Wenn wir uns aus der Gesamtheit trennen und in die Welt kommen, stürzen wir ab
in die Verwirrung der Welt. Aus den unbegrenzten
Möglichkeiten des Alles kommend, werden wir mit den engen Verhältnissen der
Welt konfrontiert, und nur schwer finden wir uns nach unserer Geburt zurecht. Wir
taumeln in die Welt, noch unfähig uns zurecht zu finden, verwirrt von der
Beschränktheit unserer neuen Existenz. Wenn nicht unsere Mütter uns an die Hand
nehmen und uns das Gehen lehren
würden, wären wir lebensunfähig.
Anpassung an die Welt heisst Beschränkung lernen und vergessen, was vorher war.
Nur in unserem Schlaf und unseren Träumen erinnern wir uns noch manchmal an das
Vorher, an unsere eigentliche Heimat,
aus der wir kamen. - Erst im Alter, wenn
sich unser Weg durch die Welt seinem Ende zuneigt, kommen alte Erinnerungen
wieder in uns hoch. Die Fesseln der Welt werden lockerer, und wir nähern uns
wieder unseren vergangenen inneren Wahrheiten, die wir so lange verdrängen
mussten. Es ist eine besondere Gnade, wenn wir uns zu Lebzeiten schon, von den Fesseln der Welt lösen können, von
unseren irdischen Gütern, von unseren Geschichten und Vorstellungen von uns
selbst. Wir nähern uns dann wieder dem Anfang, als wir
nackt und bloss diese Welt betraten, als alles begann und an die ewige Mutter, aus der wir kamen, die wir auf unserem Weg
durch die Welt fast vergessen hatten. Nackt
und bloss, wie wir geboren wurden, aber reich an den Erfahrungen dieser Welt,
kehren wir zurück, in unser eigentliches
Zuhause.
Sonntag, 9. März 2025
Zurück zu sich selbst
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen