Sonntag, 14. September 2025

Glück oder Fähigkeiten

Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, frage ich mich, ob die Ereignisse und meine Entwicklung eher durch Glück oder durch Fähigkeiten bestimmt waren. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass beides zusammenkommen musste, damit mir vieles gelang. Da es nicht nur mir so ging, sondern auch meinen Brüdern, die jeder in ihrer Art ein bemerkenswertes Leben hatten, muss schon von unseren Eltern eine Prägung und ein Einfluss ausgegangen sein, der für unser Leben bestimmend war. Es kann nicht allein Genetik sein, die von den Wissenschaftlern oft als Ursache für unsere Begabungen gesehen werden. Es sind auch nicht nur die Eltern, die in uns etwas Besonderes sehen.

Wichtig ist auch die Umgebung, in der wir aufgewachsen sind. Die Möglichkeiten, die uns geboten wurden, und die Unterstützung, die wir erhalten haben, spielten eine entscheidende Rolle. Unsere Eltern haben uns nicht nur gefördert, sondern auch inspiriert, unsere Träume zu verfolgen und an uns selbst zu glauben. Die Kombination aus Unterstützung und Inspiration  hilft uns, unsere Fähigkeiten zu entwickeln und unsere Ziele zu erreichen.

Glück spielt oft eine Rolle, wenn es darum geht, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Nicht nur ich kann von zufälligen Begegnungen berichten oder unerwarteten Gelegenheiten, die meinen Lebensweg entscheidend beeinflusst haben. Glücklichen Zufälle können aber nur dann genutzt werden, wenn man bereit ist, die Chancen zu ergreifen und das Beste daraus zu machen.

Es ist wohl eine Mischung aus Glück, Fähigkeiten und der richtigen Unterstützung, die uns zu dem macht, was wir sind. Ich bin immer dankbar für die Chancen gewesen, die mir geboten wurden, ich habe Rückschläge gehabt, aber nie aufgegeben. Das gilt für jede Ebene, unsere persönlichen Beziehungen, unsere beruflichen Fähigkeiten;  es gilt unsere angeborene Neugierde Neues zu erproben nie zu verlieren und hart daran zu arbeiten, unsere Ziele zu erreichen. Wir sind nicht dazu geboren, immer auf der Stelle zu treten, die ganze Welt ist unsere Heimat, und wohin wir auch kommen, und was immer wir auch tun, die Schöpfung bietet uns unzählige Möglichkeiten, an der Evolution der Natur und der Menschheit mitzuwirken. Nur so können wir das Beste aus unserem Leben machen und unsere Träume verwirklichen. Glück und Fähigkeiten sind die zuverlässigen Begleiter auf unserem Weg.

Samstag, 13. September 2025

Das geheimnisvolle Selbst

Das Wort  Selbst  als Substantiv oder auch als Adjektiv ist eines der geheimnisvollsten Worte unserer Sprache. Nur einige Beispiele:  selbstbewusst, selbstständig, selbstlos, selbstsicher, selbstverliebt, selbstkritisch; oder auch Selbstkritik, Selbstzweifel, Selbstheilung, Selbsttäuschung. Diese Aufzählung lässt sich noch mit vielen Beispielen fortsetzen.

Eigentlich geht es immer um mich selbst, um das, was mich ausmacht. Es geht mir um die Ent-deckung dieses Wortes, das ein Wegweiser für unser Leben zu sein scheint. Zu allen Zeiten haben die Philosophen über unser Selbst nachgedacht. Allen ist gemeinsam die Doppelnatur unseres Selbst,  als Wesenheit dieser Welt, Teil der Schöpfung, und auch als  Seele, Teil des Schöpfergeistes, Teil des Dao, Teil des Göttlichen. Das gilt sowohl für die westliche als auch die östliche Philosophie.

