Freitag, 18. April 2025

Ewige Wandlung - Karfreitag

Es ist Karfreitag. Eigentlich ein Tag, der für die Menschheit als Erinnerungstag wichtig wäre. Es ist der Tag der Wandlung und Erkenntnis. Ein wichtiger Mensch ist noch einmal ganz Mensch und hadert mit dem Göttlichen, «warum hast Du mich verlassen»? – er ist in diesem Moment noch ganz Mensch, der die Illusion von Tod und Ende erlebt. Im nächsten Moment wird er sich seiner ewigen Natur bewusst, wird ganz Leben, seine Seele übernimmt, wenn er die Worte sagt oder denkt «Dein Wille geschehe».  Es ist der Moment, in dem wir die Doppelnatur der Schöpfung begreifen: Nichts ist so, wie unsere  Sinne es begreifen, nicht die Welt der Schöpfung, die wir erleben.  Diese Welt ist eine Illusion,  die in dem Moment endet, in dem diese Welt für uns als Mensch endet. Das Ende ist aber gleichzeitig Anfang. - Es ist der Moment, in dem der Schöpfer und das Ich Eins werden, die Schöpfung und der Schöpfergeist sich als Einheit zeigen, als Doppelnatur - die Schöpfung als zeitliche Illusion, und der Schöpfergeist als unendliches Alles, ganz Welt und ganz ewige Seele.  -  In der göttlichen Wirklichkeit gibt es keine Wandlung. Es gibt nur Leben im ewigen Wandel. Der Mensch am Kreuz erlebt die Gleichzeitigkeit von Leben und Tod.  Alles geschieht  im selben Moment, der Tod und das Leben – und der Tod , eine Illusion der Sinne, - das Leben aber bleibt als ewige Wirklichkeit.  Es ist nicht nur die Geschichte des Menschen Jesus, die uns für diesen Tag überliefert ist, es ist die Geschichte der Menschheit, aber auch die Geschichte der Schöpfung, die Geschichte der ewigen Wiederkehr, eine Geschichte ohne Anfang und ohne Ende. Karfreitag ist nicht ein Tag des Leidens, es ist ein Tag der Zuversicht und Freude, der den Tod als Illusion der Welt zeigt,  und das Leben als Sieger über den Tod. 


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