Unser Leben wird mit einem Tanz zwischen zwei Welten
beschrieben. Die eine Welt können wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, es ist die Welt, die unsere Augen sehen,
unsere Ohren hören, die wir fassen und greifen können. Und da gibt es die andere Welt, die unsere Sinne nicht
wahrnehmen können, nicht begreifen können.
Und trotzdem sind wir mit beiden Welten verbunden, bewegen uns
selbstverständlich in beiden Welten und die Welt die wir sehen ist nur da, weil
es diese andere Welt gibt, überall auch in Dir und in mir. Unser Leben ist ein Tanz zwischen diesen
Welten, unsere Kraft und unsere Lebensenergie schöpfen wir aus dieser
unsichtbaren Welt, jede Nacht erneuern wir im Schlaf und in unseren Träumen in
dieser anderen Welt unsere Energie, die wir brauchen, um den Tag bestehen zu können. Wie sonderbar, dass der Grossteil der
Menschheit nur die Welt wahrnehmen will, die mit den Sinnen begreifbar
ist, die schwere an die Materie
gebundene Welt, in der wir dauernd nur
an die Grenzen unserer Wahrnehmung stossen.
Eine Welt, in der die materiellen Zwänge uns in jeder Hinsicht binden,
in der die bedeutenden Wissenschaftler
längst die Grenzen ihres Denkens erkennen und bereits hinüberblicken in die
andere Welt die nicht von unserem Denken erfassbar ist. Philosophen der Gegenwart haben sich mit dem Sein und dem
Nichtsein beschäftigt, wie Blinde tasten wir umher und suchen nach dem
Sinn des Lebens. Dabei ist diese andere
Welt in jedem von uns da und bestimmt unser Leben, unser Denken, unsere
Gesundheit. Sie wird in unseren Träumen sichtbar, aber auch bei wachen Sinnen, wenn
wir unser Denken und unsere Sinne zum
Stillstand bringen, unbewusst im Schlaf und bewusst, wenn unsere Gedanken
schweigen und wir in den Raum der Stille eintreten. Aus der Welt der Stille, der Nichtform,
fliesst unser Leben, die ganze
gegenständliche Welt, und alles was wir
wahrnehmen können ist nur da, weil es in dieser anderen Welt schon immer da war. Das
betrifft uns auch selbst, es gibt uns nur in dieser sinnlich wahrnehmbaren
Welt, weil es uns schon immer in der nicht fassbaren Welt gegeben hat. Wenn wir
das einmal begriffen haben, dann ist das
Kommen und Gehen unserer materiellen Existenz, das ständige Werden und Vergehen
nicht mehr etwas Angst einflössendes, sondern wir betrachten unser Leben und unser Sein mit anderen Augen und empfinden uns als Wesen, in denen sich die
Schöpfung manifestiert.
Donnerstag, 13. März 2014
Dienstag, 4. März 2014
Ein Blick auf meinen Partner
Wie selbstverständlich ist unserer Lebenspartner an unserer
Seite geworden. Weist nicht schon das Wort selbst
verstehen darauf hin dass ich mit
meinem Selbst, mit meinem Verstand, ihn
zu verstehen versuche. Da sind einige Äusserlichkeiten, die mir gefallen, mit
einigen Lebensgewohnheiten kann ich mich schon schwerer anfreunden, offensichtlich ist mein Verständnis von meinem Partner stark von mir selbst geprägt. Dann kommen noch
die Lebensgewohnheiten meines Partners hinzu, mit denen ich mehr oder Weniger
gut zurechtkomme. Alles bezieht sich immer auf mich. Meistens bewegen sich meine Gedanken an der
Oberfläche, oft werden Äussserlichkeiten
bewertet, hier noch ein kleines
Pölsterchen mehr, das letzten Monat noch nicht da war, oder ein neuer kleiner Krähwinkel am Mund.
Neben meine Gedanken, treten dann noch meine
Gefühle und Emotionen. Ich beschäftige mich mit den
Charaktereigenschaften meines Partners, auch hier dienen als
Vergleichsmöglichkeit wieder meine
eigenen Maßstäbe, meine eigenen Werte und meine Emotionen. Bewegen sich meine
Gedanken und Emotionen etwa auf der gleichen Wellenlänge wie bei meinem
Partner, kann man von einer funktionierenden Partnerschaft sprechen, die Wellenlänge weist darauf hin, dass wir uns auf der Ebene
des physikalisch begreifbaren bewegen.
Es gibt aber auch eine andere Sicht, eine Sicht, die die Oberfläche durchdringt
und die Dimension der Tiefe
erfasst. Hier versagen unsere Gedanken
und Gefühle. So wie ich das All
betrachte und mich eine tiefe Ehrfurcht
vor der ungeheuren Weite und Leere ergreift und es mir fern liegt den
Sternen Bezeichnungen zu geben, so ergreift mich die gleiche Ehrfurcht, wenn ich auf den
Menschen an meiner Seite blicke. Auch da die gleiche unendliche Tiefe hinter der Oberfläche, wenn ich die physische Existenz nicht mehr
wahrnehme und in die ganze Tiefe des Mikrokosmos in meinem
Partner eintauche. Welches
Wunder der Schöpfung in allen
Bereichen, welche Tiefe der Räume, in der sich die energetischen
Teilchen bewegen, welche
Superintelligenz, die alles zusammenfügte,
wie wunderbar die Gedanken und Emotionen, die diesem Gehirn entspringen,
welche Heiligkeit in allem, das sich zusammenfügt. Und nur weil ich vermag in die Tiefe
in mir vorzudringen, und in der Dimension der Tiefe wahrnehmen kann,
erschliesst sich die gleiche Tiefe im Anderen, kann ich das was mich ausmacht im
anderen sehen, das was unserer Verstand nicht mehr erfassen kann, das Heilige,
das Unvergängliche, das Leben. Es ist
das was die Weisen „mich im anderen sehen“
nennen , das ist
die Liebe im tiefsten Sinne, die Liebe jenseits unserer physischen
Existenz.
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