Donnerstag, 23. November 2023

Sein oder Nichtsein

Schon immer hat mich der Monolog des Hamlet in seinen Bann gezogen. Obwohl Shakespeare in einer Zeit lebte in der es religiöse  Vorstellungen zu der Ebene des Nichtseins gab, ist Hamlet voll der Zweifel, was ihn erwartete, wenn er die Grenze zum Nichtsein überschreiten würde. Noch waren die Vorstellungen vom Jenseits geprägt von den kirchlichen Drohungen mit  Hölle und Fegefeuer und Hamlet hatte diese Vorstellungen, als er sich entschied das diesseitige Leben nicht zu verlassen. - Heute würde ich Hamlet sagen, die Alternative stelle sich nicht. Es müsse heissen, Sein und Nichtsein, das  oder müsse durch ein und ersetzt werden. Warum ich das fordere?   Wir müssen uns der Bedeutung des Wortes Sein stellen. Sein ist ein Begriff, der sowohl auf der Ebene Welt das Leben bedeuten kann, als auch auf der Ebene Nichtwelt die geistige Vorstellung von Leben ist.  Leben als geistige Vorstellung einer übergeordneten Intelligenz des Schöpfergeistes,  wird realisiert in der physischen Welt  durch Alles  was ist, durch die gesamten Natur in allen ihren Lebensformen. Das Leben auf der Ebene Welt ist aber nicht vorstellbar ohne die geistige Ebene einer höheren Intelligenz, dem Ursprung allen Lebens.  Das Sein in der Welt ist identisch mit dem Sein  jenseits von Welt  Das eine kann ohne das andere nicht sein. Das Sein ist jenseits von Zeit von Form schon da, bevor es sich in der Welt manifestiert und ist immer noch da, wenn es nicht mehr in der Welt wahrnehmbar ist. Sein und Nichtsein sind aus einer höheren Sich eins, sie sind nicht Tod und Vergänglichkeit unterworfen.  Vielleicht wäre die Entscheidung von Hamlet anders ausgefallen, wenn ihm bewusst gewesen wäre, dass  der Ausgang aus der Welt nur die Rückkehr in sein höheres Sein bedeutet hätte.

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