Mittwoch, 27. Februar 2019

Pflichten


Im Laufe unseres Lebens übernehmen wir zahlreiche Verpflichtungen. Unserer Familie gegenüber, unseren Mitmenschen, dem Sozialwesen, aber auch der Natur und der gesamten Schöpfung gegenüber. Einige der Pflichten, die wir übernehmen kommen von unserem Inneren her, moralische Verpflichtungen,  und andere Pflichten werden uns von Außen, von Staat, Sozialwesen oder Religion  auferlegt. Wir tuen uns viel leichter mit den inneren Pflichten, oft Pflichten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.  Den Verpflichtungen unserer engeren Familie gegenüber, unseren Kindern und Eltern  kommen wir viel leichter nach, als den Verpflichtungen, die uns von aussen auferlegt werden. Auch  Verpflichtungen die aus unserer Natur entstehen, dem Erhalt von uns und der uns umgebenden Schöpfung,  können wir als moralisches Gesetz verstehen und es fällt einem bewussten Menschen leicht diese Pflichten einzuhalten. Schwieriger wird es bei Pflichten, die uns von den Inhabern der äusseren Autorität auferlegt werden.  Einhalten von Gesetzen, Steuerzahlung, die Zwänge der Verwaltung, Genehmigungen usw.  Hier erfolgt bei den meisten Menschen eine Abwägung, was  muss ich unbedingt einhalten, um meinen Lebensfluss nicht zu beeinträchtigen, und welche Pflichten kann ich vernachlässigen. Immer wenn Strafdrohungen der staatlichen Gewalt hinter der Pflichterfüllung stehen, werden wir diese Pflichten ernster nehmen.  Unser Verstand  wägt die Vorteile und Nachteile der Nichterfüllung von Pflichten ab und trifft eine Entscheidung,  diese Entscheidung werte ich als moralisch neutral.  Konflikte entstehen zwischen den Pflichten aus innerer Moral und äusserem Zwang, wenn eine nicht moralische Staatsgewalt  mich zu einem Handeln zwingen will, das nicht den allgemein sittlichen Normen entspricht.  In diesem Fall ist der inneren Moral der Vorrang zu geben und es entsteht ein Recht auf Auflehnung und Widerstand. 

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