Jedes Abschiednehmen ist wie ein kleiner Tod. Etwas was da
ist geht. Das können Menschen sein, das kann aber auch der Verlust von etwas
Wichtigem in Deinem Leben sein, da wo
vorher etwas war ist jetzt Leere. Wir
verlieren materiellen Besitz, unsere Gesundheit, einen uns nahestehenden
Menschen. Aber auch einfache Situationen des täglichen Lebens bringen die
gleiche Erfahrung. Eben war unser Freund noch da, jetzt hat er sich
verabschiedet und geht. Jedes Mal stossen wir auf diese für unser Leben wichtige Erfahrung, auf die
Erfahrung der Leere, die bleibt, wenn etwas geht. Es ist diese Erfahrung die uns erst bewusst
werden lässt, dass es das gibt, was wir die Formen, die Materie, das
Gegenständliche nennen. Wenn es nur das
Gegenständliche gäbe, könnten wir uns dann des Gegenständlichen bewusst sein? Nur aus dem Erlebnis des Verlustes von Formen
werden wir uns der Form, werden wir uns auch des Verlustes der Form und werden
wir uns unser selber bewusst. Geht eine
Form, was bleibt dann, die Leere, da wo die Form war ist nichts. Die Weisheit
der Sprache weist uns die Richtung, ein
Mensch geht, wir wehren uns gegen diesen Verlust, wir trösten uns mit Aufwiedersehn, see you, hasta pronto, aber auch weiser, verwenden wir
Adieu und Adios, wir sehen uns
dort wieder woher wir kommen. Die Leere wird wird bei dem Hinweis auf Gott deutlicher,
die Gleichsetzung der Leere mit Gott, bei dem wir uns treffen, weist darauf
hin, dass es die Leere ist, aus der die Form unserer Existenz entstanden ist,
dass wir uns in dieser Leere wiedertreffen werden. Die Geburt und das Sterben von Lebensformen
ist nur verständlich wenn wir verstehen, dass es die Nichtlebensform, das
Nichts, die Leere ist, aus der alles
entsteht. Erst wenn wir uns der Leere bewusst werden, werden wir uns des Lebens
bewusst.
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