Donnerstag, 14. März 2024

Die andere Backe

«Liebet Eure Feinde» - lautet ein Gebot des Christentums.  Gerade hat sich der Papst zum Krieg in der Ukraine geäussert. Sollte ein angegriffenes Land einfach kapitulieren und den Aggressor lieben?  Seit 900 Jahren befindet sich die Ukraine immer wieder im  Krieg mit Moskau. Noch unvergessen sind  die 3 Millionen Hungertoten, die auf Geheiss von Stalin, zur Vernichtung des Bauernstandes geführt haben,  dann die Vernichtung der gesamten Intelligenz des Landes, als 1940 die rote Armee in die Ukraine einmarschierte.  Das Christentum hat nicht die Selbstverteidigung gemeint, als sie das Liebesgebot aussprach. Jeder Mensch und jedes Volk hat das Recht sich gegen einen Angriff zu verteidigen, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass jeder Feind auch ein Mensch ist, und  das Recht auf Leben hat.   Das Leben des Angreifers zu schonen, wo immer das möglich ist, den Hass aus den Herzen entfernen, dann wird Verteidigung legitim. Was Hass bedeutet sehen wir in Palästina, wo seit 3000 Jahren der Stamm Israel sich gegen die umliegenden Stämme zur Wehr setzt. Hass in den Völkern lässt den Krieg nicht enden. Versöhnung und Vergebung scheint schwierig zu sein.  Es muss eher der menschliche Verstand eine Lösung suchen, die auch die Interessen der anderen Seite zu verstehen sucht. Hass ist ein Gift, das denjenigen zum Untergang verurteilt, der den anderen hasst. Nicht Liebe ist gefragt, und nicht die Backe dem anderen hinhalten, sondern der menschliche Verstand, der schon immer Lösungen gefunden hat, wird auch Wege aus jahrhundertealtem Hass finden.

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