namen zu geben. Diejenigen, die dem Namenlosen begegnet sind, wissen, dass das Namenlose keine Tempel und Kirchen braucht, dass es uns in  Allem begegnet, was ist und was nicht ist.-  Wo begegne ich dem Namenlosen, suchen nicht viele das Namenlose und wie viele Menschen haben es gefunden? Es sind Menschen die das Namenlose  gefunden haben, die beginnen es in Allem zu sehen.   Wenn wir einmal erkannt haben, dass wir selbst aus einer namenlosen übergeordneten Intelligenz entstanden sind, sich kein Energieteilchen in uns bewegt, ohne dass diese namenlose Kraft es bewegt, dann haben wir das Namenlose, den Beweger, die höchste Kraft, in uns selbst gefunden.  Und plötzlich sehen wir diese Kraft in Allem was ist, in jedem Lebewesen, in den Pflanzen, in den Steinen, in den Sternen. Wohin wir auch schauen, sehen wir das Namenlose. Wir werden zu Sehenden .  Wir sehen das, was das Auge nicht sieht und hören, was die Stille uns zu sagen hat. Nur dem Menschen ist es vergönnt zu einem Sehenden zu werden und  das wahrzunehmen, was nicht wahrgenommen werden kann. Oft dauert es ein ganzes Leben, bis wir zu sehen lernen, denn niemand lehrte uns, zu sehen und zu hören. Wenn wir dem Namenlosen begegnen, dann verändert sich die Welt und wir sehen  mit anderen Augen auf die Schöpfung. Wir sehen mit den Augen des Schöpfers und erkennen, die Schönheit und Vollendung des Geschaffenen – wir sind Teil des Namenlosen geworden.

Alte und neue Kulte

Wie zu allen Zeiten verehrt die Menschheit die falschen Götzen. Wie eh und je findet der Tanz um das goldenen Kalb statt. Die alten Metaphern gelten noch immer.  Die Jugend  huldigt dem Körperkult. Dabei wird  nur das verehrt, was die Sinnesorgane sehen können, die Oberfläche. Äussere Schönheit wird mit innerer Schönheit verwechselt. Der Altar dieser Verehrung sind die sozialen Medien, in denen sich die jungen Menschen spiegeln. Sexualität wird mit Liebe verwechselt und Bacchus  feiert fröhliche Urstände. Rauschzustände werden nicht mehr nur mit leichten Drogen hervorgerufen, sondern ein immer grösserer Teil der Menschheit vernichtet sich selbst durch die Einnahme härtester Halluzinogene. An der Spitze von Staaten verfallen immer wieder Menschen dem Rausch der Macht und mit Hilfe von Ideologien, Propaganda erzeugen sie Staatskulte die nach kurzer Zeit in den Untergang führen.-  Auch der einzelne Mensch verehrt die sonderbarsten Kulte.  Der Glaube an die Wissenschaft,  wobei alles Wissen nach kurzer Zeit überholt und wieder aus dem Bewusstsein verschwindet. Der Kult des Reichtums, der für eine kurze Zeit angehäuft wird und genauso schnell vergeht wie er erworben wurde. Die alten religiösen Kulte versinken in der Vergangenheit und Vergessenheit. Alle Kulte, die von den Menschen entwickelt werden, sind dem Untergang geweiht. Und noch immer ist der Mensch da. Und mit jedem neuen Menschen entsteht ein Wunder der Natur, mit allen Möglichkeiten in die eigentlichen Wahrheiten des Lebens vorzudringen. Die tiefen Wahrheiten  zu erfahren, das wäre ein Kult, der es verdiente zu entstehen, weil dies das wirkliche Ziel allen Lebens ist.  


