Sonntag, 25. April 2021

Der ideale Partner

Unsere Geburt ist die Vertreibung aus dem Paradies. Von unserer Geburt an leben wir in der Dualität, wir sind in die Unvollkommenheit geboren. Die Suche nach Vollkommenheit wird uns nie verlassen. Wir kommen als Mann oder Frau zur Welt, als die Hälfte vom Ganzen, und auf der Suche nach Vollkommenheit suchen wir im anderen Geschlecht das, was uns selber fehlt. In der Vereinigung mit dem Anderen erleben wir für einen kurzen Augenblick die Einheit, die wir suchen, aber diese Einheit verfliegt so schnell wie jede andere Illusion. Auf der Suche nach der verlorenen Einheit glauben wir in einem Partner die Lösung zu finden, es muss nur der Richtige sein. Wir glauben den Richtigen zu finden, wenn wir uns am Äusseren orientieren, an Aussehen, Beruf, sozialer Position, Besitz und Einkommen. Aber bald könnten wir enttäuscht werden, alles das kann schnell verloren gehen und was geschieht dann mit unserer Beziehung? Suchen wir nach den inneren Werten des Anderen vergessen wir oft unsere eigenen inneren Werte anzusehen. Verlangen wir vom Anderen etwas was wir selbst nicht haben? Und ist heute, wo die Ehen nicht mehr von den Eltern oder vom Verstand arrangiert werden, das spontane Verliebtsein ein Garant für eine erfolgreiche Partnerschaft? Wenn wir verliebt sind, ist die Bereitschaft da, alle Bedenken fallen zu lassen, wir springen in die Ungewissheit und die Angst von Enttäuschung, Verlust und Mangel begleiten uns. Was geschieht, wenn die Phase der Verliebtheit vorüber ist und wir in den grauen Alltag eintreten? Und trotzdem veranlasst uns unsere eigene Unvollkommenheit eine Partnerschaft einzugehen, und wir wissen nicht wie es ausgeht. So gehen wir durch die Welt, immer in der Angst vor Verlust oder Veränderung, leiden an Mangel an Zuwendung und Liebe in unserer Beziehung, oder wir verdrängen unsere Ängste, in der Hoffnung wir wären nicht betroffen. Und wir hören von Ehen die im Himmel geschlossen werden und fragen uns, ob auch unsere Ehe unter dem höheren Segen steht. Wenn Kinder in eine Beziehung eintreten erleben wir, mit welcher Liebe die Kinder behandelt werden, und oft vermissen wir diese Liebe in unserer eigenen Beziehungen zum Partner, wir fragen uns, warum erfahren wir nicht die gleiche Liebe wie sie Kindern zuteil wird? Gedanken über Gedanken. Können uns Gedanken überhaupt eine Lösung anbieten, uns einen Weg zeigen zu einer Erlösung von unseren Ängsten und Zweifeln, von den Ahnungen von Verlust und Enttäuschung? Und doch gibt es einen Weg, eine Möglichkeit ohne Enttäuschung mit einem anderen Menschen zu leben : Wenn ich lerne, mich selbst in meiner Unvollkommenheit anzunehmen, wenn ich lerne, mit mir selbst zu leben.