Wenden wir uns einmal von dem allgemeinen Begriff der
Empathie ab und erweitern unser Bewusstseinsfeld auf alles was lebt. Wir sehen ein ständiges Werden und Vergehen.
Ganze Spezies verschwinden jeden Tag, mit und ohne Einwirkung des Menschen. Ist
dieser steter Wandel Leiden oder ist das
nur das Gesetz von Werden und Vergehen.
Wenn wir unseren Blick nur auf den Menschen richten, auch auf uns
selbst, dann scheint Leiden nur dort zu sein, wo der Mensch an seine Grenzen
stösst, wo er sich nicht so entwickeln kann wie er möchte, wo sein Wunsch nach
mehr sich nicht realisieren lässt. Es
ist der Wunsch nach mehr, der den Menschen leiden lässt, der den Planeten immer
unbewohnbarer macht. Empathie beginnt
immer bei uns selbst. Als erstes heisst es den Wunsch nach Mehr in uns einzuschränken
und zu begreifen, dass dieses Mehr für
uns keine Bedeutung hat. Alles Mehr das wir anhäufen, ist in Kürze der
Vergänglichkeit ausgeliefert. Wir müssen
begreifen lernen, dass der Wunsch nach Mehr nicht nur Leid über uns, sondern auch
über die anderen Menschen bringt. Der Wunsch nach Mehr führt zur rücksichtslosen Ausbeutung des Planeten, hat
die Klimaveränderung im Gefolge, verändert ganze Regionen und macht diese
teilweise unbewohnbar. Es ist der Mensch
selbst, der Leid und Armut verursacht.
Unser empathisches Empfinden muss dieses Ganze im Auge haben, ganzen Regionen, sogar dem ganzen Planeten
gelten. Wir müssen das menschliche Bewusstsein öffnen, die Lebensverhältnisse
dieses Planeten erträglich zu halten, unsere eigenen Bedürfnisse einzuschränken
und die Spuren, die wir auf dieser Erde hinterlassen, so klein wie möglich zu
halten.