Müllentsorgung

In der Schweiz ist jeder Bürger für seine eigene Müllbeseitigung verantwortlich. Wegen eines Auslandsaufenthaltes war bei mir ein Müllsack stehengeblieben in dem sich eine übel riechende Flüssigkeit entwickelt hatte. Beim Abtransport waren aus einer undichten Naht des Sackes einige Tropfen auf den Boden gelangt und ein übelriechender Gestank verbreitete sich um mich.  Selbst langes Putzen konnte den Gestank kaum beseitigen.-  So ähnlich geht es mit den Müllsäcken der Geschichte. Wenn der Staat die Entsorgung der Müllsäcke, gefüllt von Kriegen, Ideologien, Unterdrückung und Menschenverachtung, übernimmt, dann ist die übelriechende Flüssigkeit der Vergangenheit überall zu riechen. Sie kriecht in alle Spalten und Ritzen des Landes und am Schluss merkt die Mehrheit der Bevölkerung gar nicht mehr, wie verseucht sie vom Gestank ihrer eigenen Geschichte ist. Wenn alles stinkt, dann merkt man am Ende den Geruch nicht mehr.  In wie vielen Staaten der Welt herrscht ein unbeschreiblicher Gestank aus Mord, Unterdrückung, Kriegen und Verfolgung. Wenn wir uns nicht an diesen Gestank gewöhnen wollen, dann sollten wir, wie in der Schweiz, vor unserer eigenen Haustüre kehren und unseren eigenen Hausmüll entsorgen. Wenn das jeder einzelne für sich macht, dann würde die Welt sauber bleiben. Den Müll der Vergangenheit in den Händen des Staates zu lassen, ist der schlechteste denkbare Platz. Immer wieder dringt dann der Gestank aus Tod und Verwesung aus den Müllsäcken der Geschichte.


Samstag, 30. September 2023

Energiebewusstsein

Ich möchte hier nicht über den Klimawandel oder über Energiesparprogramme schreiben. Es geht mir darum unser inneres  Energiebewusstsein zu stärken,  das Bewusstsein für unsere Körperenergie.  Die meisten Menschen haben ein Körperbewusstsein. Sie gehen mit ihrem Körper meist pfleglich, oft aber weniger pfleglich um. Ganze Industriezweige und Social Media leben von unserem Körperbewusstsein, um Pflege, Gesundheit und Sport.  Inzwischen weiss die Medizin, wie wichtig Bewegung für die Gesundheit ist. Jede Form von Bewegung, die bewusste Bewegung im Alltag, wie Treppensteigen, Spazierengehen und fast jede Sportform ist wichtig für unser Wohlbefinden, weil sie die Energiefrequenzen des Körpers erhöhen. Bisher beschränken sich unsere medizinischen Erkenntnisse auf die Messung von  Puls und Blutdruck und auf die Erkenntnis, dass Bewegung wichtig für unsere Gesundheit ist. Es gibt aber auch ein Bewusstsein, dass sich mit den Körperfrequenzen, mit dem Energiehaushalt des Körpers befasst.  In der esoterischen Medizin hat man sich schon lange mit der Körperenergie  befasst,  und in der chinesischen Medizin ist Bewegung ein Teil der Behandlungsmethode. Es wäre an der Zeit, dass sich unsere westliche Medizin stärker auf die Körperergie konzentriert und auf die Erhöhung der energetischen Körperfrequenzen, auf deren Messung und Behandlung. Es braucht keines esoterischen Wissens, um zu erkennen, dass der Mensch aus Atomen und Molekülen besteht, und die  Energieteilchen in unserem Körper die Arbeit leisten, die wir als Leben empfinden. Jede Erhöhung unserer Körperenergie empfinden wir als Wohlbefinden, und das Absinken als Energiemangel, aus dem Müdigkeit, und bei ständig niedriger Körperfrequenz auch Krankheiten entstehen können. Wenn unser Energiebewusstsein erwacht, dann achten wir auf mehr Bewegung, aber auch auf den Einfluss unserer Gedanken  auf unsere   Körperfrequenzen.   Bewegung und Gedanken  erhöhen unsere  Körperfrequenzen.   Positive Gedanken lassen uns als gesunde Menschen durch die Welt gehen, und negative Gedanken können uns so stark beeinflussen, dass unsere Körperenergie auf den Zustand der Krankheit absinkt. Wenn heute jeder ein neues Energiebewusstsein entwickelt, dann sollte er dabei nicht die wichtigste Energie vergessen, seine eigene Körperenergie,  die sein Leben bedeutet.


Sonntag, 24. September 2023

Grenzen überschreiten

Für die Mehrheit der Menschheit besteht die Welt aus dem, was ihre Sinne und ihr Verstand  erfassen können. Wissenschaftler erweitern diesen Horizont auf das Universum, den Makrokosmos und den Mikrokosmos.  Keine dieser Vorstellungen ist vollständig, sie erfassen nur Bruchteile dessen, was die Schöpfung ist. Noch immer gilt die Vorstellung, die materielle Existenz zeige eine Grenze des Vorstellbaren an. Selbst die klugen Physiker sehen noch die Möglichkeit eines begrenzten Weltraumes. Wohin wir auch blicken, es werden Grenzen des menschlichen Denkens aufgezeigt. -   Die Schöpfung kennt keine Grenzen. Sie ist vielmehr eine Gesamtheit einer übergeordneten Intelligenz, die alles durchdringt, in allem enthalten ist, in allen physischen Erscheinungsformen und in der unendlichen Leere des Alls. Sie ist die Essenz, der Schöpfergeist, ohne den nichts denkbar ist.  . Sie ist nicht getrennt von dem Geschaffenen, sie ist in Allem vorhanden, das je geschaffen wurde.  Dieser schöpferische Geist kennt keinen Anfang und kein Ende, war immer da, schon bevor ein Stern oder ein Wesen entsteht und ist noch immer da, wenn die Existenz des Entstandenen erlischt. Alles was ist und war und jemals sein wird kann nicht  vergehen und bleibt  in seiner Matrix erhalten. Die allesumfassende Intelligenz verbindet uns mit Allem was ist, auch wenn unser Verstand  diese Verbindung nicht wahrnehmen will. Alles ist Teil eines umfassenden Schöpfungsgedankens, dem sich keiner entziehen kann. Um die Welt und die Gesamtheit der Schöpfung besser zu verstehen, müssen wir uns der Schöpfung öffnen, die Grenzen unseres Verstandes überschreiten, uns als sinnvollen Teil des Ganzen verstehen. Auch wenn der Mehrheit der Menschheit die uns alle verbindende Intelligenz nicht bewusst ist, kann jeder das  uns verbindende Leben in sich spüren. Es ist dieses Leben, das uns alle verbindet und uns bewusst wird, wenn wir die Grenzen unseres Denkens überschreiten.  Wir überschreiten die Grenzen unseres Verstandes und treten in die Schöpfung ein, wenn wir unseren Verstand zum Schweigen bringen. Jenseits des Verstandes liegt die Stille und die Leere, unsere eigentliche Heimat.  Alle Wahrheiten und allen Sinn der Schöpfung und des Lebens erfahren wir mit diesem kleinen Schritt in das Absolute.

