Sonntag, 21. Dezember 2014

Meine Weihnacht

Weihnachten ist dieses Jahr ein besonderes Fest für mich. Wir feiern den Jahreszyklus, das Erlöschen und das Erwachen des Lichtes,  und Tod und Geburt des Lebens.  Zum ersten Mal sind meine beiden neuen Enkelkinder bei mir. Meine eigenen Kinder sind gross geworden und nun kommen sie Weihnachten mit ihren  Kindern. Wie wunderbar dieses neue Leben zu erleben.  Im immerwährenden Kreislauf von Geburt und Tod  manifestiert sich das Leben in uns und in unseren Kindern,  das unsterbliche Leben, Abschied und Wiederkehr.
Da  schauen einen die kleinen interessierten Augen an, so wissbegierig, alles wollen sie über das Leben erfahren. Und wir Älteren nehmen sie bei der Hand und geleiten sie bis zu dem Moment, an dem sie selber selbständig  leben können.  Das Kind in der Krippe, so hilflos und doch strahlt die Stärke des Lichts, das Lebens aus ihnen  und die Verheissung:  "Schau auf das Leben, das sich in mir manifestiert, das was stirbt lebt aufs Neue, im ewigen Rhythmus des Lebens.   Leben ist das was mich ausmacht, was mich geschaffen hat, was hinter dem Wunder meiner Geburt steht."  Und wir die Eltern und die Grosseltern und die ganze Reihe unserer Vorfahren stehen  voller Bewunderung vor diesem Wunder der Geburt, vor diesem Wunder des Lebens das alles um uns erfüllt.  Das Dunkel der Jahreszeit weicht dem Licht,  die Kälte draussen, wird von der Wärme des erwachenden Lebens erfüllt.  Wir die Alten  ziehen uns langsam zurück und den Platz, den wir schaffen erfüllt das neue Leben.  Und tief in uns ist dieses Wissen um die ständige Erneuerung, -  so wie die Natur nur scheinbar stirbt und sich erneuert, so  erneuert sich auch das Leben in uns selbst stets aufs Neue,  Geburt und Tod sind unsere Begleiter auf unserem Weg,  und das Leben ist  der Träger unseres Schicksals.   Was wünsche ich meinen kleinen Christkindern:  ein erfülltes Leben,  dass der Zustand, in dem sie sich befinden, der Zustand der Unschuld,  von ihnen auch wieder in ihrem späteren Leben erreicht wird, dass ihr Blick, der nach aussen strebt,  auf ihrem Weg sich auch wieder nach innen richtet, dass sie lernen mit dem Herzen zu sehen,   zu denken und zu fühlen.  Ich wünsche  Ihnen den wahren Reichtum des Lebens, den Reichtum des Herzens, ich wünsche Ihnen,   dass die Liebe ihrer Eltern sich in ihrer Seele bewahrt und sie fähig werden, diese Liebe weiterzugeben.  Möge der Stern der Weisen sie auf ihrem Weg leiten und die drei Gaben von Liebe, Weisheit und innerem Reichtum  ihnen erhalten bleiben. Ich wünsche Ihnen ein erfülltes Leben und den Frieden Gottes,  der heute unser aller Herzen erfüllt. 




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