Der Mensch wird frei geboren, er weiss nichts von
gesellschaftlichen Normen, von Religionen, von Wissenschaft und staatlichen
Institutionen. Schon früh beginnen wir ihn zu erziehen und an das bestehende
System anzupassen. Von den uns
innewohnenden Intelligenz kommen dabei nur 5 % zum Einsatz, bei genialen
Menschen 10 %. Das Potential des
Menschen wäre wesentlich höher, wenn unser Erziehungssystem nicht so einengend
wäre. Weil wir von unserer Geburt von Menschen umgeben sind, die auch durch den Prozess der Anpassung
gehen mussten, sind wir nur eine kurze Zeit noch in Freiheit, dann beginnt durch die Eltern,
später die Schule und die Gesellschaft eine Anpassung an die Verhältnisse, die
uns umgeben. Es ist diese Anpassung, die unsere angeborene Intelligenz
einschränkt, und auf einem niedrigen
Niveau hält, der gerade dem Entwicklungsstand der jeweiligen Gesellschaft
entspricht. Nur selten gelingt es hochbegabten Menschen die Fesseln der
Gesellschaft zu sprengen, seine Intelligenz frei zu setzen und aussergewöhnliche Leistungen zu erbringen.
Die grossen Durchbrüche in der Entwicklung der Menschheit wurden von Menschen
erreicht, die alle gesellschaftlichen Normen gesprengt haben. Es waren die Schulabbrecher, Revolutionäre,
Gurus und Heilige, die für die
Menschheit die grossen
Entwicklungsschritte machten. Es waren
die Kriege, die Altes vernichteten, um Platz für Neues zu schaffen. Wir haben
heute das Modewort «Disruption», für wirklichen Fortschritt. Es ist ein
Vorrecht der Jugend, kühn und vorwärtsblickend, das Alte und Hergebrachte in
Frage zu stellen, sich nicht anzupassen und neue Wege zu gehen. Die Entwicklung
der Moderne in nur 150 Jahren war nur möglich durch die genialen Vertreter der
Menschheit, die sich über alle hergebrachten Normen wegsetzten. Für die Bekämpfung der negativen Folgen des
Fortschritts sind wieder die Hochbegabten gefragt, die schon mitten unter uns
geboren sind. Der grösste Fortschritt aber wäre es, wenn wir es erreichen würden,
mehr unsere Intelligenz zu fördern und nicht mit 5 % zufrieden zu sein. Solange
unser Erziehungssystem auf Anpassung ausgerichtet ist, bleiben wir in der
Mittelmässigkeit stehen. Es ist nicht Anpassung gefragt, sondern Fortschritt
durch die uns angeborene Intelligenz.
Montag, 3. März 2025
Der Fluch der Anpassung
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