Samstag, 9. August 2025

Das Ende der Welt

Wenn sich unser Leben dem Ende zuneigt, verschwinden langsam die Dinge dieser Welt. Es verschwinden die Gefährten unseres Lebens, die Namen und  Orte, die für uns Bedeutung hatten. Der Besitz und die Funktionen unseres Lebens fallen von uns ab, gehen an nachfolgende Generationen über. Und wie in den Bildern alter Meister schaut das Auge des Himmels auf uns herab, strahlt Liebe und Güte auf uns aus. Nichts, was uns an die Welt erinnert, wird uns bleiben, und unserer Geist sehnt sich, in die Ewigkeit zurückzukehren. Wenn noch unsere Namen und Jahre auf einem Grabstein an uns erinnern, bald verschwinden auch sie,  verwittern und vergehen. Am Ende bleibt nur eine  Erinnerung in denen, die nach uns kamen.   Unser Geist aber wird befreit, kehrt zurück in seine  Heimat, die er einst verliess, und  das Auge des Himmels nimmt ihn zurück in seine Ewigkeit. Es ist nichts traurig an unserem Tod, es ist nur das Ende unserer Welt, die wir geschaffen haben, und die wie alle Welten vergänglich war. Und der Fluss unseres Lebens hat sein Ziel erreicht und vereint sich, mit den unendlichen Weiten in der Tiefe unseres Seins.

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