Dem Fluss des Lebens können wir uns nicht entziehen. Von der
Geburt an sind wir in eine Lebenssituation hineingeboren, in eine Familie, ein Land, eine
politische Situation. Wir schwimmen mit der Strömung, und unsere Kräfte reichen
nicht, gegen die Strömung zu schwimmen. Was wir ändern können, sind unsere
Lebensumstände, das was sich durch
Intelligenz, Anstrengung, Ausbildung und Energie ändern lässt. Man könnte dies
die dynamische Dimension unseres Lebens nennen, das was wir beeinflussen
können. Was aber die Meisten von uns vergessen, ist
die Dimension der Tiefe, das was sich
nicht bewegt, und doch ein Teil des Lebensflusses ist, das was von der
Oberfläche des Wassers nicht sichtbar und doch da ist , und ohne das es den Lebensfluss
nicht gäbe. Es ist die statische Dimension unseres Lebens, das was uns ausmacht, unsichtbar und doch da, für die Sinne nicht
erfassbar und doch Ursprung aller Sinne und allen Denkens, Ursprung unseres
Lebens. Wenn wir uns an diese Dimension der Tiefe, in uns erinnern, sind wir direkt mit der Kraft des Lebens
verbunden, aus der Alles fliesst, und doch in uns ruht, unveränderlich und
unergründlich. Wem es gelingt seine eigene Dimension der Tiefe zu entdecken, der
gewinnt Zugang zu den Kräften des Lebens, und sein Weg wird anders verlaufen, als
wenn er nur an der Oberfläche geblieben wäre. Es ist der Zugang zu uns Selbst, den ein Einstein,
Beethoven und Goethe wahrscheinlich gefunden haben, der Weg aus dem Zweifel,
aus der Verzweiflung, zurück in die Einheit,
in die Einheit von Tiefe und
Oberfläche, von Raum und Energie, von Leere und Materie, von Dualität in Unität.
Das Einzige was es dazu braucht ist das
Erinnern, an das was wir vergessen haben, unsere Dimension der Tiefe.
Sonntag, 21. August 2022
Im Fluss des Lebens - und was wir vergessen haben
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