Montag, 3. März 2025

Der Fluch der Anpassung

Der Mensch wird frei geboren, er weiss nichts von gesellschaftlichen Normen, von Religionen, von Wissenschaft und staatlichen Institutionen. Schon früh beginnen wir ihn zu erziehen und an das bestehende System anzupassen.  Von den uns innewohnenden Intelligenz kommen dabei nur 5 % zum Einsatz, bei genialen Menschen 10 %.  Das Potential des Menschen wäre wesentlich höher, wenn unser Erziehungssystem nicht so einengend wäre. Weil wir von unserer Geburt von Menschen umgeben sind,  die auch durch den Prozess der Anpassung gehen mussten, sind wir nur eine kurze Zeit noch in  Freiheit, dann beginnt durch die Eltern, später die Schule und die Gesellschaft eine Anpassung an die Verhältnisse, die uns umgeben. Es ist diese Anpassung, die unsere angeborene Intelligenz einschränkt, und auf  einem niedrigen Niveau hält, der gerade dem Entwicklungsstand der jeweiligen Gesellschaft entspricht. Nur selten gelingt es hochbegabten Menschen die Fesseln der Gesellschaft zu sprengen, seine Intelligenz frei zu setzen und  aussergewöhnliche Leistungen zu erbringen. Die grossen Durchbrüche in der Entwicklung der Menschheit wurden von Menschen erreicht, die alle gesellschaftlichen Normen gesprengt  haben. Es waren die Schulabbrecher, Revolutionäre, Gurus und Heilige, die  für die Menschheit  die grossen Entwicklungsschritte machten.  Es waren die Kriege, die Altes vernichteten, um Platz für Neues zu schaffen. Wir haben heute das Modewort «Disruption», für wirklichen Fortschritt. Es ist ein Vorrecht der Jugend, kühn und vorwärtsblickend, das Alte und Hergebrachte in Frage zu stellen, sich nicht anzupassen und neue Wege zu gehen. Die Entwicklung der Moderne in nur 150 Jahren war nur möglich durch die genialen Vertreter der Menschheit, die sich über alle hergebrachten Normen wegsetzten.  Für die Bekämpfung der negativen Folgen des Fortschritts sind wieder die Hochbegabten gefragt, die schon mitten unter uns geboren  sind. Der grösste  Fortschritt  aber wäre es, wenn wir es erreichen würden, mehr unsere Intelligenz  zu fördern  und nicht mit 5 % zufrieden zu sein. Solange unser Erziehungssystem auf Anpassung ausgerichtet ist, bleiben wir in der Mittelmässigkeit stehen. Es ist nicht Anpassung gefragt, sondern Fortschritt durch die uns angeborene Intelligenz.


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