- Auf den ersten Blick, den mir meine Sinne bieten, sieht es bei mir nicht viel anders aus, als bei den Menschen um mich. Auch ich bin aus der Einheit gefallen, in die Zweiheit dieser Welt. Im Spiegel blickt mir der Mensch entgegen, den mir meine Sinne zeigen. Das Bild das ich sehe oder die Vorstellungen, die ich von mir habe ,beruhen weitgehend auf Illusion. Aber ich habe die Möglichkeit mich von den Illusionen über mich zu befreien. Ich muss mir bewusst werden, wer ich wirklich bin, jenseits meiner Gedanken und sinnlichen Wahrnehmungen. Es ist der schwierige Weg zu meinem eigentlichen Selbst. Das was meine Sinne als mein Bild erschaffen muss ich als Illusion erkennen, ich muss mich neu entdecken. Es ist das, was unsere christliche Kultur – den Tempel neu errichten - nennt. Und mit dem Abschalten meiner Vorstellungen von mir selbst trete ich ein in eine andere Dimension, in der es keine Bilder gibt, keine Zeit, kein Denken - nur Stille, Leere, Tiefe. Und erst jetzt öffnet sich die eigentliche Tiefe meines Seins, die ungeheure Weite und die Ewigkeit des Raums in mir, die eigentliche Realität von dem was ich bin. Jenseits von allen Sinneswahrnehmungen erlebe ich die Ewigkeit des Lebens, das mich in den Händen hält, das die Gesetze der Materie bestimmt, nach denen ich für einen Moment in dieser Welt in Erscheinung trete. - Alle grossen Religionen haben in ihren Bildern auf diese eigentlichen Wahrheiten hingewiesen, die wenigsten von uns haben aber verstanden, was gemeint ist. – Wenn ich den Tempel betrete, dann betrete ich mich selbst, ich bin dieser Tempel des ewigen Lebens und ich vergebe mir alle Illusionen, die mir die Welt vorgaukelt. Denn nicht das Ewige ist die Illusion, sondern die Welt und ihre Erscheinungen, eine Täuschung unserer Sinne. Wenn es gelingt uns aus dieser Illusion zu befreien, dann verlieren wir alle Ängste von Verlust und Tod, wir sehen die unglaubliche Vielfalt und Schönheit der Schöpfung mit anderen Augen, wir begreifen uns als einen Teil dieser Schöpfung, als das ewige Leben, das sich für einen kleinen Moment in uns zeigt. Wir können dann gelassen diese Welt betreten, ohne Ängste von Verlust, weder von Verlust der Dinge dieser Welt, die uns nur einen kurzen Moment anvertraut werden, noch von Verlust der Menschen, die uns begleiten, noch von Verlust unseres eigenen Lebens - denn das was wir Leben nennen ist ewig und kann uns nicht genommen werden, - es war immer und wird immer sein. Wenn wir das Leben in uns gefunden haben, gehen wir mit anderen Augen durch unser Leben, voller Liebe zu dieser Welt, zu den Menschen die uns begleiten, alle aus dem gleichen Leben entstanden, das mich selbst erfüllt. Wir sind erwacht. Und die Kraft die von einem erwachten Menschen ausgeht verändert diese Welt. Der erwachte Mensch ist der ideale Lebensbegleiter, denn er braucht keinen anderen als sich selbst, aber jeder andere wird ihn als Freund und idealen Partner für sein Leben empfinden.

