Wenn ich zu einem
Baby, das nicht noch einmal 1 Jahr alt ist, in der Sprache der
Erwachsenen spreche, dann deshalb, weil ich der Überzeugung bin, dass mich das kleine Wesen verstehen kann, auf
einer Ebene, die sich unserem menschlichen Denken verschließt. Ich schaue in
Deine klaren Augen, da ist noch kein
Denken sichtbar, Du bist noch ganz dicht
an dem, was Dich erschaffen hat, Du bist noch mit dem Leben verbunden jenseits unseres menschlichen Vorstellungsvermögens.
Auf dieser Ebene verstehst Du mich, denn es ist das gleiche Sein, das Dich und
mich und uns alle verbindet und Dich und mich erschaffen hat. Du bist noch in
der Einheit mit der Schöpfung, mit der Ganzheit des Seins.
Bald wirst Du Deine ersten Sprachversuche machen und das
erste, was Du lernen wirst ist Dein Name.
Du zeigst auf Dich und sprichst Deinen Namen. Deine Eltern Deine Familie
und Freunde werden Dir alle möglichen Eigenschaften sagen, die
sie in Dir sehen, was für ein süßes Kind,
welche Augen, und so lieb, und Du
wirst alle diese Eigenschaften mit Deinem Namen verbinden, es entsteht ein
erstes Ichbewusstsein. Und Du wächst heran, Deine Eltern schicken Dich in den
Kindergarten, dann in die Schule und Du wirst nicht nur ein schönes kleines
Mädchen sein, und lernst alle möglichen
Fertigkeiten, sondern Du lernst auch über Dich selbst, wie Du auf Deine Freunde wirkst, welche
Eigenschaften Deine Umgebung in Dir sieht , und alles das prägt Dich und macht Dich zu
dem Menschen, der Du einmal sein wirst. Dein Elternhaus gibt Dir Vertrauen und die
Liebe die Du brauchst, um später einmal Liebe weitergeben zu können, und die
Treue und Zuverlässigkeit, die Dir den Halt gibt, um später selbst Halt
weitergeben zu können.
Welche Eigenschaften Dich prägen, welchen Charakter Du hast,
-noch können wir nicht erkennen, was in Dir angelegt ist und was in den
nächsten Jahren sich immer mehr zeigen wird.
Du bist im Zeichen des Widder geboren,
da wünsche ich Dir, dass Du mit der Widderenergie ausgestattet wirst,
wie sie so deutlich bei Deiner Urgrossmutter sichtbar ist. Von Deinem Vater wünsche ich Dir die
Stiereigenschaften der Verlässlichkeit,
das Verantwortungsbewusstsein und der Treue, von Deiner Mutter die
Wassermanneigenschaften des Idealismus
und die Vielseitigkeit Deiner Interessen und von Deinen Grosseltern nichts von unseren schlechten und alles von unseren guten
Eigenschaften.
Deine heutige Taufe ist Symbol eines uralten Brauchtums. Sie soll Dich reinigen, Dich in unsere christliche Gemeinschaft
aufnehmen. Ich möchte Dir zu Deiner
Taufe einen Wunsch mitgeben. Die Taufe soll Dich auch in
Zukunft begleiten. Wenn Du als Erwachsene Dein Elternhaus
verlassen hast, Du mitten in der Welt stehst, ganz weit weg von Deinem
eigentliche Sein, dann soll die Rückbesinnung
auf die Taufe Dir helfen zurückzufinden zu Deinem eigentlichen göttlichen Ich. Sie soll
Dir den Schleier von Deinen Augen ziehen, den das Leben immer aufs Neue vor Deine Sicht auf das Eigentliche zieht. Sie soll Dir den Blick auf Dein anderes Elternhaus ermöglichen, aus
dem Du kommst und in das Du zurückkehren wirst,
das was Du alles noch als kleiner Mensch ganz dicht bei Dir und in Dir
hast, wird durch Deine Entwicklung verdeckt werden, aber wenn Du Dich auf
Deinem Weg zurückerinnerst an die Taufe, dann wirst Du Dich daran erinnern, wer
Du in Wirklichkeit bist. Ich wünsche
Dir, dass Dir spätestens, wenn Du Dein eigenes erstes Kind über das Taufbecken
hältst und das Wasser der Reinigung über
seine Stirne fliesst, Du Dich zurückerinnerst an Deine eigene Taufe und Du
innerlich die Taufe an Dir selbst vollziehen kannst, so wie wir Deine Familie
und Freunde uns heute zurückerinnern
und jeder sein eigenes Tauferlebnis in sich selbst hat.
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