Sonntag, 21. August 2022

Im Fluss des Lebens - und was wir vergessen haben

Dem Fluss des Lebens können wir uns nicht entziehen. Von der Geburt an sind wir in eine Lebenssituation  hineingeboren, in eine Familie, ein Land, eine politische Situation. Wir schwimmen mit der Strömung, und unsere Kräfte reichen nicht, gegen die Strömung zu schwimmen. Was wir ändern können, sind unsere Lebensumstände,  das was sich durch Intelligenz, Anstrengung, Ausbildung und Energie ändern lässt. Man könnte dies die dynamische Dimension unseres Lebens nennen, das was wir beeinflussen können.   Was aber die Meisten von uns vergessen, ist die Dimension der Tiefe,  das was sich nicht bewegt, und doch ein Teil des Lebensflusses ist, das was von der Oberfläche des Wassers nicht sichtbar und doch da ist , und ohne das es den Lebensfluss nicht gäbe. Es ist die statische Dimension unseres Lebens,  das was uns ausmacht,  unsichtbar und doch da, für die Sinne nicht erfassbar und doch Ursprung aller Sinne und allen Denkens, Ursprung unseres Lebens. Wenn wir uns an diese Dimension der Tiefe,  in uns erinnern,  sind wir direkt mit der Kraft des Lebens verbunden, aus der Alles fliesst, und doch in uns ruht, unveränderlich und unergründlich. Wem es gelingt seine eigene Dimension der Tiefe zu entdecken, der gewinnt Zugang zu den Kräften des Lebens, und sein Weg wird anders verlaufen, als wenn er nur an der Oberfläche geblieben wäre.  Es ist der Zugang zu uns Selbst, den ein Einstein, Beethoven und Goethe wahrscheinlich gefunden haben, der Weg aus dem Zweifel, aus der Verzweiflung, zurück  in die Einheit, in die Einheit von Tiefe und  Oberfläche,  von Raum und Energie,  von Leere und Materie, von Dualität in Unität.  Das Einzige was es dazu braucht ist das Erinnern, an das was wir vergessen haben, unsere Dimension der Tiefe.

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