Die Weihnachtsgeschichte hat mich schon immer fasziniert.
Nicht die Entstehung, nicht die Verfasser, das kann man bei Wikipedia
nachlesen. Die Weihnachtsgeschichte berührt die geistigen Wurzeln des Christentums.
Ein Kind wird geboren und gleichzeitig ein Kind Gottes. Da geht es nicht um ein historisches Ereignis,
es geht darum, dass das Göttliche, das Leben, Mensch wird, nicht nur im Kind Jesu, sondern in allen
Kindern dieser Welt, Es geht nicht um
ein historisches Ereignis, sondern um ein metaphysisches Geschehen, die Geburt
des Lebens in die Welt. Welcher Tag wäre symbolischer als die Sonnenwende, wenn das
Licht aus der Dunkelheit zurückkehrt und das Leben wieder erwacht? Maria ist die ewige Mutter, die seit undenklichen Zeiten von den Völkern als Symbol der Fruchtbarkeit und des Lebens
verehrt wird. Die umstehenden Personen, Josef, die Tiere, die Hirten mit ihren
Herden, weisen darauf hin, dass das
Licht des Lebens auch für sie von Bedeutung ist, aber noch nicht in ihr
Bewusstsein gedrungen ist. Nur die drei Könige mit ihren Gaben sind die
mystischen Gestalten, die um die Bedeutung
der Geburt des Lebens wissen, und sie bringen ihre Gaben voll
Ehrerbietung dar. Denn was wirklich
stattfindet, ist die Geburt des Göttlichen in die Welt , in den Menschen, in die Natur, in die
Tiere und Pflanzen, in den gesamten Kosmos. Alles ist erfüllt von göttlichem
Leben, alles ist Abbild Gottes, der Intelligenz, die höher ist,
als all unsere Vernunft. So ist die Geburt des Lichtes an diesem Tag, auch die
Geburt der Erkenntnis, dass Göttliches
nicht von dem Erschaffenen getrennt ist, dass die gesamte Schöpfung erfüllt ist
vom Göttlichen Geist, und nicht nur der Mensch Sohn Gottes ist, sondern auch
jeder Stein und jeder Grashalm. Nur der Mensch hat, durch seinen Verstand, die Möglichkeit erhalten, in sich die Gegenwart des Göttlichen zu spüren.
Weihnachten sind wir in jedem Jahr der Geburt des Lichtes am Nächsten, das wir
Erleuchtung nennen, wenn wir erkennen,
dass wir und die gesamte Schöpfung, als Gottes Kinder geboren sind. Im
tiefsten Inneren unseres Herzens warten wir auf den Moment, in dem sich der uns
innewohnende Gott offenbart. - Wenn die Weihnachtskerzen am Baum entzündet
werden, und ich in die Augen meiner Kinder und Enkel blicke, dann sehe ich die tiefe Ehrfurcht
vor dem göttlichen Geheimnis, und ich erlebe immer aufs Neue die Anwesenheit
der Gottheit in den Menschen, die ich liebe und in mir Selbst – oder wie Goethe
es ausdrückte, - Nur Göttliches kann
Göttliches erblicken. -
Montag, 25. Dezember 2023
Der Weihnachtsmythos
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen