Der Physiker Hans Peter Dürr schreibt in seinem Buch
„Geist, Kosmos und Physik“, er habe fünfzig Jahre daran gearbeitet zu erforschen, was hinter der Materie stecke. Das Ergebnis seines Forscherlebens: Es gibt keine Materie. - Waren
das 50 Jahre vergeudet auf ein
Forschungsziel ? Ich denke, das waren
keine verlorenen Jahre für den Forscher.
Wenn das für ihn der Weg war,
Erkenntnis zu erlangen, dann war der Weg es wert
ihn zu gehen. Ahnen wir nicht alle, dass wir nicht in das enge Korsett der Materie und
unserer herkömmlichen Wissenschaften
gezwängt sind, sondern dass etwas
grösseres, mit unserem Verstand nicht Begreifbares hinter dem steht was wir sehen und und
verstehen können? Um zu verstehen , was ich meine soll eine Vergleich dienen, den ich kürzlich
las: die brennende Kerze vor uns ist nur möglich, weil die Sonne das Leben auf
der Erde möglich macht und die Bienen den Wachs produzieren aus dem die Kerze entsteht. Die Kerze ist damit letztlich ein Ausfluss der Sonne, das Licht das die Kerze spendet, ein kleines Abbild dessen was die Sonne
aussendet. So wie die Kerze diesen Zusammenhang mit der Sonne nicht begreifen
kann, so kann unser Verstand nicht
begreifen, dass er ein Ausfluss der höheren Intelligenz ist , er ist ein Teil dieser Intelligenz, ohne begreifen zu können, was die Intelligenz
ist, die ihn ausmacht.
In der Entstehungsgeschichte des Menschen ist der Mensch
über Jahrmillionen spirituell gewesen,
wahrscheinlich unbewusst, als Teil der Natur, in der er lebte. Erst die modernen Naturwissenschaften haben seine Sichtweise eingeengt und auf die Materie beschränkt. Seit den grossen Forschern des 18. Und 19.
Jahrhunderts, galt nur die sogenannte
Wissenschaft, die Spiritualität des Menschen ging immer mehr verloren. Da nichts
in der Natur geschieht, was ohne Sinn ist, könnte man sich vorstellen,
dass aus dieser Beschränkung wieder eine Erweiterung der menschlichen
Sichtweise folgen könnte, eine neue Form
der Spiritualität, die erstmalig auch die breiteren Massen erfassen könnte, und
die die Erkenntnisse der modernen Physik
in das spirituelle einordnen wird, und das
Wissen um den Kosmos und die Spiritualität
des Geistes als grosses Ganzes, als Holos
betrachten wird, so dass beides seine
Berechtigung in der grösseren Einheit erhält. Lange wurden die Träger der Spiritualität als
die ewig Gestrigen bezeichnet, als Esoteriker oder Religionsabhängige. Eine neue Spiritualität würde bedeuten, dass wir wieder die Fähigkeit erlangen, hinter den äusseren
Erscheinungsformen das unbegrenze
Potenzial zu sehen, mit allen Möglichkeiten, mit denen es sich in der materiellen
Form verwirklichen kann. Jeder Mensch
ist in irgendeiner Form auf der Suche nach den
Wurzeln seines Seins, das mechanistische Weltbild des 19. Jahrhunderts befriedigt ihn nicht mehr. So wie das alte Weltbild uns die Grenzen
unseres Denkens gezeigt hat, so hat die moderne Physik die Grenzen der Materie
entdeckt. Erst wenn wir die Grenzen erkennen, an denen unser Denken aufhört, öffnen wir uns unserer
spirituellen Seite, die nicht mehr erklären will sondern wahrnehmen
kann. Diese spirituelle Seite wurde lange vernachlässigt, aber jeder hat sie in
sich. Wie der „Kurs im Wundern“ sagt,
es hat Tausende von Jahren gebraucht, bis wir uns von unserem Sein entfremdet haben, aber es
braucht nur einen Augenblick , um
wieder zu dem zurückzukehren was wir sind,
ein Teil des Sein, das man auch das Leben bezeichnen kann, und ein Teil
der allem übergeordneten höheren Intelligenz, die sich in uns und in allem um uns verwirklicht.
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