Die Schöpfung kennt kein Leid und keine Konflikte. Es ist
wie immer der Mensch, der die Konflikte verursacht und unendliches Leid in die
Welt trägt, weil er nicht einmal in der Lage ist die Konflikte in sich selbst
zu erkennen und zu lösen. Das Hauptproblem liegt im Verstand und in den Sinnen des
Menschen. Beide täuschen ihm eine Welt vor, die imaginär ist, und die auf
Sinnestäuschung beruht. Die Mehrheit der
Menschheit glaubt an eine Geschichte, die ihnen ihr Verstand erzählt, eine
Geschichte ihres Lebens, ihrer Familie, ihres Stammes, eines Gottes der nur
ihnen gehört. Sie glaubt, dass ihnen das Land gehöre, in dem sie wohnen, die
Häuser, in denen sie leben, an die Geschichte, die ihnen ihre Eltern erzählen,
an die Geschichten, die in alten Büchern stehen und die sie heilig nennen. Sie glauben allein im Besitz der Wahrheit zu
sein, und dass es sich lohne für diese Wahrheit zu sterben. Und so stehen wir
immer wieder erschreckt vor der Gewalt, die Menschen gegenüber anderen ausüben,
weil sie vermeintlich im Besitz der
Wahrheit sind, vor Kriegen die von Wahnsinnigen
ausgelöst werden, weil sie von grossen Reichen träumen, stehen vor dem Leid der
Kriege und der Unterdrückung, die die in den Köpfen von Menschen entstehen, weil der Mensch die Illusion seiner Sinne für
Wahrheit hält. Es gibt nur einen
Schuldigen für das Leid der Menschheit, den Wahnsinn des Egoverstandes im einzelnen Menschen
und in ganzen Völkern, die Illusionen von Glauben, Kultur und Geschichte, die
durch die Jahrhunderte geistern und immer weiter vererbt werden. Erlösung von
diesem Fluch des Wahnsinns würde die Menschheit nur erreichen, wenn sie zum
Leben erwacht, wenn sie begreift, wer sie wirklich ist, Teil einer unendlich
weisen und gütigen Schöpfung, die in Jedem und Allem vorhanden ist. Dann würde
der Wahnsinn der Welt vor der tiefen Wahrheit, der uns allen innewohnenden höheren
Intelligenz, weichen und der Mensch wieder in der Einheit mit sich und der uns
allen gehörenden Natur leben. Die Menschheit wäre erlöst von dem Wahn ihrer Sinne,
von allen Leiden, von allen Konflikten. Aber bis dorthin scheint es ein weiter
Weg zu sein, und die Menschheit lauscht noch immer den Geschichten der Narren, von
denen Shakespeare spricht, und feiert die alten Mythen, in denen Kain seinen
Bruder Abel erschlägt.
Sonntag, 3. Dezember 2023
Wie das Leid und die Konflikte in die Welt kommen
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