Mittwoch, 1. Juli 2015

Mystik


Angelus Silesius  dichtet: 
„Wird Christus tausendmal in Bethlehem geboren
und nicht in Dir, Du bleibst noch ewiglich verloren.“
Christus wird hier gleichgesetzt mit Erleuchtung, Christus nicht als Mensch, sondern als das göttliche Prinzip des Seins.  Erst durch die Erkenntnis des Seins in uns selbst  wird der Schleier der Illusion fortgezogen und  wir erkennen das, was Christus ausmacht in uns selbst. Da erscheint Christus nicht mehr als der fromme Wunderheiler, sondern die Wahrheit leuchtet in uns auf, wir sehen das Leben in allen Dingen, das eigentlich Göttliche in der Schöpfung.
„Halt an, wo läufst Du hin, der Himmel ist in Dir,
suchst Du Gott anderswo, Du fehlst ihn für und für.“

Auf der Suche nach  Erkenntnis, nach Sinn, besuchen wir  Workshops, Kurse,  Kirchen, Ashrams,  -  alles  vergebens,  wir brauchen nur innezuhalten und in uns selbst zu schauen, da können wir den Himmel entdecken.  Der Himmel   nicht  als  die Ebene nach unserem physischen Ende, den Himmel  im Hier und Jetzt,  den Himmel als das eine Leben, das Sein, das am Anfang war und am Ende und uns nie verlässt.


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