Ich frage mich oft, warum ich schreibe. Es sind eigentlich
immer die gleichen Themen, die mich beschäftigen und die ich gemeinsam habe mit
der gesamten Menschheit. Ich könnte sagen, es ist schon alles gesagt und
gedacht, und es dabei bewenden lassen. Ich beobachte die Menschen, die sich
nicht mit den Themen befassen, die die Menschheit bewegen. Was machen sie mit
der Zeit, die ihnen als Geschenk von der Natur
überlassen wurde? Schlafen,
Essen, Arbeit, Vergnügen, Zeitvertreib?
Die ersten 3 Punkte scheinen essentiell zu sein, das verlangt unser Überleben. Die wenige Zeit
die uns daneben noch bleibt, könnten wir
umso gezielter verwenden. Stattdessen
werden Stunden am Fernseher verbracht, mit
Sportsendungen, seichten Komödien,
wir lassen uns berieseln, schalten ab und gehen weitgehend einer eigenen Denkaktivität
aus dem Weg. Statt denken, den Verstand abschalten, statt Sport treiben, nur
Sport sehen, statt selbständig das Leben gestalten, andere das eigene Leben bestimmen lassen - ich könnte viele
weitere Beispiele nennen. Ganz schwierig wird es im emotionalen Bereich, von
dem ganze Berufszweige leben. Wir
beschäftigen uns nicht mehr mit unserer Seele, wir erwarten, dass Spezialisten
das für uns tun; wir lieben nicht mehr, wir wollen geliebt werden, wir wollen
gesund leben und überlassen so wichtige Dinge, wie unser Essen und Trinken der
Nahrungsmittelindustrie, mit ihren fadenscheinigen Versprechungen. Wir nennen
uns Verstandesmenschen, lassen es aber zu, dass der Verstand ein Eigenleben
führt und uns den grössten Teil des Tages mit einer sinnlosen Gedankenschleife beschäftigt.
- Um meine Frage zu beantworten, warum ich schreibe? Weil es eine
Tätigkeit ist, bei der ich versuche
Gedanken zu Ende zu denken, Sinn in meine täglichen Verrichtungen zu bringen,
bewusst zu leben, nicht andere für mich
denken zu lassen und vor allem selbst mein
Tun und Handeln zu bestimmen und zu begreifen, - oder mit anderen Worten, für
mich selbst verantwortlich zu sein und mein Leben nicht in die Hände von
anderen zu legen. Ich möchte die wenige Zeit, die ich habe, eigenverantwortlich gestalten
und nicht mit sinnlosen Tätigkeiten verschwenden. Ich bin Teil der Schöpfung
und als solcher versuche ich meinen Teil zur Schöpfung beizutragen. Ich leiste
es mir nicht, meine Zeit zu verschwenden.
Sonntag, 25. Juni 2023
Zeitverschwendung
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