Gestern unterhielt ich mich über die „Seinvergessenheit“ bei Heidegger. Das
berechnende oder wissenschaftliche Denken hat von allen Lebensbereichen Besitz
ergriffen. Der Planet, die Natur und der Mensch werden vom wissenschaftlichen
Denken beherrscht. Die Gefahren, die auch von H. gesehen wurden, sind
offensichtlich geworden. Der Planet, die Natur und selbst der Mensch werden von
den wissenschaftlichen Techniken langsam zerstört, der „berechnende Verstand“ zerstört sich am
Ende selbst. Heidegger spricht in diesem
Zusammenhang von der „Seinsvergessenheit“, er meint damit, dass sich der
Verstand auf sein anderes Sein besinnen soll. Der „berechnende Verstand“ muss durch den „sich besinnenden Verstand“ begleitet werden,
wenn der Planet und die Menschheit im Sinne der Schöpfung diesen Planeten
weiter bewohnen wollen. Sich besinnen auf was?
Auf das Sein hinter den Dingen,
nicht der Denker ist massgebend, sondern das was den Denker denken macht
(Upanischaden). Wir scheinen diese
Dimension hinter unserem „berechnenden Denken“ vergessen zu haben, das ist das was H. die „Seinsvergessenheit“ nennt. Wenn der wissenschaftliche Denker dies als
Mystik abtut, dann vergisst er, dass auch die Wissenschaft inzwischen an den
Grenzen des Denkens angelangt ist und unsere menschliche
Wahrnehmungsmöglichkeiten weitgehend auf Illusion beruhen. Wenn ich im Sinne
von H. meinen besinnenden Verstand einsetze, erschliesse ich mir die Räume, die
der berechnende Verstand nicht mehr wahrnehmen kann. Jenseits der Illusion
unseres Denkens beginnt die Realität unseres Seins.
1 Kommentar:
Wie wahr, die Wissenschaft ist der gegenwärtige Stand des Irrtums!
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