Angst und Schmerz
Ich beobachte oft Angst und Schmerz in Menschen die um mich
sind. Angst vor Verlust, Angst vor Versagen, Angst vor dem Leben, Angst vor dem
Tod. Angst und Schmerz finden auf der emotionalen Ebene unseres Körpers statt,
auf der dualen Ebene unseres Selbst. Sie sind der Spiegel unseres Kopfes, des
Denkers, der unser Leben bestimmt.
Solange wir Gedanken unser Leben bestimmen lassen, werden wir auch Angst
und Schmerz nicht verlieren. Wenn wir tiefen Schmerz in uns spüren, der uns
nicht verlassen will und wir nicht wissen wo die Gründe liegen, gehen wir zum
Psychiater. Das ist wie zum Arzt gehen, der seit Jahrhunderten auf der Grundlage
des jeweiligen Wissens unsere Krankheit heilen will. Wenn der Arzt klug ist, wird
er sich der Grenzen seines eigenen Wissens bewusst sein. Er wird versuchen uns den Weg zu weisen aus der Krankheit aus dem Schmerz , denn Krankheit
Schmerz wurden von uns selbst verursacht und können auch nur durch uns Selbst
geheilt werden. Tiefer Schmerz ist im Schöpfungmythos
beschrieben, es ist der Verlust des
Paradieses. Paradies ist die Metapher
für unsere Mitte, unser eigentliches Sein, die übergeordnete Kraft in uns und
in Allem. Unsere Seelenärzte geheimnissen
in unsere Ängste Kindheitserlebnisse und andere traumatische Ereignisse. Sie
erkennen aber nicht, dass die Freude am Sein und damit der Verlust von
Schwermut und Angst nicht auf der körperlichen Ebene, nicht im Kopf und nicht in den
Emotionen gefunden werden kann. Freude und Liebe finden auf der tieferen Ebene
des Seins statt. Diese Ebene erreichen wir nur jenseits des Verstandes, wenn
wir die Gedanken hinter uns lassen, den Denker zum Schweigen bringen und unsere
Mitte wiederfinden. Das ist die mythologische Rückkehr ins Paradies. Dann gibt es keine Vergangenheit mehr, keine
belastenden Erinnerungen, dann befinden wir uns im gegenwärtigen Moment. Wenn
der bedeckte Himmel sich öffnet, dann erst können wir die Sonne sehen. Die Sonne
war die ganze Zeit da, wir haben sie nur nicht wahr genommen. Die Freude am
Sein ist in unserem Inneren verborgen, unsere Gedanken verhindern uns nur den
Zugang, denn sie wissen, dass der Zugang der Tod der Gedanken wäre. Angst und
Schmerz kann kein Arzt auf der Ebene des Denkens lösen, da gibt es keinen Weg. Aber in jedem von uns ist eine innere Stimme
und eine innere Sehnsucht die uns den Weg in das Licht zeigen kann, denn das
Licht ist in uns und die innere Stimme
ist unser Wegweiser durch die Dunkelheit unseres Wissens in die Helligkeit
unseres Seins. Wo Schmerz und Angst am dunkelsten sind, da ist die Erleuchtung
ganz nahe.
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