Wie Faust habe ich mein Leben lang  versucht meinem wahren Selbst näher zu kommen. Nicht überzeugt bin ich von Wittgenstein, der das Selbst nur als Sprachkonstrukt bezeichnet, nicht von Kant, der mich nur als moralisch denkendes Wesen sieht.  Eher sehe ich mich, mit Aristoteles als Einheit von Körper und Seele,  und mir liegen auch die östlichen Weisheitslehren, ohne dass ich mich einer Lehre je anschliessen könnte. Alle Lehren enthalten Wahrheiten, und alle Lehren enthalten niemals die ganze Wahrheit. Die ganze Wahrheit ist nur der ewige Wandel, der Wandel des Kosmos und der Wandel des Göttlichen. Kosmos und Gottheit sind eins und alles, was ist, auch unser Selbst ist in ewiger Einheit mit dem Alles, und das Alles befindet sich im ewigen Wandel der Zeiten. Für mich ist das Selbst ein grosses Geheimnis, das wir Menschen nicht lüften können. Ich könnte mir vorstellen,  dass auch der Schöpfergeist auf unsere Fragen nur antworten würde,  Selbst ist die Vielfalt der Schöpfung das ewige Werden und Vergehen,  das ewige Leben.

Donnerstag, 11. September 2025

Mein Testament

Als Juristen lernen wir, unseren letzten  Willen zu Papier zu bringen.  Papier ist ein geduldiger Gefährte. Es ist nicht mehr als Papier und die Worte, die wir schreiben,  sind nicht mehr Wert als die Gedanken, die uns auf unserer Reise durch die Welt begleiten. Wenn ich auf die Welt schaue, die meine Welt ist, die ich als Teil des Schöpfergeistes erschaffen habe, dann begreife ich mich als  kleiner Teil des Gesamten.  Ich weiss, dass ich mein Möglichstes getan habe auf dieser Welt. Nie habe ich geruht, nicht immer das Gleiche wiederholt,  sonder  immer versucht Neues zu schaffen, an der Schöpfung mitzuarbeiten, an der Evolution der Welt mitzuwirken. Ich hinterlasse meinen Kindern ein Wenig von meiner  Welt, aber ganz viel vom Himmel, dessen Teil wir sind. Der Himmel ist der Schöpfergeist, der in uns wirkt .  Wir sind und bleiben immer Teil des Geschaffenen und Teil  der Gesamtheit. Und wenn wir die Ebene der Welt verlassen und in unsere eigentliche Heimat zurückkehren, dann ist der geistige Teil von uns das Erbe, das wir unseren Nachfahren zurücklassen, nicht die weltlichen Güter, um die man sich streitet. Wenn wir nicht mehr der Teil der Schöpfung sind, den wir Welt nennen, dann werden wir wieder Teil des Himmels sein,  denn wir sind beides, Himmel und Erde, Geist und Welt,  auch wenn es uns oft anders erscheint. Wir verlassen nicht diese Welt, in der wir sichtbar waren, wir sind in Allem und in Allen enthalten, was und wen wir zurücklassen, sprechen in den Menschen, die uns nahestehen, so wie auch unsere Vorfahren unser ganzes Leben zu uns gesprochen haben und immer nahe  an unserer Seite waren. Mein Geist ist mein wahres Erbe, wenn ich gehe, nicht die kleinen Teile von Welt,  die ich hinterlasse. Es ist mein Geist, der in meinen geliebten Menschen immer sprechen wird, solange sie leben, ich bin der Gefährte, der sie nie versassen wird, der auch weiter liebevoll an ihrer Seite ist, bis an das Ende unserer Tage.


