Freitag, 7. Dezember 2012

Freiheit die ich meine

Kürzlich sprach ich mit meinem jungen Freund   J.  Er  berichtete,  er arbeite an  einem  Buch    über die Freiheit.  „Freiheit von was?“  fragte ich und so kamen wir ins Gespräch.  Natürlich  verstehe ich  was Freiheit im normalen  Sprachgebrauch  ist. Da kann man politische, philosophische, psychologische, soziologische und weitere Aspekte beleuchten..  Da ist schon viel geschrieben worden.   Wenn ich  über Freiheit nachdenke, dann  bin ich gleich bei der Unfreiheit,  denn ohne Unfreiheit gibt es keine  Freiheit.  Schon sind wir in der  Welt des Dualismus,   in der Welt der  Gedankenkonzepte. -   Freiheit und Unfreiheit entsteht als Konzept nur in unseren menschlichen Gehirnen.  Gibt es im Bereich  der Tiere und Pflanzen  Freiheit und Unfreiheit?  Hat nicht unser menschlicher Geist im Namen  von Philos0phien  und Ideologien  Gedankenkonzepte zur  menschlichen Freiheit   ausgebrütet,  um angeblich  im Zeichen von Gleichheit und Brüderlichkeit  neue Lebensformen zu verwirklichen  die zu den schlimmsten  Ergebnissen  geführt haben, man denke nur an  Kommunismus  und ähnliche Ideologien.
Immer wenn unser menschlicher Geist von  Freiheit spricht, ist  tiefe Skepsis angebracht.  Die eigentliche Freiheit können wir nur  erreichen, wenn wir in die Freiheit  von Gedanken eintreten, nicht  die  „Geben Sie Gedankenfreiheit, Sire“  ,  sondern  die  Freiheit  von  Gedanken,  von Illusionen, von  Sachzwängen.  Frei bin ich, wenn ich begreife,  dass mir nichts bleibt, was mir scheinbar eine Zeit meines Lebens anvertraut wird,  dass alles dem ewigen Kreislauf  des Werdens und Vergehens  unterliegt.  Freiheit die ich meine  ist die  Freiheit von Gedankenkonzepten die mit meinem Ego  und dem Ego  anderer Menschen verbunden ist.   Physische Freiheit ist immer gleichzeitig mit physischer Unfreiheit verbunden.  Freiheit des Individuums  ist eine gedankliche Illusion.  Erst wenn wir uns von diesem Zustand  der gedanklichen Konzepte freizumachen  lernen,  treten wir in den Zustand  der Freiheit ein.  In den Zustand der Freiheit von Gedanken.    Das ist die Freiheit die ich meine, eine Freiheit die mir kein Mensch nehmen kann  und die  immer war und immer sein wird.
Wie aber trete ich in diesen Zustand der Freiheit ein:  indem ich meine Gedanken zum Stillschweigen bringe,  indem ich in die Stille trete, in das eigentliche Sein,  in den Zustand  der Freiheit von Gedanken.

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