Wenn man die 80 Jahre überschritten hat, schauen einen
andere Menschen oft mit dem Blick an, -
der Arme, er wird sicher nicht mehr lange zu leben haben. Leider entgeht ihnen
mein freundlicher Gegenblick, - Du Armer, du weisst nichts vom Leben und traust
Dich ein solches Urteil abzugeben? - Es gehört
nicht zum Lehrstoff der Schulen zu
erklären, was Leben ist. Bei Naturwissenschaftlern
wie Schroedinger und Paul Nurse wird das Leben als Biologie der Zelle, das Gen, die Evolution, die Chemie
und die Information erklärt. Ich verstehe alle diese Erklärungen allenfalls als
Äusserungen des Lebens, das Leben selber
erfassen sie nicht. Eine sinnvolle Erklärung - Was das Leben denn nun sei?-
konnte ich bei keinem der Wissenschaftler entdecken. – Für mich stellt sich die Frage,
ob ich ein Leben habe, oder ob ich das Leben bin? - Wenn ich ein Leben habe, dann
bin ich die Person, und das Leben ist etwas was diese Person besitzt, das könnte
das Leben sein, dass meine inneren Organe und meinen Körper am Leben hält, aber niemand weiss, welche geheimnisvolle
Kraft das ist.- Oder verstehe ich das Wort
Leben als historische Betrachtung der Ereignisse, die das Leben eines Menschen bestimmt
haben, wie es bei den runden Geburtstagen geschieht, wenn wir die 80
überschreiten? – Wie aber wenn ich selbst das Leben bin, wenn
das Leben Allem innewohnt, sowohl dem Gegenständlichen
als auch dem Nichtgegenständlichen, jedem Lebewesen und der gesamten Natur, jedem
Stein und jedem Meer, dem All und den
Sternen, und wenn dieser Planet und wir selbst
reines Leben wären? - Wir wissen,
dass alles Gegenständliche eine Sinnestäuschung ist, dass alles was als
Festkörper erscheint, aus Energie und zu fast 100 % aus leerem Raum besteht.
Was der menschliche Verstand erforschen kann, ist der energetische Bereich
unseres Lebens. Der nichtgegenständliche Bereich, der nicht fassbare leere Raum
in uns und um uns, ist für unseren Verstand und unsere Sinne nicht begreifbar,
weil die Leere und das Nichts nicht begriffen werden können. Es ist aber dieser
Bereich der Leere, der alles erfüllt, alles umfasst, vielleicht sogar die übergeordnete Intelligenz enthält, die alles
entstehen lässt. Was wenn das NICHTS das ALLES wäre und das ALLES das NICHTS ist? Ein Paradox,
wie alle grossen Wahrheiten. - Vielleicht wird der Bereich des NICHTS
verständlicher, wenn wir die Stille wahrnehmen, die auch ein NICHTS ist :
alle Töne kommen aus der Stille und kehren in die Stille zurück. Töne
sind Energie, die Stille, die scheinbare
Leere schafft diese Energie und nimmt die Energie zurück, wenn die Töne
verklingen. - Und die Analogie dazu wäre:
Die Leere schafft die Energie des Lebens und nimmt das Leben zurück, sie schafft
Materie und nimmt Materie zurück. - Nichts geht jemals verloren, die
Stille und die Leere sind das Absolute ,
der Bereich der unbeschränkten Möglichkeiten, das Reich des Nichtbegreifbaren, die
Heimat allen Lebens. - Und wie wäre es, wenn Geburt und Tod nur energetische
Vorgänge wären, Wandlungen von Materie, mit der sich das Leben als ewige
schaffende Intelligenz für eine beschränkte Zeit verbindet und der Materie seine Intelligenz einhaucht? - Energie wandelt ihre Struktur, bleibt aber immer erhalten,
und Raum als die ewige übergeordnete
Intelligenz in uns, bleibt immer mit dem
ewigen Raum um uns verbunden. So gibt es Nichts, was jemals
vergeht, weder Leben noch Materie, alles
ändert nur seine Struktur und seine Inhalte. – Der Tod wird dann nur zur Wandlung, die Leere als das Ewige bleibt, die in uns
gebundene Energie sucht neue Horizonte – alles eine Schwingung des Lebens. Wir nennen das, was nicht benannt werden kann: Ewiges Leben. – Goethe hat vor seinem Tod
gesagt: Ich bin gespannt, was jetzt
kommt. – Ich hoffe in Kürze mehr zu wissen.
Sonntag, 2. Oktober 2022
Ein langes Leben
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