Mittwoch, 14. April 2021

Befreiung von unseren Ängsten

Ich kenne viele Menschen, die immer von ihren Ängsten verfolgt werden. Angst vor Corona, Angst vor dem Tod, Angst vor Einbrechern, Angst vor Verlust, eine Vielzahl von Ängsten die das Leben kompliziert machen. Hinter allen Ängsten liegt die Illusion die wir von uns selbst haben. Das hat schon Buddha vor 2500 Jahren gelehrt und versucht die Menschen aus der Welt ihrer Illusionen zu befreien. Solange wir glauben, wir seien nur der Körper, den wir haben oder unser Verstand, muss zwangsläufig der Verlust von diesem Körper die schlimmste aller Vorstellungen sein. Die Vorstellungen, die uns in unserem Kopf verfolgen sind ein Teil des auf das eigene Ego ausgerichtete Verstandestätigkeit. Unser Verstand vergisst dabei, dass man uns nicht nehmen kann, auf was es wirklich ankommt, - unser Sein, unser Leben. Schon die Angst allein ist eine negative Energie, die gleichgeartete negative Ereignisse anzieht. So ist es wahrscheinlich, dass gerade das eintritt, vor dem wir uns ängstigen. Dabei beschäftigen sich alle Ängste nur mit unseren Illusionen. Wir glauben etwas zu verlieren, was uns nur für eine kurze Spanne geliehen ist. Wir fürchten uns vor Ereignissen, die durch diese Furcht erst in der Realität erwachsen. Wir fürchten uns vor der Natur, deren Bestandteil wir sind. Wir fürchten uns vor Insekten und Kleinstlebewesen, vergessen aber, dass wir selbst Milliarden von Bakterien und Viren ein Zuhause bieten. Jede Vorstellung in unserem Kopf von uns selbst, von Anderen, von Gegenständen, von dieser Welt ist irrig, sie entspricht nur einer Teilwahrheit, einer Illussion die wir mit anderen Menschen teilen. Die modernen Naturwissenschaften lehren uns, dass die Dinge nicht so sind, wie sie unseren Sinnen erscheinen. Trotzdem ignorieren wir diese Erkenntnisse im täglichen Leben. Wer lebt schon gern in der Vorstellung, dass er überwiegend aus Leere besteht und zu einem sehr geringen Teil aus Energiekörpern, die ihr Eigenleben in dem Führen, was wir den Körper nennen. So gehen wir durch die Welt, voller Illusionen von uns selbst und der Verlust dieser Illusionen erscheint uns etwas Schreckliches. Befreien können wir uns von unseren Ängsten nur, wenn wir uns unserer Illusionen bewusst werden, wenn wir begreifen, dass unserer Reichtum in dem liegt, was uns für die kurze Dauer dieses Lebens als Geschenk mit auf den Weg gegeben wurde: das Reich der unbeschränkten Möglichkeiten, das in dem Teil von uns zuhause ist, den wir nicht wahrnehmen wollen. Niemand kann uns diesen Bereich nehmen, denn er ist nicht von dieser Welt, hat aber mich und die Welt geschaffen, es ist die allumfassende Intelligenz, die in allem waltet und mich und alles um mich erfüllt. Die Menschen, die voller Angst durch die Welt gehen, haben nicht erkannt, dass niemand ihnen das nehmen kann, was wir sind. Vielleicht wird jetzt das Christuswort verständlicher: WER DA HAT, DEM WIRD GEGEBEN, UND WER DA NICHT HAT, DEM WIRD GENOMMEN. Wer mit Mut und ohne Angst durch das Leben geht, dem schenkt das Leben seine Güter. Wer aber voller Angst durch das Leben geht, es könnte etwas passieren oder ihm könnte etwas genommen werden, der zieht diese Energie an und es tritt das ein, vor dem er sich fürchtet. Das Einzige, was uns von unseren Ängsten befreien kann, ist die Befreiung von den Illusionen, die uns unsere Sinne vorgaukeln, vor allem die Illusionen von uns selbst, von dem was uns umgibt und die Illusion von Zeit. Aber wer kann das schon, seine Illusionen abschalten, wir sind nicht alle Buddha und wer in seinen Illusionen lebt, wird auch weiter von Ängsten begleitet.

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