Montag, 18. September 2023

Unterdrückte Gefühle

Über den Zusammenhang von Emotionen und körperliches Befinden ist schon viel geschrieben worden. Und doch ist es so, als ob der Zusammenhang einfach nicht zur Kenntnis genommen wird. Wir gehen zum Arzt, der stellt einen Krebs fest, oft einen tödlichen, und keine Frage nach den Ursachen, vielleicht allenfalls noch, ob wir rauchen oder trinken. Die vielen Brust und Hodenkrebse sollten doch nachdenklich machen, was ist der Auslöser?  Wieviel Emotionen wie Lust, Gier, Wut, fehlende Liebe hat der Mensch unterdrückt? Lebt der Mensch in einer unglücklichen Beziehung?  Im Volksmund heisst es: Emotionen muss man herauslassen, sonst vergiften sie uns. Aber es gilt als Teil unserer Erziehung, Emotionen zu unterdrücken. Die Ausbildung der Mediziner ist nicht mehr ganzheitlich, jeder wird zum Spezialisten ausgebildet, nicht aber zum Ursachenerforscher.-  So sehe ich immer wieder in meinem Umfeld Menschen, die von ihren Operationen berichten oder von tödlichen Erkrankungen, so als ob wir  ein defekter Gegenstand wären, der von einem Handwerker in Ordnung gebracht werden kann. Sicher gibt es viele Ursachen für Erkrankungen. Aber die Entdeckung der äusseren Hygiene, die von jedem Arzt strikt eingehalten wird, hat noch nicht Erkenntnisse zur inneren Hygiene bei der Behandlung von Krankheiten geführt. Es ist nicht nur jahrelanger Missbrauch von Drogen, Alkohol, fehlende Bewegung und der ganze Katalog was wir falsch machen, der uns zum Patienten macht. Es ist auch die Welt unserer Gedanken, die Welt der unterdrückten Gefühle, der inneren unbewältigten Konflikte, die fehlende Liebe,  die in ihrer Langzeitwirkung unsere Gesundheit beeinträchtigen. Wenn heute mir ein Freund von einem unheilbaren Sarkom erzählt, dann  weiss ich den Grund für seine Erkrankung. Aber wer will sich schon eingestehen, dass er selbst es ist, der seine Erkrankung in sich herbeigeführt hat. Heilung können wir nur wirklich in uns selbst finden, selbst wenn die Krankheit nicht mehr heilbar ist. Wenn wir von Wunderheilungen hören, dann sind das keine Wunder, sondern der betroffene Mensch ist zu den Ursachen seiner Erkrankung vorgedrungen und ist selbst zum Heiler geworden.

Freitag, 15. September 2023

Erinnerungen an die Gegenwart

Jeder der meint, etwas in der Welt  geleistet zu haben, schreibt seine Erinnerungen. Erinnerungen beschäftigen sich mit der Vergangenheit. Das was uns unser Gedächtnis aus der Vergangenheit liefert, kann aber nur mit Skepsis gesehen werden. Es sind nur Erinnerungen an das, was der Autor als sein Leben, seine Vergangenheit, noch zur Verfügung hat. Die Vergangenheit ist eine Schimäre, ein Hirngespinst, das sich die Schreiber von Erinnerungen und Memoiren in ihrem Kopf zurechtlegen.-  Meine Erinnerungen kommen nicht aus der Vergangenheit, es sind Erinnerungen an die Gegenwart. Nur in der Gegenwart kann ich mich erinnern, wer ich bin, woher ich komme, wohin ich gehe. Die Gegenwart ist das, was ich in jedem Moment des Lebens zur Verfügung habe.– Was meine Erinnerungen sind? – Das sind die Einsichten, die ich in dem Moment schildere, in dem ich sie habe, Momentaufnahmen, die nur in der Gegenwart entstehen können, in den Momenten, in denen ich mir meiner bewusst bin.  Erinnerungen  sind sie deshalb, weil sich immer wieder mein Verstand zwischen mich und mein eigentliches  Selbst schiebt, immer wieder meine  Weltsicht  die tieferen Wahrheiten verdeckt, die sich nur öffnen, wenn ich die Zeit anhalte und meinen Blick nach innen richte. In einem Moment  blicke ich auf die Welt und erfülle meine Aufgaben in  der Welt, und dann erinnere ich mich wieder, wer ich auch bin, und  trete durch eine Tür in eine tiefere Dimension. Diese Erinnerungen begleiten mich den ganzen Tag und ich schwanke zwischen den Realitäten der Welt  und den Einsichten in das Leben,  und ich empfinde mich ganz von dieser Welt und ganz als Teil dessen, was diese Welt ausmacht. Erinnerungen an die Gegenwart sind ein Geschenk an die Menschen, die einmal den Punkt der Erleuchtung erreicht haben.  Erinnerungen verschaffen uns die  Einsicht, wer wir  auch sind,  ganz Teil  der übergeordneten schaffenden Intelligenz und ganz Teil dieser Welt, in die wir hineingeboren werden.  So sind Erinnerungen,  zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden, zu einer Überschrift zu den Gedanken, die ich versuche festzuhalten,  und die immer wichtiger für mein Leben geworden sind.

