Immer an unseren Geburtstagen stellen wir uns die Frage: Wer
bin ich, habe ich alles erreicht, was ich erreichen wollte? Was muss ich tun, um dorthin zu kommen, wohin
ich immer kommen wollte? Wenn
wir diese Frage an die Welt richten, dann wird die Welt mit den Sichtweisen der
Welt antworten. Manchmal sind wir zufrieden mit den Antworten, manchmal auch
nicht, es kommt immer auf das eigene Wertesystem
an. Wenn nur die Welt der Bezugspunkt ist, dann spielen die materiellen Werte
der Welt eine Rolle, auf der Skala von 1 bis 100 geben wir uns selbst eine Note
und überlegen, ob die Anderen es auch so
sehen. Massstab sind dann immer die
Anderen, wie diese uns sehen. Oft fallen
die Bewertungen dann nicht zu unserer Zufriedenheit aus. Wir suchen dann nach
Entschuldigungen, warum wir nicht zufrieden
mit unserem Leben sind, warum wir nicht unsere Talente so genutzt haben,
wie wir sie mit auf unseren Lebensweg bekommen
haben, suchen die Schuld für unsere Unzufriedenheit bei den Umständen, in die wir hineingeboren
wurden, bei unseren Eltern, unserem Partner, im Beruf, aber suchen sie selten bei
uns selbst. Wir vergessen, dass alle Güter dieser Welt uns nicht glücklich
machen können, die Reichen und Mächtigen auch nicht glücklicher sind, und der
äussere Schein trügerisch ist. Glück finden
wir nicht im Aussen, Glück kann nur aus unserem Inneren
entstehen. Wenn wir den Blick zurück auf
unser Leben werfen, dann werden wir nur dann zufrieden mit unserer Vergangenheit sein, wenn wir das Leben gewagt haben, die Talente die wir mitbekommen, in
bestmöglicher Weise genutzt und nicht
sinnlos verschwendet haben. Sinnlos wäre
ein Leben an der Oberfläche ohne Tiefe, wenn das Wertesystem der Welt zum Massstab
dient, wenn äussere Schönheit, Ansehen, Reichtum der Wertmesser gewesen wäre,
und wir die eigentlichen Werte des Lebens nie gesehen hätten. Wenn wir den
Punkt des Lebens erreicht haben, wo wir am Leben verzweifeln und alles in Frage stellen, dann haben wir
einen Wendepunkt erreicht. Verzweifeln lässt uns nur der Blick auf die Welt,
der Blick auf unsere Vergangenheit in dieser Welt. Hoffnung gibt uns der Blick
auf die Gegenwart, der Blick auf das Leben selbst, auf unser Leben, auf das Leben jenseits von Welt. Es reicht ein Blick auf unsere Talente, die wir auf
unseren Weg mitbekommen haben, um zu begreifen, dass nichts von den Geschenken
des Lebens an uns, je verloren ging,
dass alles vorhanden ist, wie am ersten Tag. Es reicht, unsere Zeit für einen
kurzen Moment anzuhalten, um in der Gegenwart anzukommen. Wir erkennen dann,
dass wir vielleicht Zeit verloren haben, nicht aber das Leben, dass genauso da ist,
wie am ersten Tag, dass nichts verloren gegangen ist auf unserem Weg durch die
Welt. Vielleicht ist unser Geburtstag der Moment, an dem wir uns entschliessen,
nur noch in der Gegenwart zu leben, und die Geschenke anzunehmen, die uns das
Leben auf unseren Weg mitgegeben hat. Wir begreifen dann vielleicht, dass uns
alles geschenkt wurde, was für unseren
Weg nötig war, und wir es einfach noch nicht wahrgenommen hatten, aber
vielleicht gerade in diesem Moment sich eine Tür geöffnet hat, und unsere
Schätze vor uns liegen, das Geschenk des Lebens an uns.
Sonntag, 7. April 2024
Unser Wertesystem
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