Der Gedanke anwesend zu sein ist gar nicht so abwegig
als Wunsch zum Neuen Jahr. Die meisten unserer Mitmenschen sind abwesend. Wie
das Wort sagt, sie haben sich von ihrem
eigentlichen Wesen getrennt, sie haben
ihre Gedanken zu ihrem Gott erhoben, Gedanken, die uns in die Irre
führen. Auch diese Worte sind
Gedanken, sie dienen aber, einen Weg zu
finden, wieder zu unserem Wesen zurück zu finden, wieder anwesend
zu sein, an und in unserem Wesen
zu sein. Wesen ist das Leben, das Sein, das was wir so schwer wahrnehmen
können, weil es sich unseren Sinnen entzieht. Anwesend sein heisst:
jetzt in diesem Moment, die Zeit einen Moment anzuhalten und damit auch unsere
Gedanken, unser Selbst wahrzunehmen, das bewusst wahr zu nehmen, was uns
dieser Moment zeigt und nicht bereits nach vorne zu denken, oder zurück
schauen. Anwesend bin ich, wenn ich einen Baum anschaue und das gleiche
in ihm sehen kann, was ich in mir sehe – Leben, wenn ich das Meer und den
Himmel wahrnehme und beides in mich hinein lasse. Anwesend sein
ist ein Zustand in dem ich nicht Frage – Was kommt als Nächstes?- sondern mich auf die Wahrnehmung von dem, was
in mir und um mich ist, konzentriere,
auf das was wir als wahr annehmen können, nicht die Dinge, sondern die
Essenz, das Wesen der Dinge. Wörter
können hilfreich sein, können Wegweiser sein, das Wort Anwesend, das
Wort Wahrnehmung. Was könnte es wichtigeres geben, als unser Wesen
zu fühlen und was wichtigeres als das Wahre, das sich in Allem äussert. Wie hilfreich
Sprache doch sein kann, und wie sehr kann sie uns in die Irre führen.
Mittwoch, 4. Januar 2023
Anwesend sein
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