Sonntag, 10. September 2023

Geben und Nehmen

Wohin wir auch blicken, das Leben ist voller Geben und Nehmen. Die Natur gibt Leben und nimmt Leben, gibt Begabungen und Fertigkeiten und am Ende nimmt sie uns diese. Und die Natur verteilt die Güter dieser Welt sehr unterschiedlich, gibt einem Teil der Menschheit wenig und einem anderen Teil viel.   Wir empfinden das als ungerecht, versuchen die Verteilung auszugleichen, und trotzdem gelingt das nur sehr ungenügend.  Es  beginnt schon an der Schule, wo es die Begabten gibt, und die weniger Begabten, wie kann man Begabungen ausgleichen?  Jeder erhält seine Talente und muss mit diesen Talenten leben.  Aber wenn wir genauer hinschauen, kann der eine, der viel an Talenten erhalten hat, nicht ohne den etwas erschaffen, der nur wenig Talente hat.   Der Unternehmer der die Risiken eingeht und grosse Unternehmen gründet, Arbeitsplätze schafft und derjenige , der  davon lebt und Arbeit findet und seine Existenz sichern kann. So wäre es falsch, das Geben und Nehmen als einseitigen Vorgang zu sehen. Wenn wir genauer hinschauen, ist jedes Geben auch mit einem Nehmen verbunden.  Am Ende kommt es zu zu einem Ausgleich von Leistung und Gegenleistung.  Es gibt aber auch noch ein anderes Geben und Nehmen, wenn wir die Ebene der Welt verlassen und die Ebene des Geistes und der Wahrnehmung betreten.  Was bedeutet der Satz:  Wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.  Dieser Satz aus dem Matthäusevangelium hat nichts mit dem gerechten Ausgleich von materiellen Gütern zu tun.   Es geht nicht um das Geben und Nehmen auf der Ebene der Welt. Es geht vielmehr um den inneren Zustand der Erleuchtung. Wer einmal den Blick nach innen gewendet hat und den  Reichtum des Seins erlebt, dem werden immer  tiefere Einsichten möglich. Er wird innerlich immer reicher.   Wem aber diese Einsichten versagt bleiben, der wird arm im Geist  bleiben, ohne dass ihn ein Verschulden trifft. -  Wenn wir als Menschen schon viel beim Ausgleich der materiellen Güter   geleistet haben, so ist es uns kaum auf der seelischen Ebene gelungen, unseren Mitmenschen auf der Ebene des Geistes Hilfe zu geben . Das Licht der Einsicht durchdringt nur schwer die Dunkelheit, die in dieser Welt die Vorherrschaft hat. –  Das Erfahren von innerem Reichtums im Reich von Ewigkeit und Leere  ist auf eine kleine Minderheit beschränkt. Es ist eine Gnade an diesem Reichtum teilzunehmen.  Diejenigen von uns, die innerlich reich sind, würden gerne Andere an ihrem Reichtum teilhaben lassen.  Aber das gelingt nur in seltenen  Fällen. Wie eine undurchdringliche Mauer schiebt sich der menschliche  Verstand zwischen Geist und Materie und verhindert den Einblick in seine Geheimnisse.   

