Donnerstag, 27. März 2008

Egoismus und Eigenliebe

Ichbezogenheit ist nicht zu verwechseln mit Eigenliebe. Egoismus ist die Fixierung auf die materielle Seite des Seins. Verbunden damit ist die Abtrennung von dem geistigen Sein, trennen = sinten(altdt.)= Sünde. Es ist das Leben außerhalb der Einheit mit dem göttlichen Sein . Es ist ein Leben in einer Scheinwelt, in der die Illusion herrscht, dass nur das, was unser Verstand begreifen kann, ist. Egoismus ist verbunden mit Angst. Angst davor, dass mit dem Ende des Lebens diese Scheinwelt zusammenbricht. Angst vor dem Nichts, das danach kommt. Angst hat eine einengende Qualität, sie beinhaltet auch Wut, Hass, Sorgen und die negativen Eigenschaften des Seins. Egoismus ist von ständigem Nehmen begleitet, bei fehlender Bereitschaft etwas zu geben. Wenn es eine Hölle gibt, dann ist es das Leben im Egoismus.

Eigenliebe ist die Liebe zu dem vollkommenen Sein, das wir selber darstellen, die Liebe zu der Einheit von Körper, Seele und Geist, die gleichzeitig untrennbar mit dem allumfassenden göttlichen Sein verbunden ist. Aus dieser Liebe fliesst die Kraft, Liebe auch Dritten weitergeben zu können, die ganze Umwelt, das eigene Leben und jeden der mit uns in Berührung ist in unsere Liebe einzubeziehen. Die Eigenliebe ist die Voraussetzung lieben zu können. Liebe ist das sich öffnen können, die Grösse der Schöpfung zu sehen, sich ohne Ende zu verschenken, zu vertrauen, ein Geben ohne Ende. Durch unsere Eigenliebe erkennen wir Gott in uns und in allem was um uns ist.

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