Sonntag, 16. Oktober 2022

Schwierige Zeiten

Es herrscht Krieg, Pandemie, Klimakrise, Rezession, Inflation, die schlechten Nachrichten häufen sich. Die öffentliche Meinung ist sich einig, schwierige Zeiten sind schlechte Zeiten. Vor zwei Jahren, war die Meinung anders, alles war gut, die  sich ankündigende Krise  wurde noch nicht bemerkt, das was als gut erschien, enthielt bereits die sich ankündigende Krise. Dabei sollte es jedem denkenden Menschen klar sein, dass nichts eindeutig ist, dass alles schon den Keim des Gegenteils in sich hat, alles dem ewigen Wandel unterworfen ist. So wie es Krieg nicht ohne Frieden gibt, Krankheit nicht ohne Gesundheit,  Abschwung nicht ohne  Aufschwung,  so enthält jede Krise bereits das Gegenteil in sich. - Die öffentliche Meinung ist aber in ihrem Urteil immer eindeutig, das Etikett mit dem eine Entwicklung versehen wird, enthält niemals die Mehrdeutigkeit. Dabei sind   Prädikate  wie gut und schlecht, nur Momentaufnahmen, sie entziehen sich der Eindeutigkeit, sie enthalten bereits alle Möglichkeiten der weiteren Entwicklung.  Eine schlechte Börse enthält bereits den Aufschwung. Krankheit ist der Weg zur Gesundheit, Krieg verlangt nach Frieden.  Wir müssen uns frei davon machen, alles mit eindeutigen Etiketten zu versehen, wir müssen uns dem ewigen Wandel öffnen und das was andere als negativ sehen,  als einen Schritt in eine positive Richtung wahrnehmen.  Die Welt ist nicht eindeutig, sie enthält alle Möglichkeiten,  und so wie wir die Welt sehen wollen, so wird sie sich uns zeigen. So sind schwierige Zeiten auch  Zeiten der Wandlung, der Veränderung, nicht nur der Welt, sondern von uns selbst und je schwieriger die Zeiten sind, umso grösser sind die Möglichkeiten für uns, die Welt zum Besseren zu verändern.

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