Mittwoch, 6. September 2023

In Frieden leben

Wenn wir es einmal erlebt haben, in die Tiefe unseres Seins vorzudringen, wünschen wir uns, unser Leben dort zu verbringen. Dieser Wunsch wird nicht in Erfüllung gehen, weil wir als Menschen in die Welt der Dualität geboren wurden und diese Dualität leben müssen. Wenn wir aber einmal den Seinszustand der Einheit erlebt haben, dann wissen wir was Frieden ist.  Nur der Mensch kennt den Zustand der Dualität,  alle anderen Lebewesen,  Pflanzen, die ganze Welt und der ganze  Kosmos lebt in der Einheit. Uns Menschen wird das Erlebnis der Einheit nur für ein paar kurze Augenblicke vergönnt, dann übernimmt wieder der Verstand und die Dualität  die Herrschaft über uns. Und die ganze Zeit ist da die Sehnsucht nach dem tiefen Frieden, den wir gefühlt haben, als wir in der Tiefe unseres Seins waren. Die Dualität macht die Menschheit glauben, da wäre nur die Welt, und wir der Mensch, ganz ein Teil dieser Welt. Und mit unserem Abgang aus der Welt, wäre es vorbei mit dem, was wir als unser Menschsein begreifen. Selbst Philosophen und die klügsten der Wissenschaftler sehen nicht, dass die Menschheit in parallelen  Seinszuständen lebt, in der Welt und gleichzeitig in der Nichtwelt.  Nichts gibt es im gesamten Kosmos an Gegenständlichem, dessen Matrix nicht auch  gleichzeitig aus Nichtgegenständlichem besteht. Unsere Sinnesorgane und unser Verstand erlauben uns nur den sichtbaren Teil der Schöpfung zu sehen. Aber gleichzeitig ist da, die uns innewohnende übergeordnete Intelligenz, die uns erleuchten kann und uns Blicke in die Einheit verschafft. Nur kurze Momente sind es, in denen es uns gelingt in die tiefen Geheimnisse des Schöpfungsprozesses zu werfen, und im nächsten Augenblick sind diese Einsichten schon wieder verflogen. In diesen Momenten in der Einheit ergreift uns ein tiefer Frieden, und wir begreifen uns in diesen Momenten mit unserem gesamten Wesen, wir begreifen uns als Teil des ewig währenden Schöpfungsprozesses, als Teil der Gottheit und als Teil des Erschaffenen, der Welt. Wenn wir einmal in der Einheit waren, dann  begleitet uns ein Sehnen nach dieser Einheit  unser ganzes Leben.  Den ewigen Frieden  erfahren wir nur in der Einheit mit dem Ewigen, und nur kurze Blicke sind uns vergönnt auf unserem Weg durch die Welt.


Sonntag, 3. September 2023

Hüter des Raumes

Bei den Griechen war der Hund Zerberus der Hüter des Flusses, der das Land der Lebenden vom Land der Toten trennte.  Auf der einen Seite des Flusses das Leben, auf der anderen Seite das Reich der Toten. In den monotheistischen Glaubensrichtungen wird zwischen Diesseits und Jenseits unterschieden, wieder eine Trennung, die durch den Tod markiert wird. Und dann sind da noch die Vorstellungen vom Reich der Finsternis,  in dem die Seelen für ihre Taten Busse tun. Mit diesen Vorstellungen kann der Mensch der heutigen Zeit wenig anfangen. Ein neues Verständnis von dem was Welt bedeutet, ist an die Stelle der alten Mythologien getreten.  Weiterhin bestehen aber tiefe Lücken im menschlichen Wissen, was Leben bedeutet, auch wenn wir unsere Gene entschlüsseln können und tief in die Geheimnisse der Natur eingedrungen sind. Früher unterschied man zwischen Leben und Tod. Heute wissen wir mehr über die Verwandlung  von Energie in Materie und über die Auflösung von Materie zurück in Energie. Wir rätseln über die dunklen Energiemassen, die ganze Sternensystem schlucken können und neue Sternensysteme gebären.  Und in unseren physikalischen Experimenten sind wir in der Lage zu erkennen, dass der anscheinend absolut leere Raum ständig Energieteilchen produziert und wieder zurücknimmt.  Und immer wieder stellen wir die Frage was Leben ist.  Ist Energie = Leben?  Ist Leben die übergeordnete Intelligenz, die in allem enthalten ist und sind wir Teil dieser Intelligenz? Welche Kraft formt die gewaltigen Energiemassen, die sich im Universum formieren, auf diesem Planeten Ausdruck finden, und schliesslich auch in unserer kleinen Existenz unseren Körpers vorhanden sind?  Ich kenne nicht die Antworten. Aber voller Ehrfurcht und Staunen betrete ich in den Stunden meiner Meditation den inneren Raum meiner körperlichen Existenz, ich bin mir der Millionen Energieteilchen bewusst, die in der Leere meines inneren Raums ihre Funktion erfüllen und mich formen, und mich in der Welt in Erscheinung treten lassen. Es sind nicht mehr die Kirchen, die wir heute betreten, wenn wir die Geheimnisse des Lebens suchen. Die Kirchen sind zu unserem inneren Raum geworden ,und wenn wir ihn betreten, treten wir  in Verbindung mit unserer  übergeordneten Intelligenz, die wir auch die Gottheit nennen können, wenn wir das Unbegreifliche begreiflich machen wollen. Meine Kraft und mein Denken fliessen aus der zeitlosen Leere meines inneren Raums und ich empfinde mich als Hüter dieses kostbaren Gebildes, das aus Raum, Leere, Intelligenz und Energie geschaffen ist,   und das alles  bin ich– der Mensch, ein Teil des göttlichen Alles.

