Sonntag, 3. Februar 2019

Von der Heiligkeit des Ganzen


Wir leben mit anderen Menschen zusammen. Das geht nicht ohne Konflikte ab. Viele Konflikte liessen sich vermeiden, wenn wir mehr über uns selber wüssten. Wir beschäftigen Speziallisten, die sich mit uns beschäftigen und uns helfen sollen, unsere Gesundheit zu erhalten, seelische Konflikte zu bewältigen und   Pfarrer, die uns daran erinnern sollten, wer wir sind.  Es ist ein allgemeines Unbehagen zu beobachten, wenn wir mit der Gerätemedizin konfrontiert werden, wenn die Psychodoktoren unsere Lebensgeschichte erforschen und den frommen Geschichten der Kirchen  hört fast niemand mehr zu.  Und immer mehr Menschen wenden sich der Meditation zu, Yoga, fernöstlicher Weisheit. 

Dabei verfügt unsere Kultur genauso über alle Voraussetzungen, über die Grenzen unseres physischen Lebens hinauszuschauen, nicht nur die Beschäftigung mit unserem Körper zu betreiben, die kurze Geschichte unseres Lebens zu erforschen und dabei immer nur das zu sehen, was unsere beschränkten Sinne in der Lage sind zu erfassen.  Wir beschäftigen uns mit der Natur und mit allem, was wir der Natur angetan haben, wir beschäftigen uns mit unseren Lebensgrundlagen und wie wir diese mit den Entwicklungen der Technik verändern, wir fragen uns, ob wir uns nicht selbst unsere Lebensgrundlagen entziehen. Andere Menschen sind besorgt, wenn sie die Migrationsströme sehen, die es zu allen Zeiten gegeben hat, die sich aber verstärkt haben, wo die Lebensgrundlagen sich veränderten  .

Fast niemand aber beschäftigt sich mit der Heiligkeit der Natur, mit der Ganzheit, aus dem alles Leben fliesst, mit der Heiligkeit des Menschen,  mit der Ganzheit dieses Planeten. Wie immer der Mensch mit seinen Erfindungen die Oberfläche dieses Planeten verändern mag, er ist nicht in der Lage, das was diesen Planeten und die Natur und den Menschen ausmacht zu ändern. Die Ganzheit und die Heiligkeit von allem was aus der Schöpfung fliesst bleibt ganz und unverändert, weit über die Zeit hinaus, in der es das Leben auf diesem Planeten gibt.  Wenn wir bei uns selber anfangen und die Heiligkeit in uns suchen, dann erkennen wir, dass jeder Einzelne ein Teil des grossen Ganzen ist. Wenn wir hinter die physische Oberfläche zu blicken lernen, dann erschliesst sich eine neue Dimension der Tiefe, in der wir alle miteinander verbunden sind.  Es ist diese Tiefe, aus der alles fliesst,  das Leben auf diesem Planeten, der gesamte Kosmos und in die alles zurückfliesst im ewigen Kreislauf des Lebens.

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