Sonntag, 23. März 2025

Die Erinnerung

Wenn es uns gelingt  die Welt hinter uns zu lassen, unseren Verstand zum Stillstand zu bringen, jeden Gedanken aus unserem  Geist zu verdrängen, sollte der Zustand eintreten, den die Weisen die Erleuchtung nennen. Es ist der Moment, in dem die Welt von uns abfällt. Aber wie sollen wir diesen Zustand beschreiben, wenn wir Worte benutzen sollen, für  etwas das mit Worten nicht ausdrückbar ist?  Worte gehören der Welt an und stehen uns nicht mehr zur Verfügung, wenn wir die Welt überwunden haben. An die Stelle der Welt tritt die Gesamtheit, der Schöpfergeist, den wir mit unserem Verstand und mit Worten nicht erfassen können.  Die Gesamtheit in uns ist eher eine Erinnerung an etwas was vorher war,  eher ein  Gefühl des Glücks, der Liebe des Dazugehörens zu etwas, das unser Verständnis übersteigt.  Die Welt löst sich auf, der gesamte Kosmos mit seinen unendlichen Weiten verschwindet, es gibt nichts mehr, was uns mit Raum und Zeit verbindet. Für einen kurzen Moment sind wir an dem Punkt angelangt, an dem alles begann.  Für einen kurzen Moment wissen wir,  dass wir  selber Teil der Gesamtheit sind, die Raum und Zeit erschaffen hat, die unendlichen Weiten des Kosmos, - und schon ist dieser Moment verflogen und  wir sind wieder dort, wo wir vorher waren, wieder zurück in der Welt, und nur das Glück und die Freude bleiben uns, und eine Erinnerung an den Moment der ewigen Seligkeit und Verbundenheit mit dem Alles.

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