Dienstag, 3. April 2012

Warum 3 = 1 ist

Über die Zahl 2 hatte ich schon geschrieben. Zwei bedeutet die Dualität in allen Dingen, gut – böse, und die Einsicht, dass beides auf der Ebene der Materie nur die zwei Seiten der gleichen Medaille sind, letztlich dass 2 = 1 ist. Schwieriger wird es, wenn wir in die feinstoffliche Ebene des Lebens und Seins eintreten, die von der Zahl 3 bestimmt ist. Die Religion und Philosophie spricht von der Dreieinigkeit, vom Vater, vom Sohn und dem Heiligen Geist, vom Geist, Körper und Seele, vom Überbewusstsein, Bewusstsein und Unterbewusstsein, von Gedanke, Wort und Tat. Auf der Ebene der Zeit sprechen wir von gestern, heute und morgen. Wenn ich bei Wikipedia über die Dreieinigkeit lese, bin ich nicht klüger als vorher. Am Einfachsten für unseren Verstand ist es hinter diesen Metaphern nach der Tätigkeit zu schauen. Gott steht dann für den Schöpfer, der Sohn für das Geschaffene und der Heilige Geist für das, was beide verbindet, für die Kraft, die allem innewohnt. Der Geist erschafft, der Körper ist das Geschaffene und die Seele erfüllt und verbindet den Schöpfer und das Geschaffene. Stelle ich mir 2 Punkte auf einem Blatt Papier vor, dann ist hier ein Punkt, dort ein Punkt und zwischen den Punkten liegt die Linie oder Fläche, die die beiden Punkte verbindet, die die Punkte also zu dem macht was sie sind. Lasse ich diese Fläche schrumpfen, dann werden die beiden Punkte wieder eins. Bei der Betrachtung der Zeit nehmen wir das Gestern war, so wie es sich in unserer Erinnerung darstellt, das Morgen können wir auch noch in unserer Vorstellung abbilden, schwieriger ist es mit dem Heute, oder dem Jetzt. Die Gegenwart ist eine Aneinanderreihung von Jetzt – Momenten, das Jetzt und Jetzt und Jetzt. Glaube ich im Jetzt zu sein, ist der Moment schon vorbei. Das Jetzt von vorhin ist die Vergangenheit des Jetzt vom Jetzt, kann aber niemals die Zukunft vom Jetzt sein. So stellt sich die Zeit als eine Aneinanderreihung von Jetzt dar, die Zukunft stellt sich als Illusion heraus, sie ist praktisch nicht denkbar, weil wir das Jetzt nicht in die Zukunft transponieren können. Das „Hier und Jetzt“, das wir immer häufiger gebrauchen, dass man fas als Modewort empfindet, ist wahrscheinlich die unbewusste Erkenntnis in uns, dass sich Zeit nur im Jetzt abspielt, oder um das Bild mit den zwei Punkten noch einmal zu gebrauchen, dass das „Hier und Jetzt“ die Fläche zwischen den zwei Punkten darstellt, die die 2 Punkte ausmacht, wobei der eine Punkt die Vergangenheit und der andere die Zukunft ist. Vergangenheit und Zukunft werden nur durch das Hier und Jetzt bestimmt und wenn wir uns auf die Ebene der Physik begeben, dann wird Zeit aufgehoben und ist nur eine Illusion. Das Hier und Jetzt enthält die Vergangenheit und die Zukunft, oder um auf der Ebene unseres Denkens zu sprechen, in diesem Moment ist alles da, das was gewesen ist und das was sein wird. Auch hier ist erkennbar, dass die 3 Bezugspunkte der Zeit aus einer anderen Warte zu einem Punkt zusammenschmelzen. Der Schöpfungsprozess wird durch Gedanke, Wort und Tat bestimmt. Am Anfang war der schöpferische Gedanke, der Gedanke formuliert sich im schöpferischen Wort und es folgt die schöpferische Tat. So kann man es sich bei der Schaffung des Universums vorstellen, aber auch in jeder schöpferischen Tätigkeit, die wir in unserem Leben ausüben. Der Gedanke stellt das verbindende Element für den gesamten Schöpfungsprozess dar. Die Psychologen sprechen von Überbewusstsein , Bewusstsein und Unterbewusstsein. Alle Ebenen werden vom Überbewusstsein gelenkt. Was „ bewusstes Sein“ ist, kann an dieser Stelle nicht ausgeführt werden, darüber haben Philosophen wie Sartre spekuliert. Wenn wir Sein mit Seele gleichsetzen, dann erkennen wir das Sein in den drei Ebenen von Körper, Geist und Seele und können diesen Ebenen das Unterbewusstsein, das Bewusstsein und das Überbewusstsein zuordnen. Wieder als bindendes Glied dient das Sein, das die drei Ebenen zu einer Einheit macht. Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen. Auch wenn wir uns in unserem Denken mit den feinstofflichen Gebieten beschäftigen kommen wir immer wieder zum Schluss, die verschiedenen Ebenen schafft unser Verstand, unser Denken. In der Wahrnehmung des Seins verschmelzen diese 3 Ebenen zu einer Einzigen. Die 3 wird zur 1.

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