Es ist Karfreitag. Eigentlich ein Tag, der für die
Menschheit als Erinnerungstag wichtig wäre. Es ist der Tag der Wandlung und
Erkenntnis. Ein wichtiger Mensch ist noch einmal ganz Mensch und hadert mit dem
Göttlichen, «warum hast Du mich verlassen»? – er ist in diesem Moment noch ganz
Mensch, der die Illusion von Tod und Ende erlebt. Im nächsten Moment wird er
sich seiner ewigen Natur bewusst, wird ganz Leben, seine Seele übernimmt, wenn
er die Worte sagt oder denkt «Dein Wille geschehe». Es ist der Moment, in dem wir die Doppelnatur
der Schöpfung begreifen: Nichts ist so, wie unsere Sinne es begreifen, nicht die Welt der Schöpfung,
die wir erleben. Diese Welt ist eine Illusion, die in dem Moment endet, in dem diese Welt
für uns als Mensch endet. Das Ende ist aber gleichzeitig Anfang. - Es ist der
Moment, in dem der Schöpfer und das Ich Eins werden, die Schöpfung und der
Schöpfergeist sich als Einheit zeigen, als Doppelnatur - die Schöpfung als zeitliche
Illusion, und der Schöpfergeist als unendliches Alles, ganz Welt und ganz ewige
Seele. - In der göttlichen Wirklichkeit gibt es keine
Wandlung. Es gibt nur Leben im ewigen Wandel. Der Mensch am Kreuz erlebt die
Gleichzeitigkeit von Leben und Tod. Alles
geschieht im selben Moment, der Tod und
das Leben – und der Tod , eine Illusion der Sinne, - das Leben aber bleibt als
ewige Wirklichkeit. Es ist nicht nur die
Geschichte des Menschen Jesus, die uns für diesen Tag überliefert ist, es ist
die Geschichte der Menschheit, aber auch die Geschichte der Schöpfung, die
Geschichte der ewigen Wiederkehr, eine Geschichte ohne Anfang und ohne Ende.
Karfreitag ist nicht ein Tag des Leidens, es ist ein Tag der Zuversicht und Freude,
der den Tod als Illusion der Welt zeigt,
und das Leben als Sieger über den Tod.
Freitag, 18. April 2025
Ewige Wandlung - Karfreitag
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