Freitag, 16. August 2024

Tradition und Brauchtum

Wir werden reinen Geistes geboren, noch völlig frei  von Sitten und Gebräuchen unserer Umwelt. Wenn  unserer menschlicher Verstand erwacht, wird er von der Sprache, von den Sitten und  Gebräuchen  und Religion  des Elternhauses geformt und geprägt. Aus Liebe zu unseren Eltern, stellen wir  dies  nicht in Frage. So ist niemand aus eigener Überzeugung in eine Kultur hineingeboren. Aber jeder Mensch hat die Möglichkeit, bei Erwachen seines Geistes, das in Frage zu stellen, was er bisher als Wahrheit begriff.  In Schulen und Universitäten  werden wir mit dem Wissen der Welt bekannt gemacht. Als junge Menschen stellen wir dann vieles in Frage, was man uns lehrt,   und oft geraten wir in Konflikt mit den alten  Traditionen der Gesellschaft. Aber die Mehrheit der jungen Menschen folgt dann doch den alten Traditionen  und geht den Weg des geringsten Widerstandes und der Anpassung. An den alten Traditionen ist nichts falsch, aber auch nichts richtig.  Traditionen waren  einfach  Schritte der Evolution in ihrer Zeit. Die Zeit ist aber nicht stehen geblieben. Daher kann man das Anhängen an der Vergangenheit als  ein Grundübel der Menschheit betrachten, als  eine Auflehnung gegen die Evolution.   Eltern die ihre Kinder lieben, werden ihre Kinder immer in die Welt hinaus schicken, damit sie ihren eigenen Weg suchen,  nicht versuchen, sie an das Alte, schon Dagewesene zu binden. Der junge Mensch strebt nach Selbstverwirklichung und ist damit ein Werkzeug der Evolution. Wenn die Jugend alles in Frage stellt, was vorher gewesen ist, dann ist das die richtige  Richtung. Sie muss nur den richtigen Weg einschlagen.  Der richtige Weg ist der  der Evolution. Richtig  ist der Weg dann, wenn er im  Einklang mit der Liebe zum Leben, mit der Liebe zur Schöpfung verbunden ist.   Evolution baut immer auf dem Erreichten auf und entwickelt neue Initiativen zum  Wohl der Schöpfung und der Menschheit. Jeder Mensch kann diesen Weg auf seine Weise gehen. Unsere Vorbilder sind die Dichter und Denker,  die Schriftsteller und Künstler, aber auch die grossen Unternehmer, die die Welt bewegen, Politiker, wenn sie das Wohl der Allgemeinheit im Sinn haben.  Wenn unsere Jugend die Selbstverwirklichung anstrebt und neue Ufer sucht, dann sind sie auf dem richtigen Weg. Sie wird immer dann Erfolg haben, wenn sie mit Liebe zur Welt und ihren Mitmenschen handelt. Alle Erfolgsgeschichten fangen  oft mit wenig an und  aus wenig wird viel, wenn  der Mensch sich mit Energie und Hingabe seinem Leben widmet. Das Alte und Vergangene bleibt vergangen, es ist eine Geschichte aus vergangenen Zeiten,  eher wie ein Bild  eines alten Meisters, den wir für seine Leistung schätzen. Was aber mit dem alten  Brauchtum machen, wenn sich die Menschen nicht aus ihren alten Sitten lösen wollen?  Wir, die im Gleichschritt mit der Evolution handeln,  sollten liebevoll  mit den Zurückgebliebenen  umgehen, sie sind die Erinnerung an etwas, was früher gegolten hat. Es ist  unsere Aufgabe, ihnen zu helfen, in der Gegenwart anzulangen.

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