Donnerstag, 18. Oktober 2012

Grenzen des Denkens



Der Physiker Hans Peter Dürr schreibt in seinem  Buch  „Geist, Kosmos  und Physik“,  er habe fünfzig Jahre  daran gearbeitet zu erforschen, was  hinter der Materie stecke.  Das Ergebnis seines Forscherlebens:  Es gibt keine Materie.  -  Waren das 50 Jahre  vergeudet auf ein Forschungsziel ?  Ich denke, das waren keine verlorenen Jahre für den Forscher.  Wenn  das  für ihn  der Weg war,  Erkenntnis zu erlangen, dann war der Weg  es   wert  ihn zu gehen.   Ahnen wir nicht alle, dass  wir nicht in das enge Korsett der Materie und unserer  herkömmlichen Wissenschaften gezwängt sind,  sondern dass etwas grösseres, mit unserem Verstand nicht Begreifbares  hinter dem steht was wir sehen und  und  verstehen  können?    Um zu verstehen , was ich meine  soll eine Vergleich dienen, den ich kürzlich las:  die brennende Kerze vor uns  ist nur möglich, weil die Sonne das Leben auf der Erde möglich macht und die Bienen  den Wachs produzieren  aus dem die Kerze entsteht.  Die Kerze ist damit  letztlich ein Ausfluss der Sonne,  das Licht das die Kerze spendet, ein  kleines Abbild dessen was die Sonne aussendet. So wie die Kerze diesen Zusammenhang mit der Sonne nicht begreifen kann,  so kann unser Verstand nicht begreifen,  dass er ein Ausfluss der  höheren Intelligenz ist ,  er ist ein Teil dieser Intelligenz,  ohne begreifen zu können, was die Intelligenz ist, die ihn ausmacht.
In der Entstehungsgeschichte des Menschen ist der Mensch über Jahrmillionen spirituell gewesen,  wahrscheinlich unbewusst, als Teil der Natur,  in der er lebte.  Erst die modernen Naturwissenschaften  haben seine Sichtweise eingeengt  und auf die Materie beschränkt.  Seit den grossen Forschern des 18. Und 19. Jahrhunderts, galt nur  die sogenannte Wissenschaft,  die Spiritualität des  Menschen ging immer mehr verloren.  Da nichts  in der Natur geschieht, was ohne Sinn ist, könnte man sich vorstellen, dass aus dieser Beschränkung wieder eine Erweiterung der menschlichen Sichtweise folgen könnte,  eine neue Form der Spiritualität, die erstmalig auch die breiteren Massen erfassen könnte, und die  die Erkenntnisse der modernen Physik in das spirituelle einordnen wird, und  das Wissen um den Kosmos  und die Spiritualität  des Geistes  als grosses Ganzes,  als Holos  betrachten wird,  so dass beides   seine Berechtigung  in der grösseren Einheit erhält.  Lange wurden die Träger der Spiritualität als die ewig  Gestrigen bezeichnet, als  Esoteriker oder  Religionsabhängige.  Eine neue Spiritualität würde  bedeuten, dass wir wieder die Fähigkeit  erlangen, hinter den äusseren Erscheinungsformen  das unbegrenze Potenzial zu sehen, mit allen Möglichkeiten, mit denen es sich in der materiellen Form verwirklichen kann.  Jeder Mensch ist in irgendeiner Form auf der Suche nach den  Wurzeln seines Seins, das mechanistische Weltbild des  19. Jahrhunderts  befriedigt ihn nicht mehr.  So wie das alte Weltbild uns die Grenzen unseres Denkens gezeigt hat, so hat die moderne Physik die Grenzen der Materie entdeckt. Erst wenn wir die Grenzen erkennen, an denen unser Denken aufhört,  öffnen wir uns  unserer  spirituellen Seite, die nicht mehr erklären will sondern wahrnehmen kann. Diese spirituelle Seite wurde lange vernachlässigt, aber jeder hat sie in sich.  Wie der „Kurs im Wundern“  sagt,  es hat Tausende von Jahren gebraucht, bis wir uns  von unserem Sein  entfremdet haben,  aber  es braucht nur einen Augenblick ,   um wieder  zu dem zurückzukehren was  wir sind,  ein Teil des Sein, das man auch das Leben bezeichnen kann,   und ein Teil  der allem übergeordneten höheren Intelligenz, die sich in uns  und in allem um uns verwirklicht. 

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