Samstag, 6. Oktober 2012

Das Leben ist ein Privileg


In einem Film „Best Exotic Marigold Hotel“ sah ich sieben englische Rentner, die vom westlichen Leben geprägt sich voller Vorurteile der indischen Welt voller Leben, Farben und Gerüche aussetzten. Am Beginn konnte man noch die Verkrustung des bisherigen Lebens sehen, an denen die neuen Eindrücke der neuen indischen Welt abprallten, dann aber öffnete das neue Leben in einem dreckigen , verwahrlosten Hotel langsam die Herzen und die Menschen kamen zum Vorschein, die hinter der äusseren Schale versteckt waren. Keiner von ihnen konnte sich dem Einfluss des Lebens in seinen neuen Varianten entziehen. Unwillkürlich denkt man an das Ashram von Osho, nur hier lehrt nicht ein Guru, sondern das Leben in seiner grössten Vielfältigkeit wirkt auf Menschen ein, und fördert wieder das Herz und die Liebe zu Tage. Besonders ist mir in Erinnerung, dass in all der Armut und dem Schmutz des äusseren Lebens eine andere Einstellung zum Leben aufscheint, die Menschen scheinen nicht durch die äusseren Zwänge ihr Menschsein zu verlieren, sondern betrachten es als ein Privileg zu leben , auch wenn das in Armut und Schmutz geschieht. Man kann sich dem Zauber dieses Filmes nicht entziehen, auch wenn am Rande das andere Indien angedeutet wird, mit seinen Vorurteilen und seinem Materialismus. Müssen wir aber nach Indien gehen, um den Reichtum des Lebens zu erfahren? Das Leben in seiner Schönheit und Vielfältigkeit ist überall, aber manchmal müssen wir uns vielleicht aus unserer gewohnten Umgebung herausreissen, um wieder sehen zu lernen.

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