Sonntag, 5. Januar 2025

Die Erschaffung des Menschen

Es geht nicht um den Schöpfungsmythos, auch nicht um die Theorien zur Entwicklung der Menschheit.  Tiere und und Pflanzen sind von der Natur von Anfang an mit allen Eigenschaften ausgestattet, die sie für ihre Existenz und ihr Leben benötigen. Der Mensch aber kann sich ohne Hilfe nicht entwickeln, er braucht andere Menschen, die ihm helfen. Er gleicht einem leeren Gefäss, das erst gefüllt werden muss, bevor es für das Leben bereit ist.   Der neugeborene Mensch ist ohne die Hilfe anderer Menschen verloren, er muss seine Eigenschaften erst entwickeln, die ihm zum Leben befähigen. Kinder verkümmern, die keine Eltern haben oder andere liebevollen Menschen, die sich ihrer annehmen, ihnen fehlt die liebevolle Zuwendung ihrer Eltern. Den grössten Teil zu unserem Leben müssen wir Menschen aber selbst zu uns beitragen, sobald wir Verantwortung für uns übernehmen können.  Wenn wir alle Eigenschaften, die wir in uns tragen, zur vollen Entfaltung bringen wollen, müssen wir ständig in uns hinein hören  und selber die Schritte tun, die uns zu unserer Vollendung bringen. Von allen Geschöpfen dieses Planeten, ist der Mensch das einzige Wesen, dem diese Verantwortung übertragen wurde. Wir Menschen sind es, die dem Schöpfergeist am ähnlichsten sind, in dem wir die Verantwortung für unserer Leben tragen und uns selbst erschaffen müssen.   – Wenn wir aber um uns schauen, dann sehen wir viele Menschenschicksale, die auf ihrem Weg stehen geblieben sind, die die Verbindung zu ihrem Schöpfergeist verloren haben, die ihre Talente vergraben, und keine Erinnerung mehr haben, welche Gaben ihnen die Schöpfung mit auf den Weg gegeben hat. Wenn sie am Ende ihres Lebens vor sich selber dastehen und sich fragen, was habe ich mit meinem Leben getan, habe ich meine Talente voll entwickelt, kann ich vor mir selber bestehen, dann lautet die Antwort oft nein. Im ewigen Kreislauf des Lebens erhalten sie dann die Möglichkeit im nächsten Leben das nachzuholen, was sie in diesem Leben versäumt haben. - Es ist eines der grössten Geschenke, die wir Menschen vom Schöpfergeist erhalten haben, das Talent uns selbst zu erschaffen, wir sollten dieses Talent sorgfältig verwalten.  Es soll uns nicht so gehen, wie in dem Gleichnis, in dem wir vor dem Schöpfergeist stehen, und zugeben müssen, wir hätten unsere Talente vergraben und nichts mit ihnen gemacht.  - Der Schöpfergeist scheint nur dem Menschen diese besondere Verantwortung übertragen zu haben, seine eigenen Talente und die anderen Menschen zu fördern und selbst die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Was könnte dem Schöpfergeist näherkommen, als die Fähigkeit des Menschen sich selbst zu erschaffen?  Und welche Strafe könnte empfindlicher sein, als sich gestehen zu müssen, wir hätten versagt und unser Leben vergeudet?

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