Gerade blättere ich in einem Geoheft über den Sinn des
Lebens und über Glücksmomente. Es
werden viele Menschen befragt, was denn
das Glück in ihrem Leben ausgemacht habe, welches denn die Glücksmomente
waren. Viele verbinden Glück mit der
Natur, andere mit der Familie, keiner beschreibt die Erfüllung materieller
Wünsche als Glück. Allen ist gemeinsam,
dass nach den Momenten des Glücks auch eine Zeit der Leere eintritt, die Kinder
gehen aus dem Haus, das tägliche Leben, der Beruf nimmt uns in Anspruch. Allen Glücksmomenten ist gemeinsam, dass der Mensch im Glück aus der Fülle des Seins
schöpft, er ist eins mit dem Sein. Sein
Leben ist eins mit der Natur, eins mit dem Leben, eins mit seinem Partner,
eins mit den Kindern. Wenn
die Zeit des Glücks vorbei ist, muss das nichts schlechtes sein, denn
wie könnten wir Glück empfinden, wenn uns nicht das andere Gefühl auch eigen
wäre, das Nichtglück, die Leere.
Wir müssen nur auf eins achten, dass wir nicht über den Verstand in die
Welt der Dualität abgleiten und das
Fehlen von etwas das vorher da war als Unglück deuten. Die
Verstandestätigkeit führt in die
Illusion der Zweiheit, und in der Zweiheit erleben wir Zweifel und Verzweiflung. Wie klug die Sprache, die dies erkennen lässt.
Ja aber Einsamkeit,
darunter leiden doch soviele Menschen, welches Unglück, wenn uns unser
Partner verlässt, wenn der Mensch alt wird und langsam alle Freunde um ihn
herum gehen. Auch hier trügen uns unsere Gedanken. Wir haben auch den anderen Aspekt in uns, wir
können Einsamkeit als Chance begreifen.
Wir müssen nicht Numerologe sein
um in der Einsamkeit die Eins zu entdecken, das Eins mit dem Sein, und in dem Verlust der
Zukunft die Ankunft in der Gegenwart, die Ankunft im Jetzt.
Welches Glück, wenn ich in der Ruhe und in der Stille meinen Garten
anschaue oder Musik höre. Wenn ich im
Jetzt bin verliere ich die Zeit, es scheint so, als ob die Zeit stehen bleibt.
Nur im Jetzt erlebe ich die Fülle des Seins,
das volle Potential des Lebens,
jenseits der Welt meiner Gedanken.
Was kann es schöneres geben als auf sein eigenes Sein zu
blicken, in seiner physischen und seiner geistigen Gestalt, auf die Fülle des Lebens, die einem ständig, in jedem Moment des Lebens
geschenkt wird, auf die Menschen, die einen durch das Leben begleiten, Familie und Freunde, aber auch soviele berufliche und soziale
Bekanntschaften, mit denen man
gerne zusammen ist.
Heute blicke ich mit Dankbarkeit auf die Gefährten meines Lebens. Welcher Reichtum
wird mir durch Euch alle zuteil. Und
welches Geschenk hat mir mein Leben mit
meiner Gesundheit, mit meinen Gedanken
und dem grossen Abenteuer der Zeit
beschert. Danke an Euch
alle, meine Familie, meine
Freunde und an mein Leben, - als
ob das Leben etwas anderes wäre als ich selbst.
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