Samstag, 6. September 2025

Rollenspiele

Ich habe schon früh über Rollenspiele nachgedacht. Bei meinen Enkeln beobachte ich, wie sie schon in frühen Jahren ihre Rollen spielen. Sie sind Kaufleute, Mütter, die sich um ihre Puppenkinder kümmern, Eheleute, die uns Erwachsene nachahmen, Gangster, Sheriff, Abenteurer, kaum etwas wird ausgelassen. Ich frage mich, woher sie diese Rollen kennen, wir Erwachsenen haben ihnen mit Sicherheit diese Rollen nicht vorgespielt. Fernsehen hat es früher nicht gegeben, und in meiner Kindheit kannten wir trotzdem diese Rollen. Kennen wir diese Rollen vielleicht aus früheren Leben?  Irgendwann übernehmen wir in unserem erwachsenen Leben eine oder mehrere dieser Rollen und identifizieren uns mit ihnen. Wir glauben, wir wären ein Professor, ein Geistlicher, ein Unternehmenslenker,  ein Schriftsteller oder ein Künstler. Spielen uns unsere Sinne da einen Streich?  Sind wir vielleicht etwas anderes als das, was uns unsere Fantasie uns als unsere Rolle vorspielt und warum glaubt unsere Umwelt, wir wären die Rolle, die wir spielen? 

Im Buddhismus gibt es die Übung, die Rolle abzustreifen, die wir glauben zu sein. Der Buddhist verlässt seine Rolle und wird ein Mönch, der durch die Strassen zieht, und mit einer Schale um Almosen oder Nahrung bittet. Ist das nicht eine wunderbare Übung, die uns auf die Essenz unseres Lebens zurückführen kann?  Ist es vielleicht nur eine Rolle, die alte Sitten und Bräuche dem Mönch gebieten?   Wir brauchen  nicht eine so radikale Übung, den Bettelmönch darzustellen, um uns auf unser Menschsein zurückzubesinnen. Es reicht, wenn wir am Abend, in der Stunde des Schlafengehens,  uns an das Bett unserer Kinder setzen, Stille eintreten  lassen, alle Rollen dieser Welt abstreifen,  auch unser Mutter- und Vatersein, und mit unseren Kindern die Welt der Träume  zu betreten, die Welt des Gebetes, und mit ihnen die Räume kennen lernen, in denen es keine Rollen mehr gibt, und wir nur  eins sind mit unseren Kindern und dem Schöpfergeist, der uns in dieser Stunde ganz nahe ist.

Bei mir sind es die Morgenstunden, wenn ich aus dem Schlaf erwache, wenn die Welt noch still ist, und vor mir der Tag mit seinen unendlichen Möglichkeiten liegt. Gerade war ich noch in der Nichtwelt, in der Welt der Träume, an die ich mich  kaum mehr erinnern kann. Wenn  die Wissenschaftler unsere Gehirnströme in der Zeit des Schlafes messen, erzählen sie uns nur einen Teil der Wahrheit, wenn sie Aktivitäten feststellen.  Im Schlaf kehren wir in unser wirkliches Leben zurück. Wir verarbeiten, was die Welt des Tages mit sich gebracht hat, und sammeln die Lebensenergie, die wir für den nächsten Tag brauchen. Im Schlaf sind alle Rollen von mir abgefallen, die der Tag vielleicht von mir verlangte.  Ich kehre in mein eigentliches Sein zurück.  Manche sagen, wir sterben einen kleinen Tod. Es ist ein kleiner Tod, wenn die Rollen sterben. Und  nichts anderes haben wir zu erwarten, wenn wir endgültig die Rollen abgeben, die diese Welt mit sich gebracht hat und in die Ebene überwechseln, in der es keine Rollen gibt,  und wir wieder in unsere wahre Gestalt erhalten.  

Samstag, 30. August 2025

Gefährten des Lebens

Jeder Mensch wird in seine eigene Welt geboren. Der Schöpfergeist verwirklicht sich in jedem von  uns. Wenn wir das Haus unserer Eltern verlassen,  verwirklichen wir,  jeder  in seiner Art,  die Evolution der Schöpfung. So entstehen die vielen Welten nebeneinander, jede Welt für sich, und gleichzeitig berühren sich alle diese Welten, beeinflussen sich, verbinden sich, trennen sich und wenn ein Geschöpf abtritt von dieser Bühne, hat es seinen Anteil an der Schöpfung geleistet, ein jedes nach seiner Art und nach seinen Fähigkeiten.

