Samstag, 4. Februar 2017

Seinsvergessenheit


Gestern unterhielt ich mich über die  „Seinvergessenheit“ bei Heidegger. Das berechnende oder wissenschaftliche Denken hat von allen Lebensbereichen Besitz ergriffen. Der Planet, die Natur und der Mensch werden vom wissenschaftlichen Denken beherrscht. Die Gefahren, die auch von H. gesehen wurden, sind offensichtlich geworden. Der Planet, die Natur und selbst der Mensch werden von den wissenschaftlichen Techniken langsam zerstört,  der „berechnende Verstand“ zerstört sich am Ende selbst.  Heidegger spricht in diesem Zusammenhang von der „Seinsvergessenheit“, er meint damit, dass sich der Verstand auf sein anderes Sein besinnen soll. Der  „berechnende Verstand“ muss durch den  „sich besinnenden Verstand“ begleitet werden, wenn der Planet und die Menschheit im Sinne der Schöpfung diesen Planeten weiter bewohnen wollen. Sich besinnen auf was?  Auf das Sein hinter den Dingen,  nicht der Denker ist massgebend, sondern das was den Denker denken macht (Upanischaden).  Wir scheinen diese Dimension hinter unserem „berechnenden Denken“ vergessen zu haben,  das ist das was H. die  „Seinsvergessenheit“ nennt.  Wenn der wissenschaftliche Denker dies als Mystik abtut, dann vergisst er, dass auch die Wissenschaft inzwischen an den Grenzen des Denkens angelangt ist und unsere menschliche Wahrnehmungsmöglichkeiten weitgehend auf Illusion beruhen. Wenn ich im Sinne von H. meinen besinnenden Verstand einsetze, erschliesse ich mir die Räume, die der berechnende Verstand nicht mehr wahrnehmen kann. Jenseits der Illusion unseres Denkens beginnt die Realität unseres Seins.

1 Kommentar:

Liqing hat gesagt…

Wie wahr, die Wissenschaft ist der gegenwärtige Stand des Irrtums!