Mittwoch, 4. Januar 2023

Anwesend sein

Der Gedanke anwesend zu sein ist gar nicht so abwegig als Wunsch zum Neuen Jahr. Die meisten unserer Mitmenschen sind abwesend. Wie das Wort sagt,  sie haben sich von ihrem eigentlichen Wesen getrennt, sie haben  ihre Gedanken zu ihrem Gott erhoben, Gedanken, die uns in die Irre führen.  Auch diese Worte sind Gedanken,  sie dienen aber, einen Weg zu finden, wieder zu unserem Wesen zurück zu finden, wieder anwesend zu sein,  an und in unserem Wesen zu sein. Wesen ist das Leben, das Sein, das was wir so schwer wahrnehmen können, weil es sich unseren Sinnen entzieht. Anwesend sein heisst: jetzt in diesem Moment, die Zeit einen Moment anzuhalten und damit auch unsere Gedanken, unser Selbst wahrzunehmen, das bewusst wahr zu nehmen, was uns dieser Moment zeigt und nicht bereits nach vorne zu denken, oder zurück schauen. Anwesend bin ich, wenn ich einen Baum anschaue und das gleiche in ihm sehen kann, was ich in mir sehe – Leben, wenn ich das Meer und den Himmel wahrnehme und beides in mich hinein lasse. Anwesend sein ist ein Zustand in dem ich nicht Frage – Was kommt als Nächstes?-  sondern  mich auf die Wahrnehmung von dem, was in mir und um mich ist,  konzentriere, auf das was wir als wahr annehmen können, nicht die Dinge, sondern die Essenz, das Wesen der Dinge.   Wörter können hilfreich sein, können Wegweiser sein, das Wort Anwesend, das Wort Wahrnehmung. Was könnte es wichtigeres geben, als unser Wesen zu fühlen und was wichtigeres als das  Wahre, das sich in Allem äussert. Wie hilfreich Sprache doch sein kann, und wie sehr kann sie uns in die Irre führen.

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