Mittwoch, 3. Februar 2021

Eine Reise in die Sterne

Eine sternenklare Nacht. Ich blicke in den Nachthimmel. Eine unendliche Leere und hier und dort ein Stern. Ich weiss dass dort noch Milliarden Sterne sind, aber vor allem stehe ich fassungslos vor der unendlichen Leere. Wären da nicht die Sterne und Planeten in der Leere, könnte ich die Leere gar nicht wahrnehmen. Denn Leere ist nicht etwas, was unsere Sinne erfassen können. Erst durch die Sterne, wird die Leere für uns wahrnehmbar. Ich stelle mir vor, ich fliege durch diese Leere, unendliche Stille umfängt mich, und wären da nicht die Sterne, nichts wäre dann mehr da was meine Sinne erfassen würden. Es ist der Moment, in der ich ein Gefühl von Gott bekomme. Die Leere als Träger aller Formen, die Stille als die unhörbaren Worte, die dennoch für meine Ohre hörbar werden, die Dunkelheit als Träger des Lichts des Lebens. Die Leere kennt keine Zeit, sie ist unendlich, sie ist ewig. Und so erzählt mir der Sternenhimmel viel über mich selbst. Denn der Sternenhimmel spiegelt sich in mir. Ich bin ein Teil dieses Kosmos, ganz aus Leere und ganz aus Form bestehend. Der leere, zeitlose Raum und in diesem Raum die Sterne als Objekte, die den Raum erst begreifbar machen. Es ist als ob das Nichts zu sich sprach und sagte: Ich möchte mich selbst erleben und aus diesem Gedanken die Sterne und die Welten schuf. Das berühmte Wort: Es werde Licht. Im Zeitlosen Unendlichen entstanden Welten, vergingen Welten, das Ewige wurde begreifbar durch das zeitlich Begrenzte. Der Raum wurde begreifbar durch die Welten und Sterne. Begreifbar für wen? Für den Menschen, für mich. Wenn der Raum Gott ist, aus dem heraus alles entsteht, dann hat der Raum das Bewusstsein geschaffen, das Bewusstsein von sich selbst, das Nichts wird sich seiner bewusst durch die Schaffung der Welten. Und in allen Welten und in allen Schöpfungen sehen wir das Gleiche, Formen und Raum, Vergänglichkeit und Ewigkeit. So wie das All aus Raum besteht, so sind auch wir als Menschen im Wesentlichen aus Raum erschaffen, ein Spiegelbild des Kosmos, Raum in dem nach Gesetzen des Kosmos Energiekörper kreisen, geboren aus der Unendlichkeit, in die Endlichkeit gesetzt und wieder zurückkehrend in die Unendlichkeit, wenn unsere Zeit gekommen ist. Wie in einem Stern die Intelligenz des Raumes Energie bündelt und zu einem Körper fügt, schafft die gleiche Kraft den Menschen, aus den gleichen Teilen aus denen Sterne bestehen, aus Leere und Energie, ausgestattet mit Körperintelligenz und einem Verstand der es ihm ermöglicht, zu erkennen wer er ist. – Und so erzählen mir die Sterne wer ich bin, ein Mensch aus Raum und Sternenstaub geformt, aus Ewigkeit und Vergänglichkeit, ein Spiegelbild des Kosmos, ein Spiegelbild Gottes.

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