Sonntag, 18. April 2021

Auf dem Weg zur Gesundheit

Unsere Aufmerksamkeit gilt vor allem unserem äusseren Körper. Die Werbung wirbt mit vielen Schönheitsmitteln, die Abnehmindustrie mit Pillen und Pulvern, Ärzte und Kliniken beschäftigen sich mit unseren Krankheiten, alles dreht sich um unseren Körper. Wir müssen dabei unterscheiden, ob wir über unseren inneren oder über unseren äusseren Körper sprechen. Meistens dreht es sich um unseren äusseren Körper, um Aussehen, Alter, Pflege. Ein Blick auf Instagram zeigt uns die jungen Menschen in ständiger körperlicher Selbstdarstellung, so als ob es kein Altern gäbe. Erst bei Krankheiten beschäftigen wir uns mit unserem inneren Körper. Dabei besteht ein grosses Missverständnis, wenn wir über unseren inneren Körper sprechen, ein Ignorieren unseres heutigen Wissensstandes, auch bei den Leuten vom Fach. Wenn wir heute wissen, dass unsere Zellen aus Energiekörpern, Atomen und Molekülen bestehen, sollten wir viel stärker über unseren Energiebedarf nachdenken, wie wir für die richtige Energiezufuhr für unseren Energiekörper sorgen können. Bei Ernährung und Sport haben wir Fortschritte gemacht, aber die wenigsten beachten unsere neuen Erkenntnisse zur Bewegung und Energiezufuhr. Noch weniger haben wir uns damit beschäftigt, wie wir mit der Energie in unserem Körper umgehen, wie wir die Energiefrequenz unseres Körpers beeinflussen, sie erhöhen können oder das vermeiden was unsere Energiefrequenz senkt. Wir wissen zwar, dass negative Emotionen uns schaden, die Energiefrequenz des Körpers beeinflussen und bis zur Krankheit führen können. Bei Krankheit sinkt die Energiefrequenz stark ab, wie jeder weiss, der krank war. Genauso können wir aber auch für höhere Frequenzen in unserer Körperenergie sorgen, was wir dann als Gesundheit und Stärke empfinden. Wenn wir wirklich etwas für unseren Körper tun wollen, dann müssen wir lernen, unsere Körperenergie zu beachten. Und damit beginnt der Weg in den Körper, dorthin, wo unsere Energie zuhause ist. Wir müssen unseren Körper betreten, wir müssen lernen, den Körper als das zu betrachten, was er ist, als Träger unserer Lebensenergie, nicht als Gegenstand den man hat, sondern als den Sitz des lebendige Lebens, das sich in unserem Körper zeigt. Wir haben verlernt mit unserem Körper wirklich umzugehen, zu begreifen, dass er das grösste Geschenk der Natur an uns ist. Wir müssen ihn neu kennenlernen, wir müssen ihn in Besitz nehmen, ihn bewohnen, ihn fühlen, in ihn eindringen bis in seine tiefsten Regionen, nicht nur in unsere Organe und Glieder, viel tiefer in die Regionen in der keine festen biologischen Strukturen mehr herrschen, wo Energie in der Leere schwebt.- Wie wir das machen sollen? Indem wir unsere Achtsamkeit dorthin lenken, Achtsamkeit ist reine Lebensenergie die unser Körper braucht , um gesund leben zu können. Sofort steigt die Frequenz unseres Energiekörpers und der Körper fühlt sich beachtet, stärker und freier. Die wichtigste Medizin ist, unseren Geist dorthin zu lenken, wo der Körper eine Schwäche zeigt. Dort müssen wir verweilen und dort unsere energetischen Gedanken einsetzen. Im Alter bedarf der Körper besonders viel geistiger Zuwendung und keine Pillen gegen Altersbeschwerden. Er dankt uns unsere Zuwendung, indem er seine Selbstheilungskräfte aktiviert und uns damit ein langes und gesundes Leben schenkt. Das ist auch die Erklärung, warum es alte Menschen gibt, die völlig verbraucht wirken, - sie haben ihrer Körperenergie nie Beachtung geschenkt , und andere im gleichen Alter, die noch jung wirken und noch wenig Einschränkung ihrer Leistungsfähigkeit ausweisen. - Es gilt also viel häufiger in unserem Körper anwesend zu sein, ihn bewusst zu bewohnen, bei der Arbeit sich des Wunders der Bewegung bewusst zu sein, beim Essen die Wandlung von Materie in reine Energie zu fühlen und bevor wir Schlafen oder nach dem Erwachen mit unserem Atem die endlosen Weiten in unserem Körper zu betreten, dorthin unsere Aufmerksamkeit lenken- das ist wahres Gebet, das ist den Tempel des Ewigen in uns zu betreten. Das ist der wahre Weg zu einem gesunden Körper und einer gesunden Seele.

Samstag, 17. April 2021

Montaigne als Vorbild

Mein Bruder schenkte mir einmal eine Ausgabe der Essais von Montaigne. Als die Zeit der äusseren Aktivitäten für Montaigne vorbei war, zog er sich zurück und schrieb in kurzen Aufsätzen über Themen, die ihn interessierten. Mich hat diese Vorgehensweise beeindruckt, man langweilt den Leser nicht mit ewigen Ausführungen zu einem Thema, zwingt sich, seine Gedanken konzentriert zu Papier zu bringen und verschafft seiner Mitwelt ein wesentlich besseres Bild von dem, der man ist. Essais haben den grossen Vorteil, dass jeder in sich geschlossen ist und kein Essai die Kenntnis eines anderen voraussetzt. Sie haben auch die Funktion eines Stundenbuches. Ich kann sie an jeder beliebigen Stelle aufschlagen und oft trifft die zufällig aufgeschlagene Seite die Situation an, die für den Leser interessant ist. Die digitale Präsentation ermöglicht auch eine Suchfunktion, so ist es aufschlussreich wenn ich ein Wort wie Liebe, Taufe, Erziehung eingebe. Ich sehe dann, wie sich mein Denken zu den einzelnen Themen über die Jahre weiterentwickelt. Was ich im äusseren Leben gemacht habe, ist nur dem kleinen Kreis der Menschen bekannt, mit denen ich gelebt habe. Was ich gedacht habe ist eine viel wichtigere Hinterlassenschaft, es ist der Bereich den ich den Nachkommenden als kleine Gedankenhilfe hinterlasse. Kommentare zu meinen Gedanken sind mir immer willkommen, auch das ist in digitaler Form möglich.

