Ist es nicht ähnlich mit dem Wort Gott? Das Wort gibt nur einen Hinweis auf etwas, was ich durch
persönliche Erfahrung in mir ausfüllen muss.
Wie komme ich zu dieser persönlichen Erfahrung? Meine Sinne sind nicht
in der Lage Gott zu erfassen. Die
Sinne und der Verstand können nicht das erfassen, was sie erschaffen hat. Das was wir Wissenschaft nennen, kann uns nur
den Teilbereich vermitteln,
für dessen Erfassung sie geeignet ist. Wissenschaft kann Energie und Materie erforschen, sie kann
aber nur Energie erkennen, weil alles
Denken Energie ist. Das was nicht
Energie ist, kann nicht von Energie erkannt werden. Das
Erschaffene kann nicht seinen Schöpfer erkennen. Das Erschaffene ist aber ohne das
Erschaffende nicht begreifbar. Das Erschaffene und das Erschaffende sind
eins, untrennbar miteinander verbunden.
Wenn wir das Erschaffende Gott nennen, dann sind alle uns bekannten
Erscheinungsformen von Materie, die Galaxien, diese Welt, der Mensch , ganz Energie und Materie und ganz die erschaffende Intelligenz, die Nicht-Materie. Wir können
diese erschaffende Intelligenz nicht mit unseren Sinnen erfahren, aber wir, die
Erschaffenen, sind ein Teil dieses
Schaffenden, und wenn wir das Wort Gott für diese erschaffende Kraft verwenden wollen, ein Teil von Gott.
Wir wissen, dass unser Körper eine Täuschung unserer Sinne
ist, dass wir im Wesentlichen nicht aus Materie bestehen, sonders aus dem Raum
zwischen den energetischen Erscheinungen von Atomen und Molekülen, aus einem
inneren Körper, den unser Verstand nicht erfassen kann. Aus diesem inneren
Körper fliesst die Kraft, die Materie in uns ordnet und zu dem macht, was wir
als unseren Körper kennen. Dieser innere
Körper, den die meisten von uns ignorieren, ist unser eigentliches Sein, das nicht den Gesetzen der Materie unterliegt,
sondern das der Materie seine Gesetze gibt. Unser Sein ist nicht Geburt und Tod unterworfen,
wenn es kommt, verbindet es sich mit Materie, wenn es geht, lässt es die
Materie wieder frei. Wir können diesen
eigentlichen Teil von uns mit unserem Denken nicht erfassen, aber wir sind dieser innere Körper, jenseits von
Zeit und Raum.
Wie gehe ich mit meinem Sein um, wie kann ich es erleben? Alle Religionen und Philosophien versuchen das
Sein zu erfassen, jeder reflektierende
Mensch sucht nach der inneren Quelle seines Lebens. Und doch gibt es keine Religion, keinen geistigen Führer der uns den Weg zeigt,
es gibt nur ein Wesen das uns weiterhilft, das sind wir selbst. Alle Religionen, alle geistigen Lehrer
haben darauf hingewiesen, es ist das Erwachen, die Erleuchtung, die
Erlösung, die nur in uns selbst stattfinden kann - es ist dieser kleine Schritt vom Denken in das
Sein. Erst wenn ich mein Denken zum
Stillstand bringe und Stille in mich eintreten lasse, betrete ich den Raum des
inneren Seins. Kontemplation und
Meditation können mir helfen, entscheidend aber bin ich selbst, wenn ich durch das Tor der Stille mich selbst betrete. Ich betrete die Stille und einen unendlichen
Raum, - ich erlebe wie dieser Raum mich
ausfüllt und wie dieses scheinbare Nichts zu dem Alles wird, nach dem wir suchen und das wir
sind.