Donnerstag, 12. Juni 2014

Mein Leben


Gerade blättere ich in einem Geoheft über den Sinn des Lebens und über Glücksmomente.  Es werden  viele Menschen befragt, was denn das Glück in ihrem Leben ausgemacht habe, welches denn die Glücksmomente waren.  Viele verbinden Glück mit der Natur, andere mit der Familie, keiner beschreibt die Erfüllung materieller Wünsche als Glück.  Allen ist gemeinsam, dass nach den Momenten des Glücks auch eine Zeit der Leere eintritt, die Kinder gehen aus dem Haus, das tägliche Leben, der  Beruf nimmt uns in Anspruch.  Allen Glücksmomenten ist gemeinsam, dass  der Mensch im Glück aus der Fülle des Seins schöpft, er ist eins mit dem Sein.  Sein Leben ist eins mit der Natur, eins mit dem Leben, eins mit seinem Partner, eins  mit den Kindern.  Wenn  die Zeit des Glücks vorbei ist, muss das nichts schlechtes sein, denn wie könnten wir Glück empfinden, wenn uns nicht das andere Gefühl auch eigen wäre,  das Nichtglück,  die Leere.  Wir müssen nur auf eins achten, dass wir nicht über den Verstand in die Welt der Dualität abgleiten und  das Fehlen von etwas das vorher da war als Unglück deuten.  Die  Verstandestätigkeit  führt in die Illusion  der Zweiheit,  und in der Zweiheit erleben wir Zweifel  und Verzweiflung.  Wie klug die Sprache, die dies   erkennen lässt. 
Ja aber Einsamkeit,  darunter leiden doch soviele Menschen, welches Unglück, wenn uns unser Partner verlässt, wenn der Mensch alt wird und langsam alle Freunde um ihn herum gehen. Auch hier trügen uns unsere Gedanken.  Wir haben auch den anderen Aspekt in uns, wir können Einsamkeit als Chance begreifen.  Wir müssen nicht Numerologe sein  um in der Einsamkeit die Eins zu entdecken,  das Eins mit dem Sein, und in dem Verlust der Zukunft die Ankunft in der Gegenwart, die Ankunft im  Jetzt.  Welches Glück, wenn ich in der Ruhe und in der Stille meinen Garten anschaue  oder Musik höre. Wenn ich im Jetzt bin  verliere ich die Zeit,  es scheint so, als ob die Zeit stehen bleibt. Nur im Jetzt erlebe ich die Fülle des Seins,   das volle Potential des Lebens,  jenseits der Welt meiner Gedanken.
Was kann es schöneres geben als auf sein eigenes Sein zu blicken, in seiner physischen und seiner geistigen Gestalt,  auf die Fülle des Lebens, die  einem ständig, in jedem Moment des Lebens geschenkt wird, auf die Menschen, die einen durch  das Leben begleiten,  Familie und Freunde,  aber auch soviele berufliche und  soziale  Bekanntschaften,  mit denen man gerne zusammen  ist. 

Heute blicke ich mit Dankbarkeit auf  die Gefährten meines Lebens. Welcher Reichtum wird mir durch Euch  alle zuteil. Und welches Geschenk hat mir mein Leben  mit meiner Gesundheit, mit meinen  Gedanken und dem grossen Abenteuer der Zeit  beschert.  Danke an  Euch  alle,   meine Familie, meine Freunde  und an mein Leben,  -   als ob das Leben etwas anderes wäre als ich selbst. 

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