Wenn sich zwei Menschen entscheiden, ihr Leben miteinander zu verbinden, hängt viel von den gegenseitigen Erwartungen ab. Wenn wir keine Erwartungen an unseren Gefährten haben, dann machen wir alles richtig. Erwartungen führen zu Enttäuschungen. Wenn der Sinn unseres Lebens die Evolution der Schöpfung ist, dann können wir  Ansprüche an das Leben nur an uns selbst richten, nicht an den Anderen. Eine gute Beziehung  zwischen zwei sich berührenden Welten wächst nur, wenn jeder seiner eigenen  Einswerdung  entgegenstrebt. Wir müssen uns selbst und das Leben in uns lieben lernen, wenn wir Liebe einem anderen Menschen schenken oder von ihm erfahren wollen. Liebe ist immer gebend und verlangt nicht nach einer Gegenleistung.

Wenn wir  unser eigenes Leben betrachten, dann ist es immer der eigenen Welt gewidmet. Wir folgen unseren   inneren Gesetzen und nutzen unsere Talente. Fehler machen wir alle,   sie sind nur Schritte in unserem Lernprozess. Die Familie  ist dabei eine wichtige Station auf unserem Weg. Es ist der Moment, wo wir unsere Evolution zurückstellen und uns den Welten unserer Kinder widmen.  Unsere Welten berühren sich in dieser Zeit besonders stark, aber wenn die Kinder unsere Welt verlassen, verwirklicht  jeder sein eigenes Schicksal.  Sie benötigen nicht mehr unsere Hilfe.  

Als Menschen sind wir in die Polarität der Welt geboren, und  alle Pole streben wieder die Einheit an. Die Gefährten unseres Lebens werden vom Schicksal ausgesucht.  Sie  sind immer die Menschen, die wir für unsere  Lebensphase brauchen, in der wir uns befinden. In dem Wort Gefährte  ist nicht nur das Wort Gefahr enthalten, sondern auch das Wort fahren. Mit unseren Gefährten fahren wir nicht nur gemeinsam durch die Welt, wir bewältigen auch alle Gefahren gemeinsam. Es sind weniger die Gefahren von aussen, als die Gefahren von innen, die falschen Richtungen, die unser Leben nehmen kann.

In der zweiten Hälfte unseres Lebens wenden wir uns stärker der Sinnhaftigkeit unserer Existenz zu.  Das Schicksal sendet uns auch in dieser Phase immer die Menschen,  die wir für unsere persönliche Evolution brauchen. Jeder von uns lebt zwar in seiner eigenen Welt, aber die Welten berühren sich, wir gleichen ständig unsere Welten gegenseitig an, wir teilen unsere Vorlieben, verschleudern nicht sinnlos unsere Lebenszeit, und geben dem Anderen  Zutritt in unsere Welt. Was könnte es Besseres geben, als  gemeinsam sinnvoll das Leben zu erleben?  Den richtigen Gefährten, in den verschiedenen Zeiten unseres Lebens, an unserer Seite zu haben, lässt uns das Leben in seiner gesamten Fülle erfahren.

Sonntag, 24. August 2025

Spiritualität

Jeder Mensch trägt eine Form von Spiritualität in sich, auch wenn er glaubt nicht spirituell zu sein. Weder ein Gläubiger noch ein  Ungläubiger, auch kein  Wissenschaftler kann dies beweisen, aber auch nicht das  Gegenteil davon.  Spiritus ist der Schöpfergeist, der in der gesamten Schöpfung zu erkennen ist. Das Leben selbst ist Ausdruck dieses Schöpfergeistes, ebenso wie die Intelligenz, die im kleinsten Energieteilchen vorhanden ist, und über Millionen Lichtjahre hinweg existiert und mit uns kommuniziert. Alles, was ist, wird vom Spiritus erfüllt. Nichts wäre, wenn nicht ein Geist es erfüllte, der es zu dem macht, was es ist.

