Donnerstag, 22. März 2012

Wo finde ich den Himmel?

Uns wird nach unserem Tod der Himmel versprochen. Wo ist dieser Himmel? Wir blicken hinauf auf den Himmel über uns, manchmal ist er blau, manchmal wolkenverhangen und entzieht sich unseren Blicken. Wir blicken ins All, in die ungeheure Weite mit ihren Sternen, sollte das Wort „All“ vielleicht ein Hinweis auf den Himmel sein, auf das „Alles“? Wir brauchen gar nicht so weit zu schauen. Der Himmel ist bereits hier und jetzt. Wenn der Himmel das ist, was sich unserem Denken entzieht, weil es nicht gedacht werden kann, wenn der Himmel das ist, was wir Gott nennen, dann ist der Himmel in Allem, im All, im Himmelszelt, in allem um mich, aber vor allem auch in mir. Muss ich mich von meiner materiellen Erscheinungsform trennen, um in den Himmel zu kommen? Nicht, wenn ich den Blick nicht nur nach Außen wende, sondern mein eigenes Inneres, meine Seele, mein wahres Selbst wahrnehmen lerne. Spätestens aber, wenn ich mich von meinem Körper trenne, werde ich das wahrnehmen, was wir den Himmel nennen. Auch ohne meine eigene Wahrnehmung ist meine Seele mit dem Himmel immer verbunden, auch wenn ich den Himmel in mir noch nicht wahrnehmen kann, ist er immer in mir, ich muss ihn nur sehen lernen. Warum aber ist es so schwierig den Himmel wahrzunehmen? Es ist wie mit dem Himmel über uns. Oft ist er wolkenverhangen, wir können nicht die Sonnenstrahlen, die das Leben spenden wahrnehmen, erst wenn die Wolken zur Seite geschoben werden und die Bläue und das Licht der Sonne in seiner ganzen Fülle auf uns strömt, dann nehmen wir den Himmel wahr, dort wo bis vor kurzem die Wolke uns den Blick auf den Himmel verwehrt hat. Und trotzdem haben wir das Wissen, dass hinter den Wolken der Himmel und die Sonne ist. So ist es auch mit dem Himmel in uns, meist ist unser Blick mit Wolken verhangen, es ist unser Verstand, der diese Wolken schafft, aber tief in uns ist das Wissen vorhanden, hinter den Wolken befindet sich das, was uns ausmacht, ist immer da und wird immer da sein, der Himmel, die Seele, Gott. Wenn wir unsere physische Erscheinungsform verlassen, gehen wir nirgendshin, wir sind bereits da, im Himmel.

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