Sonntag, 27. Juni 2021

Das Rauschen der Bäume

Wenn wir lernen, das Rauschen der Bäume wieder zu hören, den Wind des Meeres in uns zu spüren, kehren wir ins Vaterhaus zurück, dorthin woher wir kommen. Ist es das was die politische Bewegung der Grünen will? Wahrscheinlich hat die Mehrheit noch nie begriffen, was ein Baum ist, eine Blume, ein Tier. Es sind Wesen wie wir, aber nicht aus dem Paradies vertrieben, sie leben in der Einheit, ihre Existenz ist mit dem Alles verbunden, sie denken nicht über ihr Sein nach, sie sind ein Ausdruck des Seins, der ewigen Totalität, die sich in allem äussert das ist. Der menschliche Verstand hat uns aus der Einheit vertrieben, wir sind Natur, aber wir glauben Natur nur zu verstehen, wenn wir sie beherrschen, benutzen, verbrauchen. Die Wissenschaftler beschäftigen sich mit Natur, für sie ist alles nur begreifbar, wenn es seziert, in seine Bestanteile zerlegt und mit Namen versehen ist. Was interessiert mich der lateinische Name eines Baumes oder einer Blume, wenn ich den Sinn für die Schönheit und die Sprache der Lebewesen verloren habe, wenn ich nicht mehr das spüre, was die Seele von allem ist, die ewige Totalität? Diesen Planeten brauchen wir nicht zu retten, nicht die Wälder, nicht die Lebewesen, nicht die Natur. Längst wenn die menschliche Rasse von diesem Planeten verschwunden ist, wird es das Ewige in der Natur geben. Wir brauchen keine Ver- und Gebote, sondern wir brauchen mehr Verständnis, für das was uns umgibt, und vor allem, für das was in allem ist, für den Geist, der sich in allem zeigt und ohne Unterlass neues gebärt. Es ist die gleiche Kraft, die in uns wirkt, die jede Zelle an ihrem Platz hält. Unser Verstand der uns aus der Einheit mit dem Sein geworfen hat, ist auch der Schlüssel für das Verstehen der Natur. Der Weg zurück in die Natur ist der Weg in die Stille in uns. Nur in der Stille, die wir mit den Blumen und Tieren teilen, begreifen wir, dass wir Teil der ewig schöpfenden Intelligenz sind, in ewiger Evolution begriffen, und nur aus dem Sturz in die Zweiheit begreifen wir gottähnlich das Wunder der Schöpfung in uns und um uns.

Keine Kommentare: