Donnerstag, 7. März 2019

Der Fluss des Lebens


Die Schneeflocken fallen, eine jede an ihren Platz. Welches tiefsinnige Sutra. Ich bin diese Schneeflocke, ich bin an meinem Platz, bis ich wieder aufsteige und und falle im ewigen Kreislauf.


Ich bin der Vogel, in ein Nest geboren, sobald ich flügge werde singe ich das Lied der Schöpfung. Ich ziehe in ferne Länder und immer wieder kehre ich zurück an den Platz meiner Geburt.


Ich bin die Welle im Wasser, ich steige aus der Tiefe auf, an der Oberfläche bin ich Wind und Gezeiten ausgesetzt und dennoch bleibe ich an meinem Platz. Wenn der Abend kommt legt sich der Wind und ich kehre zurück in die Tiefe,  bis der Wind des Schicksals mich aufs neue ruft.


Und ich bin auch das Loch in einer Flöte durch das der Atem Gottes tönt. (Hafiz)


Mein Leben kommt mir immer mehr vor, als sei ich an meinen Platz in dieser Welt gefallen. Alles was ich erlebt habe, musste so sein.  Ich bin durch diese Welt geflogen, in die entferntesten Gefilde und immer wieder auf meinen Platz zurückgekehrt.  Ich habe versucht in meinem Gesang die Schönheit der Schöpfung zu singen.  Ich habe mich dem Wind des Schicksals ausgesetzt und ich habe  die Tiefe des Seins in mir verspürt. Es ist diese Tiefe, die in mir den Atem des Alles tönen lässt. Ich vertraue mich dem Fluss des niemals endenden  Lebens an.

Keine Kommentare: