Montag, 10. Januar 2011

Stille

Ich trete in die Stille ein. Die äußeren Geräusche liegen hinter mir. Ich nehme den Raum in mir wahr. Ich bin ganz auf meinen Atem konzentriert. Der Atem streicht wie der Wind durch die ungeheure Weite meines Seins. Gedanken liegen hinter mir. Vergangenheit und Zukunft hören auf zu existieren. Mein ganzer innerer Raum ist erfüllt von Luft. Ich schwebe wie eine Wolke in mir. Ich stelle mir vor, ich atme Licht - mein ganzes Inneres wird Licht. Das Licht ändert seine Farben, ich atme rot, alles ist rot in mir, dann gelb, grün, orange, blau, lila – alles ist lila.
Das Licht wird zu Feuer, der Raum wird zu Feuer, die Flammen brennen und wandeln die Formen.
Dann kommt das Wasser und löscht und reinigt und dann bleibt nur noch der Raum mit seiner unendlichen Weite und seiner unendlichen Stille und der unendlichen Leere und dem unendlichen Nichts. Und aus diesem Nichts spüre ich meinen Atem und folge dem Atem zurück zur Erde und bin wieder zurück im Hier und Jetzt.

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