Mittwoch, 14. April 2021

Befreiung von unseren Ängsten

Ich kenne viele Menschen, die immer von ihren Ängsten verfolgt werden. Angst vor Corona, Angst vor dem Tod, Angst vor Einbrechern, Angst vor Verlust, eine Vielzahl von Ängsten die das Leben kompliziert machen. Hinter allen Ängsten liegt die Illusion die wir von uns selbst haben. Das hat schon Buddha vor 2500 Jahren gelehrt und versucht die Menschen aus der Welt ihrer Illusionen zu befreien. Solange wir glauben, wir seien nur der Körper, den wir haben oder unser Verstand, muss zwangsläufig der Verlust von diesem Körper die schlimmste aller Vorstellungen sein. Die Vorstellungen, die uns in unserem Kopf verfolgen sind ein Teil des auf das eigene Ego ausgerichtete Verstandestätigkeit. Unser Verstand vergisst dabei, dass man uns nicht nehmen kann, auf was es wirklich ankommt, - unser Sein, unser Leben. Schon die Angst allein ist eine negative Energie, die gleichgeartete negative Ereignisse anzieht. So ist es wahrscheinlich, dass gerade das eintritt, vor dem wir uns ängstigen. Dabei beschäftigen sich alle Ängste nur mit unseren Illusionen. Wir glauben etwas zu verlieren, was uns nur für eine kurze Spanne geliehen ist. Wir fürchten uns vor Ereignissen, die durch diese Furcht erst in der Realität erwachsen. Wir fürchten uns vor der Natur, deren Bestandteil wir sind. Wir fürchten uns vor Insekten und Kleinstlebewesen, vergessen aber, dass wir selbst Milliarden von Bakterien und Viren ein Zuhause bieten. Jede Vorstellung in unserem Kopf von uns selbst, von Anderen, von Gegenständen, von dieser Welt ist irrig, sie entspricht nur einer Teilwahrheit, einer Illussion die wir mit anderen Menschen teilen. Die modernen Naturwissenschaften lehren uns, dass die Dinge nicht so sind, wie sie unseren Sinnen erscheinen. Trotzdem ignorieren wir diese Erkenntnisse im täglichen Leben. Wer lebt schon gern in der Vorstellung, dass er überwiegend aus Leere besteht und zu einem sehr geringen Teil aus Energiekörpern, die ihr Eigenleben in dem Führen, was wir den Körper nennen. So gehen wir durch die Welt, voller Illusionen von uns selbst und der Verlust dieser Illusionen erscheint uns etwas Schreckliches. Befreien können wir uns von unseren Ängsten nur, wenn wir uns unserer Illusionen bewusst werden, wenn wir begreifen, dass unserer Reichtum in dem liegt, was uns für die kurze Dauer dieses Lebens als Geschenk mit auf den Weg gegeben wurde: das Reich der unbeschränkten Möglichkeiten, das in dem Teil von uns zuhause ist, den wir nicht wahrnehmen wollen. Niemand kann uns diesen Bereich nehmen, denn er ist nicht von dieser Welt, hat aber mich und die Welt geschaffen, es ist die allumfassende Intelligenz, die in allem waltet und mich und alles um mich erfüllt. Die Menschen, die voller Angst durch die Welt gehen, haben nicht erkannt, dass niemand ihnen das nehmen kann, was wir sind. Vielleicht wird jetzt das Christuswort verständlicher: WER DA HAT, DEM WIRD GEGEBEN, UND WER DA NICHT HAT, DEM WIRD GENOMMEN. Wer mit Mut und ohne Angst durch das Leben geht, dem schenkt das Leben seine Güter. Wer aber voller Angst durch das Leben geht, es könnte etwas passieren oder ihm könnte etwas genommen werden, der zieht diese Energie an und es tritt das ein, vor dem er sich fürchtet. Das Einzige, was uns von unseren Ängsten befreien kann, ist die Befreiung von den Illusionen, die uns unsere Sinne vorgaukeln, vor allem die Illusionen von uns selbst, von dem was uns umgibt und die Illusion von Zeit. Aber wer kann das schon, seine Illusionen abschalten, wir sind nicht alle Buddha und wer in seinen Illusionen lebt, wird auch weiter von Ängsten begleitet.

Sonntag, 11. April 2021

Big Bang

Die Urknall Theorie beruht auf der Annahme, dass alle Naturgesetze auch im Kosmos gelten. Da ich ich fast täglich in meiner Meditation im Reich des Kosmos bin, habe ich einige Bemerkungen zu dieser Theorie zu machen. - Der Kosmos besteht aus ewiger Leere und Raum, und aus Energie – Materie in diesem Raum. Naturgesetze können nur die Energie betreffen, das Verhalten von Energie im Raum. Raum ist das Unendliche, das was die Energie trägt und sich menschlicher Berechnungen entzieht. Noch nie habe ich gelesen, dass sich ein Wissenschaftler mit dem Raum beschäftigt, Leere ist für den Wissenschaftler das Nichts. Raum und Leere sind ewig und entziehen sich dem menschlichen Denken. In diesen ewigen Raum hinein entstehen in jedem Moment neue Sternensysteme, sterben Galaxien und kehren in den Urgrund der Materie zurück. Man kann es nur als ein ständiges Gebären und Vergehen beschreiben was in der Ewigkeit des Raumes geschieht. Für den Raum und die Leere gibt es keine Naturgesetze. Und dennoch wissen wir viel über diese ewige Leere, weil wir ein Teil dieser Leere sind und selbst fast vollständig aus Leere bestehen. Es ist diese Leere, die Trägerin von allem ist was existiert. Wenn wir Naturgesetze für den Kosmos anwenden wollen, dann sollten wir bei uns selbst beginnen und die Gesetze betrachten, die für uns selbst gelten. Schon ein Blick auf unseren Atmen lehrt uns etwas über den Kosmos. Atmen ist eine abwechselnde Expansion und eine Kontraktion unserer Lungen. Unsere physische Existenz ist das Gleiche, in der Jugend ein Prozess des Ausdehnens und im Alter des sich Zusammenziehens. Alles scheint diesem Gesetz unterworfen zu sein, selbst die Galaxien in der Ewigkeit des Kosmos, von ihrer Geburt aus den dunklen Energiezentren, bis zur Rückkehr in den ewigen Schoss der dunklen Energie - unendliche Ausdehnung und die Kontraktion mit ihrem Ende in den schwarzen Löchern. Alles in einem ewigen Kreislauf, Geburt - Expansion - Kontraktion und Rückkehr an den Ursprung. Mit Big Bang entsteht eine Galaxie, aber nach dem gleichen Gesetz entsteht alles was existiert, der Big Bang gilt auch für mich und Dich, wir entstehen alle nach dem gleichen Gesetz, aus dem Urgrund der Materie werden wir geboren und in den Urgrund kehren wir zurück, ein ewiges Ein- und Ausatmen der Natur. Wir sind nicht nur aus dem gleichen Stoff wie die Sterne, wir sind die Sterne auf dem kleinen Kosmos Erde. Und um uns die Ewigkeit und der Raum und die Leere mit ihren unbeschränkten Möglichkeiten, und in uns das Gleiche, der Mikrokosmos des Körpers, Abbild des Makrokosmos, das sind die Naturgesetze auf uns selbst angewendet, der Big Bang der uns entstehen und uns vergehen lässt.

Mittwoch, 7. April 2021

Wieder ein Geburtstag

Wieder ein Geburtstag. Wir feiern ihn alle Jahre. Warum nicht jeden Tag? Jede Nacht sterben wir einen kleinen Tod. Wir besuchen das Land, aus dem wir kommen und aus dem unsere Lebenskraft fliesst. Und jeden Morgen betreten wir die Welt aufs Neue, und vor uns öffnet sich die Welt in ihrer fassungslosen Schönheit. Wie ein Schmetterling taumelst Du von Blüte zu Blüte, wohin Du auch blickst, nur Schönheit und Vollendung. Und wenn Du auf dich selbst blicken könntest, würdest du wie Alice ein Wunderland betreten, Deine Augen würden nur Harmonie und unfassbare Vollendung in dem Wunderland sehen, das du selber bist. Und so wachst Du auch heute morgen auf und betrittst Deine Welt. Es ist die Welt, die du dir geschaffen hast, sie ist anders als die Welt von jedem anderen Lebewesen um Dich. Jeder lebt in seiner Welt und es ist die beste von allen Welten, denn eine andere Welt werden wir nicht haben. Und doch sind alle Welten miteinander verbunden, durch das Leben, das Deine Welt geschaffen hat, die für Dich bestmögliche aller Welten inmitten von millionen Welten. Du schlägst Deine Augen auf, Du blickst auf Deine Welt - welch ein unfassbares Geschenk das Leben Dir jeden Tag aufs Neue macht, es ist Dein Geburtstag an dem Dir Deine Welt geschenkt wird, eine Welt die Dir ganz alleine gehört.

Sonntag, 4. April 2021

Wenn der Frühling Ostern trifft

Ostern ist dieses Jahr ganz besonders für mich. Vor dem Virus bin ich auf die Insel geflüchtet. Und hier belohnt mich mein Garten mit den schönsten Blumensträussen der Natur. Alle Pflanzen haben sich in ihr schönstes Kleid geworfen, als wollten sie mir zeigen, wie schön sie sind. Seit 20 Jahren kenne ich meine Blumen und viele habe ich besonders in mein Herz geschlossen. - Die SEMANA SANTA -die Heilige Woche - liegt hinter uns. Die Vorbereitung auf das Osterfest. Eben noch die dunklen Tage des Karfreitag, und jetzt sind wir schon bei Ostern, mit seinen hellen und freundlichen Aspekten. Es ist im wahrsten Sinne ein Frühlingsfest, voller Erwachen der Natur, voller Blüten, die ersten Bienen und Hummeln fliegen den Nektar an und die Dichter besingen den Frühling und lassen sein blaues Band durch die Lüfte flattern. Es gibt keine Jahreszeit in der wir unser Herz so dem Neuen öffnen wie im Frühling. Die Kinder freuen sich schon seit Tagen auf den Osterhasen, und die bunten Farben der Ostereier entsprechen den Farben , die wir in der Natur sehen. - Ich habe mich bei diesem bunten Fest immer gefragt, wie die Kirche Ostern mit Frühling verbindet. Was hat Tod und Auferstehung mit Frühling zu tun? Die Auferstehung ist ein ganz esoterisches Fest, es geht um die Wandlung des Körpers in den Nichtkörper, und das Fortleben der Seele. Sollte die ewige Wiederkehr des Lebens im Frühling ein Hinweis auf die Wiederkehr der Seele sein ? Wir blicken auf die leere Grabkammer, eben lag dort noch ein toter Mensch und jetzt ist sie nur noch ausgefüllt von Leere, - wir ahnen, dass es diese Leere ist, in die sich der eben noch vorhandene tote Körper verwandelt hat. Ein hochgeistiger Vorgang, der so gar nicht in die Welt der Farben, der Fruchtbarkeit und des Wachstums passt. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Ostergeschichte die andere Seite von Neubeginn darstellt, das Leben nach dem Leben. Das was in der Natur geschieht, das Frühlingserwachen, vollzieht sich im Bereich der Seele, in der Metamorphose des Körpers zum Nichtkörper, der Mensch am Ende seines Weges und zugleich am Beginn von etwas Neuem - dem ewigen Leben. Wie die Raupe sich häutet und der Schmetterling seinen luftigen Körper entfaltet, steigt die Seele auf in das Reich des Ewigen, in das Reich jenseits der Sterne und Welt. Das Osterfest ist für mich das Fest der Verheissung. Die Blüten im Garten künden die Früchte an, die Sprossen auf dem Feld, die Ernte im Herbst. Und der Tod des Meschen teilt uns seine Verwandlung mit, die Verheissung zu einem neuen Leben, das sich bis in die Unendlichkeit erstreckt. Vielleicht auch die Verheissung der Wiederkehr im nächsten Frühling, wenn aus dem Samen neues Leben erwächst. - Ich liebe das Alter. Noch nie habe ich die Doppelnatur allen Seins, auch meines eigenen so deutlich gespürt. Auf meiner Wanderung durch die Welt habe ich viel gesehen und viel erlebt. Das Wunder, das Ewige und das Endliche gleichzeitig zu sehen, erlebe ich erst jetzt. Besonders denke ich diese Osterfest an meine Familie und an die vielen jungen Menschen, die langsam ihre Blüten entfalten - ein wunderbares Erlebnis, das Wachsen zu sehen – ein echtes Fest des Frühlings, das wir heute feiern.