Der Mensch braucht weder gläubig noch ungläubig zu sein. Er existierte nicht, wenn der Spiritus des Göttlichen nicht ihm innewohnte. Der Mensch  scheint das einzige spirituelle Wesen in der Schöpfung zu sein, dass den Schöpfergeist in sich erkennen kann. Alles Organische und  Unorganische ist nur vorhanden, weil es  beides ist, Geist und Materie,  Spiritus und Energie.  

Wir vermeiden das Wort Gott und sprechen lieber von Spiritus, Geist oder Seele.  Die grössten Wissenschaftler der Moderne  hätten ohne den Spiritus in ihnen, nicht die Geheimnisse der Schöpfung auf unseren heutigen Stand des Wissens gebracht. Nur Gleiches kann Gleiches erkennen heisst es in den alten Weisheitslehren. Nur weil die Gottheit in uns ist, können wir das Göttliche in der Schöpfung wahrnehmen, den Spiritus des Schöpfergeistes, der seit ewigen Zeiten die Evolution der Schöpfung betreibt.

Heute stehen wir bewundernd vor den Geheimnissen der Schöpfung und erkennen in Allem, was ist, die Handschrift dieses Schöpfergeistes, der vor uns Lebenden sein Antlitz verhüllt aber dennoch für den Wissenden im ganzen Universum sichtbar ist.  Je tiefer wir in die Geheimnisse der Schöpfung eindringen, desto bewusster wird uns die Gegenwart des Spiritus in der gesamten Schöpfung und in uns Selbst.


Samstag, 23. August 2025

Meditationen

Nach dem Abitur fuhr ich nach Griechenland, um die Klöster des Athos zu besuchen. Meditation bildet einen grossen Teil des klösterlichen Lebens. Für den Besucher findet beim Essen Meditation statt, es wird nicht gesprochen, nur ein Vorleser liest aus der Bibel.  Nachts um drei Uhr tönen die Schläge auf einen Tonbalken durch das Kloster. Die wenigen Mönche sitzen in der uralten Kirche in geschnitzten Stühlen und nur wenige Kerzen lassen die Gesichter aus den Kutten kaum erkennen. In einer langen Litanei singen sie und auch der Besucher lässt sich in den mystischen Gesängen einfangen.

Auch mein späteres Leben begleitete mich Meditation. Meistens auch nachts um drei Uhr, wenn meine Tiefschlafphase beendet ist bin ich hellwach. Gerade noch hatte ich mich mit der Quelle des Lebens verbunden und jetzt bin ich wieder in der Welt. Ich fokussiere meinen Geist auf etwas, das mich gerade berührt hat, sei es ein Wort, ein Ereignis, ein Geheimnis, eine Theorie,  eine Erkenntnis oder auch einen Text, den ich gerade schreibe. Ich bin mir sicher, dass viele andere Menschen über das gleiche Thema nachgedacht haben, vielleicht auch in ihrer Erkenntnis tiefer eingedrungen sind in die Geheimnisse von Leben und Sprache. Jeder muss diesen Weg selbst gehen, es ist der Weg der Evolution des Geistes, der sich auch in Quantensprüngen vorwärtsbewegt, aus der Unendlichkeit in die Endlichkeit und zurück, dorthin, woher er kam, ohne Anfang und ohne Ende.

Damit sich nicht mein Gedanke verliert, in der Unendlichkeit, aus der er kommt, halte ich ihn fest, schreibe ich ihn nieder, in der Stille der Nacht, wenn der Lärm und die Ablenkungen des Tages weit entfernt sind. Meditation hat mich vielen Geheimnissen nähergebracht, die mir sonst verborgen geblieben wären. Auch die Achtsamkeit auf das, was wir gerade tun, habe ich bei ihnen gesehen, wie die Mönche der kargen Wassersuppe in der Fastenzeit ihre Achtsamkeit schenken. Achtsamkeit ist der Schlüssel, damit uns unser Tun gelingt.  Die Mönche des Athos waren mir darin ein Vorbild. Meditation und Achtsamkeit sind es, die uns den Zugang zu den Geheimnissen des Lebens öffnen.