Donnerstag, 31. August 2023

Gestörte Beziehungen

Immer wieder schreibe ich über unsere Beziehungen zum anderen Geschlecht. Es ist die wichtigste menschliche Beziehung, weil es um die Ergänzung des eigenen Ich geht. Wenn ich in der Ichform schreibe,  geht es nicht um mich, sondern um die Menschen in meinem Umfeld. Wenn die Illusionen, die wir uns zu unserem Partner gemacht haben, verflogen sind, fangen wir an unseren Partner in Frage zu stellen: Haben wir den richtigen Partner gewählt, habe ich nicht viele Jahre meines Lebens an der Seite des falschen Partners gelebt?  Würde meine Familie unter einer Trennung leiden? Kann ich erwarten, dass noch ein anderer Partner mir meine Vorstellungen erfüllt?  -  Wir stellen aber in den seltensten Fällen uns selbst in Frage, wie unserer Partner uns sieht. Dabei sollte die erste Frage lauten: Bin ich der ideale Partner, erfülle ich die Vorstellungen, die ich vom Anderen habe, in mir selbst?  Bin ich nicht auch nach den vielen Jahren des Zusammenseins älter und unansehnlicher geworden, bin ich nicht auch nachlässiger in meinem Umgang mit meinem Gefährten, erfülle ich die Ansprüche, die ich an den anderen habe auch mir selbst gegenüber?  Beginnt nicht jede Liebesbeziehung bei mir selbst,  gehe ich liebevoll mit mir selbst um, mit meinem Körper, mit meinem Geist, mit meiner Seele?  Wir kann ich etwas vom Anderen erwarten, das ich bei mir selbst vernachlässigt habe? Habe ich überhaupt ein Recht über meinen Partner zu urteilen, wenn ich  die Liebe zu meinem eigenen Menschsein vernachlässigt habe? -Die meisten Menschen sind schnell mit ihrem Urteil, wenn es um den Anderen geht, sich selbst übersehen sie dabei. Erst wenn ich eine Liebesbeziehung zu mir selbst gefunden habe, die Geschenke der Natur an mich  so behandele, wie man ein so wertvolles Geschenk behandelt,  die Geschenke, die ich mit meinen Körper, meinem Geist und meine Seele erhalten habe, erst wenn ich in meinem innersten Raum auf mein Leben gestossen bin, erst dann kann ich auch in dem Anderen an meiner Seite so sehen, wie ich mich selber sehe. Vielleicht bemerke ich plötzlich, dass die Fehler, die der andere in meinen Augen hat, auch meine eigenen Fehler sind, dass alles, was mich am anderen stört , mich an mir selbst stört. Der Blick wird ein anderer, wenn er sich auf mich selbst richtet.  Er wird weiter, wird grosszügiger, am Ende so weit, dass er den Anderen liebevoll umschliessen kann. Vielleicht wird mir auch klar, dass ich bei mir selbst beginnen muss, um eine gestörte Beziehung ins Gleichgewicht zu bringen.   Erst wenn wir das Liebesverhältnis zu uns selbst in Ordnung gebracht haben, können wir auch liebevoll unsere Beziehung zum anderen Menschen überdenken und dann haben wir die nötige Einsicht zu entscheiden, ob wir den verlorenen Zugang zum Gefährten wieder finden oder uns in Liebe trennen.